Zack Snyders Zeit im DC-Universum kam zu einem abrupten Ende. Doch der Filmemacher ist an einer Fortsetzung bei Netflix interessiert – es gibt da nur eine Hürde.
Das große Vorhaben von DC, mit dem Marvel Cinematic Universe (MCU) mitzuhalten, war abseits von einigen Hits eher von zweifelhaftem Erfolg gekrönt. Eigentlich sollte Filmemacher Zack Snyder ein eigenes Kino-Universum als Konkurrenz-Franchise aufbauen, doch das Vorhaben erfüllte selten die Erwartungen. Obwohl dieser Versuch gemeinhin auch als Snyderverse bezeichnet wird, zeichnete der US-Amerikaner lediglich für drei Filme direkt verantwortlich: „Man of Steel“, „Batman v Superman: Dawn of Justice“ sowie „Zack Snyder’s Justice League“.
Von der ersten Fassung von „Justice League“, die es ins Kino geschafft hatte, zog sich Snyder während der Postproduktion aufgrund einer Familientragödie zurück; Joss Whedon übernahm die Fertigstellung letztlich, allerdings gefiel das Ergebnis praktisch niemandem. Es war schon überraschend, dass Warner Bros. überhaupt der Fertigstellung des von Fans geforderten Snyder Cut zustimmte; vermutlich, um den damals frisch gestarteten eigenen Streamingdienst HBO Max zu stärken.
Danach kam es allerdings nicht zu einer Renaissance des Snyderverse, im Gegenteil: Der Versuch wird spätestens nach „Aquaman: Lost Kingdom“ (deutscher Kinostart: 21. Dezember 2023) endgültig beerdigt und von dem neu gegründeten DC Universe (DCU) abgelöst, das Filmemacher James Gunn („Guardians of the Galaxy“-Trilogie) und der langjährige DC-Produzent Peter Safran leiten. Zack Snyder spielt darin nach aktuellem Stand gar keine Rolle mehr, dasselbe gilt wohl für all die von ihm etablierten Versionen der beliebtesten Superheld*innen.
Komplett aufgegeben hat Snyder sein DC-Universum aber offenbar noch nicht. Im Gespräch mit Cultura Ocio (via ScreenRant) verriet er jetzt, dass er das Snyderverse bei Netflix fortsetzen würde – allerdings unter einer nicht gerade leicht zu lösenden Bedingung:
„Wenn Netflix die Rechte an den Figuren aus meinem DC-Universum hätte, würde ich das natürlich tun, absolut.“
Wie realistisch ist eine Fortsetzung des Snyderverse?
Gelingt es Netflix wirklich, sich die Rechte an den DC-Figuren zu sichern und das Snyderverse wiederzubeleben? Nun, Geld sollte darauf wahrlich niemand sichern. Das neue DCU startet erst 2025 mit „Superman: Legacy“ und auch wenn der Boom der Superheld*innenfilme aktuell zu einem Ende zu kommen scheint, dürften einige weitere DC-Versuche und damit Jahre vergehen, bevor die Verantwortlichen diesem Plan bei einem eventuellen Misserfolg womöglich den Stecker ziehen.
Aber: Man soll ja bekanntlich niemals nie sagen. Schon die Umsetzung des Snyder Cut schien äußerst unrealistisch zu sein, doch die laute Fangemeinde von Zack Snyder wurde dort bereits einmal erhört. Eine klitzekleine Chance für das Snyderverse könnte sich tatsächlich doch noch ergeben. Es wird derzeit in Hollywood gemunkelt, dass das für die DC-Filme zuständige Studio Warner Bros. in absehbarer Zeit erneut verkauft werden könnte. Wenn das eintritt, könnten die neuen Besitzer*innen womöglich versucht sein, dass DCU von Gunn und Safran zu streichen und das Snyderverse zurückzubringen.
Theoretisch ist das möglich, doch selbst unter den bestmöglichen Umständen scheint das weiterhin eher unrealistisch zu sein. Schließlich ist die Fangemeinde von Zack Snyder zwar äußerst leidenschaftlich und gerade in den sozialen Medien laut, doch stellt sich die Frage, ob sich solch eine Aktion wirklich finanziell auszahlt. Schließlich muss auch das größere Publikum daran Interesse haben und es ist fraglich, ob das eher verhalten aufgenommene Snyderverse bei der Mehrheit die nötige Sehnsucht nach mehr entfacht.
Helfen könnten dabei natürlich die Stars, praktisch alle würden sich aktuell wohl immerhin wünschen, Henry Cavill als Superman wiederzusehen. Auch Ben Affleck als Batman erfreute sich einer regen Beliebtheit, nicht zu vergessen Jason Momoa als Aquaman. Letzterer könnte als Lobo jedoch Teil des DCU werden und es bleibt abzuwarten, ob die neuen Inkarnationen von Batman und Superman nicht sogar Cavill und Affleck vergessen machen. Ganz zu schweigen davon, dass die erwähnten und vielbeschäftigten Hollywood-Stars die Zeit und die Lust haben müssten, erneut in ihre DC-Rollen zu schlüpfen. Ben Affleck ist schließlich auch schon 51 Jahre alt und wird nicht jünger.
So sensationell es also auch wäre: Die Fans tun wohl gut daran, dass Snyderverse durch Sichtung der alten Filme am Leben zu erhalten, aber nicht auf neue Titel zu warten. Die erwarten uns schließlich so oder so erstmal im Gewand des DCU. „Superman: Legacy“ macht am 11. Juli 2025 den Anfang, danach erwartet uns unter anderem auch ein neuer Batman-und-Robin-Film mit „The Brave and the Bold“. Von Zack Snyder gibt es wiederum bald bei Netflix Nachschlag: Der erste Teil seines Sci-Fi-Epos „Rebel Moon“ startet am 21. Dezember 2023 bei dem Streamingdienst. Wenn ihr ein Netflix-Abo wollt, bietet sich ein aktueller Deal von Magenta TV an. Dort erhaltet ihr das Standard-Netflix-Abo mit Werbung sowie RTL+ dazu und das Ganze ist die ersten sechs Monate kostenlos; danach zahlt ihr statt 13 Euro nur 10 Euro pro Monat.
Euer DC-Wissen könnt ihr derweil hier auf die Probe stellen: