In Hollywood nach ganz oben zu kommen und auch dort zu bleiben ist gar nicht so einfach. Nur eine falsche Rolle und auch die größten Superstars sind ruiniert. Eine zweite Chance ist nicht allen vergönnt, denn wer erstmal ein schlechtes Image hat, wird es nicht so einfach wieder los. Wir haben geschaut, wer ein triumphales Comeback schaffte und wer bis heute mit seiner schlechten Wahl zu kämpfen hat.
Ryan Reynolds – „Green Lantern“
Es ist kein Geheimnis, dass Ryan Reynolds selbst seine Rolle und den Film „Green Lantern“ nicht besonders leiden kann. Eigentlich sollte der Superhelden-Film sein Sprungbrett zu einer steilen Karriere sein, da er zuvor nur Nebenrollen in Komödien landen konnte. Doch der Film war ein Desaster und Ryan Reynolds beinahe dem Untergang geweiht. Zum Glück rettete ein anderes Superhelden-Kostüm seine Karriere. Mit „Deadpool“ startete er ein äußerst beliebtest Franchise und spielt nun in Hollywoods A-Liga.
Brandon Routh – „Superman Returns“
Und auch für Brandon Routh sollte ein Superheld seiner Karriere einen ordentlichen Schub geben. Die Besetzung als Superman schien nicht zuletzt aufgrund seines Aussehens perfekt und auch seine schauspielerische Leistung war eigentlich gar nicht so schlecht. Doch der Film fiel bei Kritikern und beim Publikum durch. Auf der großen Leinwand konnte Brandon Routh danach auch nicht mehr richtig Fuß fassen. Heute ist er aber dennoch als Superheld erfolgreich, und zwar als Atom in den DC Serien „Arrow“ und „Legends of Tomorrow“.
Mark Hamill – „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“
Ironischerweise machte „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ Mark Hamill gleichzeitig zum Star und ruinierte seine Karriere. Zwar waren die „Star Wars“-Filme ein riesiger Erfolg und der Schauspieler damit endlich ein bekanntes Gesicht, nachdem er zuvor vornehmlich als Synchronsprecher Erfolg hatte, doch die Rolle des Luke Skywalker wurde er nie wieder los. Also war er zunächst wieder hauptsächlich als Synchronsprecher tätig. Seine alte Rolle in „Star Wars - Episode VII: Das Erwachen der Macht“ und „Star Wars - Episode VIII: Die letzten Jedi“ brachte ihn zuletzt aber wieder ins Gespräch und Gerüchten zu folge soll er in „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ zu sehen sein und schafft es vielleicht endlich durch einen anderen Charakter zu überzeugen.
Natalie Portman – „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“
Kaum zu glauben, dass Natalie Portmans Karriere mal in Gefahr war, aber tatsächlich ruinierte „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“ sie beinahe. Danach war sie zunächst nur in Independent-Filmen zu sehen und ihre Blockbuster wie „V wie Vendetta“, „Mr. Magoriums Wunderladen“ und „Die Schwester der Königin“ floppten allesamt. Doch glücklicherweise räumte sie dann mit „Black Swan“ einen Oscar ab und war damit wieder ganz oben. Auch für ihre Rolle als „Jackie: Die First Lady“ war sie für einen Goldmann nominiert und war außerdem in den „Thor“-Filmen zu sehen.
Hayden Christensen – „Star Wars Episode II – Angriff der Klonkrieger“
Und noch eine Karriere wurde durch das Star Wars-Universum ruiniert. Nur, dass sich Hayden Christensen nach „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“ im Gegensatz zu Natalie Portman kaum von dem Misserfolg erholen konnte. Sein nächster größerer Film „Jumper“ floppte und besser wurde es danach leider auch nicht mehr. Bis heute dreht er immer mal wieder ein Film, doch auch seine letzten Auftritte in „90 Minutes in Heaven“ und „Ein Rezept für die Liebe“ brachten ihn bisher nicht zurück in Hollywoods A-Liga. Bald könnte seine Rehabilitierung erfolgen: In der Disney+-Serie „Obi-Wan Kenobi“ ist er erneut als Darth Vader zu sehen.
Halle Berry – „Catwoman“
Nachdem Halle Berry mit einem Oscar für „Monster‘s Ball“ ganz oben auf der Hollywood-Leiter angekommen war, streifte sie sich das knappe Lederkostüm von „Catwoman“ über und fiel damit rauschend wieder von der Leiter runter. Zum Glück konnte sie sich fangen und verschwand nicht komplett von der Bildfläche. Mit einem anderen Superhelden-Kostüm lief es nicht ganz so katastrophal: Sie spielte Storm in den „X-Men“-Filmen. Außerdem tauchte sie in „Kingsman: The Golden Circle“ auf und war neben Keanu Reeves in „John Wick: Kapitel 3“ zu sehen.
