Warum müssen sich Reboots immer gegen Kritik behaupten? Neuverfilmungen sprechen in erster Linie natürlich für die Filmindustrie, denn Filme werden als Produkte gesehen. Wenn ein erfolgreiches Produkt auf den Markt kommt, wird versucht, nochmals Geld damit zu machen. Die Hauptkritik vom Filmpublikum ist, dass man das Original mag und nicht möchte, dass es verdorben wird. Aber zum Glück hat uns Hollywood auch schon oft bewiesen, dass Neuauflagen wie „Jurassic World“ und „Wonka“ als Neuinterpretation von „Charlie und die Schokoladenfabrik“ gelingen können. Hier sind 15 Stars, die das Publikum von der Neuverfilmung überzeugt haben.
Mads Mikkelsen als Hannibal Lector
Anthony Hopkins gewann durch sein einzigartiges Talent für das Meisterwerk „Das Schweigen der Lämmer“ aus dem Jahr 1991 einen Oscar. Seine Interpretation des Hannibal Lector schien unmöglich zu übertreffen, aber Mads Mikkelsen hat in der NBC-Serie „Hannibal“ bewiesen, dass er Hopkins in der Neuauflage ebenbürtig ist.
George Clooney als Danny Ocean
Der Rat Pack-Klassiker ist nicht mehr als der Film bekannt, der er mal war. George Clooney, der Ocean in „Ocean’s Eleven“ spielt, verdrängte durch seinen Erfolg im Film weitgehend den Vorgänger, indem Ikone Frank Sinatra die Titelrolle bekam. Soderbergh entschied sich bei seinem Reboot für George Clooney, weil sein Selbstvertrauen eine natürliche Ergänzung zu Sinatra darstellte. Diese Entscheidung wird Soderbergh sicherlich niemals bereuen.
Zachary Quinto als Spock
Leonard Nimoy verkörperte Jahrzehnte in dem langlebigen Science-Fiction-Franchise „Star Trek“ die Rolle des Spock und machte die Figur zu dem, was sie ist. Jeder Schauspieler, der versucht, diese Rolle anzunehmen, steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Aber Zachary Quinto hat es geschafft, dem gerecht zu werden. Beim Franchise-Relaunch im Jahr 2009 glänzte Quinto mit seinem ersten Auftritt als neuer Spock.
Jeff Bridges als Rooster Cogburn
Für Fans ist die Rolle von Jeff Bridges als Cogburn die endgültigere von beiden Versionen. Mit seiner einzigartigen Art schaffte es Bridges zusammen mit den beiden Regisseuren Joel und Ethan Coen ein Meisterwerk aus der 2010er Version von „True Grit“ zu kreieren. Obwohl John Wayne den originalen Rooster Cogburn spielte, redet heute kaum noch jemand über seine Rolle.
Daniel Craig als James Bond
Auch wenn die Rolle des James Bond ständig von einem neuen Schauspieler besetzt wird, kam niemand an die schauspielerische Leistung von Sean Connery ran. Es dauerte über 30 Jahre, bis jemand seine sensationelle Rolle beinahe übertraf. Daniel Craig spielte James Bond von 2006 bis 2021. Sein wesentlich fragiler und verschlossener James Bond setzte den Maßstab für seinen Nachfolger Pierce Brosnan sehr hoch.
Tom Hardy als Max Rockatansky
Ab 1979 startete George Miller seinen „Mad Max“-Franchise mit Mel Gibson in der Hauptrolle als Max Rockatansky. Gibson verkörpert einen „Main Force“-Offizier, der verzweifelt für die Sicherheit seiner Familie in einer postapokalyptischen Welt kämpft. Bis zu dem Zeitpunkt, als Miller „Fury Road“ im Jahr 2015 wiederbelebt hat. Der Engländer Tom Hardy übernahm die Hauptrolle und trug dazu bei, dass der Film zu einem der anerkanntesten Filme des letzten Jahrzehnts wurde.
Freddie Highmore als Norman Bates
Wenn man an Anthony Perkin’s ikonische Darbietung im Horrorthriller „Psycho“ denkt, würde man denken, dass seine Rolle als Norman Bates unersetzbar ist. Perkin spielte einen mörderischen Hotellersohn mit tiefsitzenden Mutterproblemen. In der Prequel-Serie „Bates Motel“ entschieden sich die Macher dazu, dass Freddie Highland als neuer Norman die zutiefst ungesunde Beziehung zur Mutter entschlüsselt. Daraus entstand eine interessante Ergänzung zur Geschichte, mit der niemand gerechnet hat.
Naomi Watts als Ann Darrow
Naomi Watts trat in die Fußstapfen von Fay Wray und spielte die Rolle der Ann Darrow neben dem ikonischen Biest „King Kong“. Regisseur Peter Jackson ließ Naomi mehr Spielraum als ihrer Vorgängerin im Jahr 1993. Sie trug durch ihr bemerkenswertes schauspielerisches Talent dazu bei, dass King Kong humaner wurde und nahm ihm dadurch einige seiner problematischen Eigenschaften.
Donald Glover als Lando Calrissian
Im Film „Solo: A Star Wars Story“, der auf der Neuinterpretation der bisherigen Handlungsstränge ikonischer Charaktere basiert, ist Donald Glover ein großartiges Element des Films. Er spielt eine glaubwürdige junge Version seiner Figur und das ziemlich gut. Wie Billy Dee Williams in den Originalfilmen, ist der junge Lando Calrissian voller Charme. Donalds Rolle ist eine liebevolle Hommage an Billy Dee mit sehr viel Komik.
Lindsay Lohan als Hallie Parker
Im Mittelpunkt des preisgekrönten Hits „The Parent Trap“ aus dem Jahr 1961 stand Hayley Mills, die die Zwillingsschwestern Sharon McKendrick und Susan Evers verkörperte. Die beiden leben seit der Geburt getrennt und treffen sich dann zufällig in einem Sommercamp. Als Nancy Meyers dann vom Schreiben von Filmen in die Regie überging, verfilmte sie eine neue Adaption des Disney-Klassikers mit Lindsay Lohan. Lohans hervorragende Leistung im Film sorgte dafür, dass ihre Version heute die bekanntere ist – aus gutem Grund.
Saoirse Ronan als Jo March
Wie Winona Ryder vor ihr erhielt auch Saoirse Ronan eine Oscar-Nominierung für ihre Arbeit in der Greta-Gerwig-Version von „Little Women“. Aber Regisseurin Gerwig hat die Story nicht einfach kopiert, sondern entschied sich für eine Umstrukturierung von Louisa May Alcotts Buch. Ronan, die die Rolle von Jo übernahm, bekam ein Ende, das weitaus freier ist als alle früheren Versionen.
Robert De Niro als Max Cady
Robert De Niro verlieh seiner Figur Max Cady in „Cape Fear“ noch fieserem Charme als Robert Mitchum in der Originalversion „The Executioners“ von 1962. Robert Mitchum tötete in der Rolle Pecks Hund und beschattete seine Familie. Hätte De Niro die Rolle nicht angenommen, wäre die Max Cady Version von Mitchum bis heute unvergesslich.
Emily Blunt als Mary Poppins
Mitte der 2010er machten Gespräche über eine Fortsetzung von „Mary Poppins“ die Runde. Als dann feststand, dass Emily Blunt die Rolle übernehmen sollte, hagelte es Kritik. Aber davon ließ sich Blunt nicht unterkriegen. Sie zauberte ihren eigenen Charme in den Film und erwies sich als würdiger Ersatz für ihre Vorgängerin Julie Andrews, die 1964 Poppins spielte.
Lena Headey als Sarah Connor
Lena Headeys Wiederbelebung der Figur in „Terminator: The Sarah Connor Chronicles“ diente als geschickte Fortsetzung von „Judgement Day“. Ihre brillante Leistung als Sarah trug dazu bei, dass die Serie im Debütjahr hohe Einschaltquoten erzielte.
Timothée Chalamet als Willy Wonka
„Wonka“ ist die dritte Interpretation des Werkes der literarischen Vorlage „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von Roald Dahl. Obwohl sich die ersten beiden Verfilmungen mit Gene Wilder und Johnny Depp strikt an die Handlung des Originals halten, schlägt die Neuauflage mit Timothée Chalamet einen etwas anderen Weg ein. In den deutschen Kinos klingelten zum Start 2,8 Millionen Euro. Ist auch kein Wunder, denn Chalamet verzaubert die Zuschauer*innen mit seinem eigenen Charme und einer großen Packung Süßes.