Young Ones: In einer nicht weit entfernten Zukunft ist der einstige "Blaue Planet" zu einer kargen Ödlandschaft verkommen. Der wertvollste Rohstoff während der immerwährenden Dürre ist Wasser. Ernest Holm lebt gemeinsam mit seinen beiden Kindern Mary und Jerome am Rande der bewohnbaren Zone auf einer Farm. Gewalttätige Übergriffe gehören in dieser unwirtlichen Umgebung zur Tagesordnung. So muss sich die Familie nicht selten...
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Handlung und Hintergrund
Seit der Klimawandel zugeschlagen hat, sind viele Regionen verdörrt und Wasser ist ein knappes Gut geworden, um das täglich gerungen wird. Auch Farmer Ernest, der an der Trockengrenze lebt, kann sein Land nicht bewässern, muss sich und seine beiden bald erwachsenen Kinder Jerome und Mary dennoch ständig gegen Banditen und unfaire Händler verteidigen. Mit Marys arglistigem Freund Flem holt er sich ahnungslos einen Konkurrenten ins Haus, der sich mit illegalen und zur Not mörderischen Methoden Ernests Land, Hof und Tochter sichern will.
In naher Dürre-Zukunft kämpft ein Mann auf seinem trocken gefallenen Landgut gegen Banditen und einen hinterlistigen Jungrivalen, der es ihm notfalls per Mord rauben will. Zähes, prominent besetztes Farmerdrama um Verbrechen und Schuld.
Besetzung und Crew
Regisseur
Jake Paltrow
Produzent
Marina Fuentes,
James Atherton,
Robert Ogden Barnum,
Peter Garde,
Nathan Johnson,
Tara Moross,
Brian O'Shea,
Jan Pace,
Daniel Wagner,
Michael Auret,
Tristan Lynch
Darsteller
Michael Shannon,
Nicholas Hoult,
Elle Fanning,
Kodi Smit-McPhee,
Aimee Mullins,
Andy McPhee,
Alex McGregor,
Robert Hobbs
Drehbuch
Jake Paltrow
Musik
Nathan Johnson
Kamera
Giles Nuttgens
Schnitt
Matt Mayer
Kritikerrezensionen
Gamona.de
Ein Endzeit-Western, der kunstvoll eine tragische Geschichte zu erzählen weiß.
Jake Paltrows zweiter Kinofilm "Young Ones" reiht sich ein in eine Linie an düsteren Endzeitfilmen, die derzeit besonders die Festivals bestimmen. Wie die herausragendsten Beispiele dieser postapokalyptischen Strömung schert sich der futuristische Western wenig um Genrekonventionen und setzt auf ein getragenes Tempo. Dieses Mal ohne Schwester Gwyneth, die noch in seinem komödiantischen Kinodebüt "The Good Night" als Darstellerin mit von der Partie war, baut Paltrow auf den charismatischen Michael Shannon nebst eindringlicher Charaktergesichter und einem jungen Startrio.
Sein Coming-of-Age-Drama gliederte er in drei Kapitel, so dass das erste Drittel aus der Sicht des resolut durchgreifenden Vaters Ernest, der Mittelteil aus der Perspektive des rücksichtslosen Flem und das Finale mit Sohn Jerome im Fokus geschildert wird. Gewissermaßen bleiben die Männer unter sich, während Tochter Mary als leicht zu manipulierender Teenager mit trügerischen Hoffnungen nur eine Nebenfigur bleibt. Bewusst beschränkte sich Paltrow auf wenige futuristische Elemente, wie ein vierbeiniger Lasten-Hausroboter, dem im Verlauf der düsteren Story um Faustrecht, Machtfantasien und Rache eine wichtige Funktion zukommt. Für den einen Jungen erscheint die lieb gewordene Maschine fast wie ein Familienmitglied, für den anderen ist sie Mittel zum Zweck in seinem intriganten Spiel.
In dem minimalistischen Plot legt Autor und Regisseur Paltrow ebenso die Action- und Westernmotive reduziert an. Das existenzialistische Drama über den Kampf um die letzten Ressourcen, Familienwerte und Integrität konzentriert sich stärker auf die Konflikte der Charaktere untereinander. Eindrucksvoll etabliert der in Südafrika gedrehte Film mit Anklängen an die griechische Tragödie einen Kosmos aus Dreck, Staub und ewig sengender Hitze, in dem es gilt, Landhoheit zu verteidigen. Daneben existiert noch ein Stadt-/Land-Gefälle, in dem sich auch Klassenunterschiede manifestieren.
Dass Paltrows Wüstenodyssee nicht ganz so eindrucksvoll ausfiel wie etwa die australischen Road Movies "The Rover" oder "The Road", ebenfalls mit Kodi Smit-McPhee, liegt ebenso am Umstand begründet, dass der präsente Michael Shannon nach dem ersten Kapitel aus der Handlung verschwindet. Dadurch hinterlässt er ein Vakuum, das die überzeugenden jungen Darsteller nicht ganz ausfüllen können. Immerhin gelang Jake Paltrow mit "Young Ones" ein dramatisches Dystopia-Drama um Generations- und Standeskonflikte.
Fazit: "Young Ones" liefert einen langsam entwickelten, eindringlichen Endzeitwestern um Schuld und Sühne, der seine Science Fiction- und Abenteuerelemente bewusst herunter spielt.