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Wyssozki: Eigenwilliges Biopic über den Sänger Wladimir Wyssozki, der in der Sowjetunion als russischer Bob Dylan verehrt wurde.

Handlung und Hintergrund

In den Siebzigerjahren war Vladimir Wyssozki ein gefeierter Musiker in der UdSSR. Doch obwohl so viele Menschen seine Musik hörten und liebten, waren dem Regime seine gesellschaftskritischen Texte ein Dorn im Auge, prangerte er doch Missstände wie Beschaffungskriminalität oder Drogenkonsum an. Also mussten seine Konzerte inoffiziell stattfinden. Wyssozki, der selbst ein Drogenproblem hatte, will gerade seine letzte Tournee antreten, als der KGB ihm auf die Schliche kommt und ihm eine Falle stellt.

In den Siebzigerjahren war Vladimir Wyssozki ein gefeierter Musiker in der UdSSR. Obwohl viele Menschen seine Musik liebten, waren dem Regime die gesellschaftskritischen Texte ein Dorn im Auge: Mutig prangerte er Missstände wie Beschaffungskriminalität oder Drogenkonsum an. Also mussten seine Konzerte inoffiziell stattfinden. Wyssozki, der selbst ein Drogenproblem hatte, will gerade seine letzte Tournee antreten, als der KGB ihm auf die Schliche kommt und ihm eine Falle stellt.

Vladimir Wyssozki wagt sich 1980 auf eine letzte, wie immer illegale Konzertreise durch die UdSSR. Eigenwilliges Biopic über den gefeierten Sänger, der in der Sowjetunion als russischer Bob Dylan verehrt wurde.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Piotr Buslow
Produzent
  • Konstantin Ernst,
  • Nikita Wyssozki,
  • Anatoli Maksimow,
  • Michael Schlicht
Darsteller
  • Ivan Urgant,
  • Oksana Akinshina,
  • Andrej Smoljakow,
  • Maxim Leonidow,
  • Andrei Panin,
  • Sergei Bezrukow
Drehbuch
  • Nikita Wyssozki
Kamera
  • Igor Grinjakin

Kritikerrezensionen

  • Wyssozki - Danke, für mein Leben: Eigenwilliges Biopic über den Sänger Wladimir Wyssozki, der in der Sowjetunion als russischer Bob Dylan verehrt wurde.

    Ein ungewöhnliches Biopic haben Piotr Buslow (Regie) und Wyssozkis Sohn Nikita (Drehbuch) erschaffen, ein höchst melodramatisches und spannungsreiches Katz-und-Maus-Spiel zwischen Künstlertruppe und Geheimdienst.

    Im Westen nahezu ein Unbekannter, gilt Wladimir Wyssozki (1938-1980) als der größte sowjetische Liedermacher des 20. Jahrhunderts, der russische Bob Dylan, ein subversiver Künstler, der gegen den Totalitarismus dichtete und sang, ein bei den Mächtigen verhasster Volksheld, dessen Grab zu einer Pilgerstätte wurde. Die hier aufgegriffene, entscheidende Episode seines Lebens findet 1979 statt und sie setzt viel voraus, denn Bedeutung und Werk werden nur angerissen.

    Die Reise zur Tournee in die ferne südrussische Provinz transportiert das Lebensgefühl jener Zeit, wo die Willkür der Staatsmacht grenzenlos ist, die auf den unbequemen Sänger angesetzt wird. Wyssozki (dem Original wie aus dem Gesicht geschnitten: Andrej Smoljakow) ist ein Drogenwrack und geht bis zum Exitus auf die Bühne. Abhörspezialisten des KGB observieren ihn und greifen nur zähneknirschend bisweilen auf rechtsstaatliche Methoden zurück. Als Wyssozkis junge Frau Ljudmila (Oksana Akinshina aus „Lilja 4-ever“) ihm mit dringend benötigten Drogen nachreist, wollen die Apparatschiks zugreifen, doch hier zeigen sich die kafkaesken Strukturen des Sowjetsystems.

    Wie aufgedreht entspinnt sich eine Posse, bei der es allerdings um Existenzen und Menschenleben geht, eine Chronik eines angekündigten Todes mit leicht absurden Touch, der weniger an Puschkin, denn Gogol gemahnt. Das alles geht im erregten Tonfall der Dampfplauderei über die Bühne: Die geschwätzigen Figuren sind ganz dem Chaos ergeben, dass sie zumeist selbst anrichten. Ein stilistisch der Nouvelle Vague ähnelnder, aber schwergängiger Blick in die selbstzerstörerische russische Seele. Die Panik des hemdsärmeligen Künstlertrupps und die hektische Aktivität der Agenten verschmelzen zu einem Fatalismus, einem in die Länge gezogenen Porträt eines maroden Sozialismus, dem es niemals um den Menschen selbst ging. Und über allem schwebt die Reibeisenstimme des charismatischen Künstlers an der Schwelle zum Tode.

    tk.
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