Dwayne Johnson – „Zahnfee auf Bewährung“
Nach seinem Karriere-Start als der Skorpion-König in „Die Mumie kehrt zurück“ sowie „The Scorpion King“ feierte er durchaus einige Erfolge bis er es mit „Zahnfee auf Bewährung“ zu weit trieb. Die Komödie wurde hemmungslos zerrissen und ist bis heute sein schlechtester Film. Doch Dank seiner unermüdlichen Arbeitsmoral und seiner sympathischen Art gelang es ihm nach dem Flop wieder durchzustarten. Er ist neben Vin Diesel Teil des erfolgreichen „Fast & Furious“-Franchises und in unzähligen weiteren Actionfilmen wie den „Jumanji“-Filmen oder bald als „Black Adam“ zu sehen.
Neve Campbell – „Wild Things“
Mit dem „Scream“-Franchise hat sich Neve Campbell einen Namen gemacht und konnte ihre Karriere so richtig anfachen. Doch dann nahm sie eine Rolle nehmen Denise Richards in „Wild Things“ an und ruinierte damit fast ihre Karriere. Sie brauchte sehr lange, um sich von diesem Flop zu erholen. Zum Glück landete sie dann eine Rolle in der Erfolgsserie „House of Cards“ und ist 2022 erneut als Sidney Prescott im neuen „Scream“-Film zu sehen.
Demi Moore – „Striptease“
Auch wenn Demi Moore für ihre Rolle in „Striptease“ rekordverdächtige 12,5 Millionen Dollar erhielt, kam der herbe Rückschlag an den Kinokassen. Der Film fiel bei Kritikern und dem Publikum durch. Danach hatte sie erstmal keine großen Rollen mehr. Vielmehr rückte ihr Privatleben durch gescheiterte Ehen und Drogenmissbrauch in den Vordergrund. Mit „3 Engel für Charlie“ hatte sie dann erstmals wieder eine größere Rolle. Bis heute steht sie aber für Film und Fernsehen weiterhin vor der Kamera, wie zuletzt „Girls‘ Night Out“, „Blind“, „Empire“ sowie „Schöne neue Welt“ und hat damit einen festen Platz in Hollywood.
Geena Davis – „Die Piratenbraut“
„Die Piratenbraut“ wurde von Kritikern hemmungslos für das schlechte Drehbuch, miese schauspielerische Leistung und unrealistisches Setting zerrissen. Damit wurde Geena Davis Karriere so gut wie beendet und das nach ihren Kultfilmen „Thelma und Louise“ und „Eine Klasse für sich“. Heute steht sie vornehmlich für Serien vor der Kamera, wie zuletzt „Grey’s Anatomy: Die jungen Ärzte“ und „GLOW“. Ein Comeback auf die große Leinwand lässt leider bis heute auf sich warten.
Topher Grace – „Spider-Man 3“
Seine erste große Rolle nach „Die wilden 70er“ war ein Desaster. Auch wenn er bereits während der Show in einigen erfolgreichen Filmen zu sehen war, wurde seine Rolle als Venom in „Spider-Man 3“ hemmungslos verrissen. Er brauchte etliche Jahre, um sich von dem Misserfolg zu erholen, kämpfe sich aber schließlich mit „Valentinstag“, „Interstellar“ und „BlacKkKlansman“ zurück auf die Kinoleinwand.
Vin Diesel – „Der Babynator“
Der Action-Star hätte sich besser nicht an einer Komödie versuchen sollen, denn seine Rolle in „Der Babynator“ brachte seine Karriere mächtig ins Straucheln. Kein Wunder, denn Vin Diesel ist eben kein Babysitter, sondern für knallharte Action berühmt. Ein Glück, dass seine erfolgreichen Filme „xXx – Triple X“, „Riddick: Die Chroniken eines Kriegers“ und „The Fast and the Furious“ fortgesetzt wurden und ihm seinen Platz in Hollywood sicherten.
Scarlett Johansson – „Ghost in the Shell“
Auch Scarlett Johansson Griff mit ihrer Rollenwahl so sehr daneben, dass es sie fast ihre Karriere kostete. Ihre Rolle als Major Motoko Kusanagi in „Ghost in the Shell“ stieß einigen übel auf. Es wurde sogar eine Petition gestartet, um ihre Rolle neu zu besetzen. Dass eine Amerikanerin eine Japanerin spielte, gefiel nicht jedem. Doch zum Glück ist sie als Black Widow bereits fester Bestandteil des Marvel-Universums und damit ihr Platz in Hollywood gesichert. Und spätestens mit den Oscar-nominierten Filmen „Marriage Story“ und „Jojo Rabbit“ konnte sie sich von der Manga-Verfilmung rehabilitieren.
Mike Meyers – „Der Love Guru“
Mike Meyers kam nicht ganz so glimpflich davon. Nach seinen Kultfilmen „Austin Powers“ und „Wayne’s World“ landete der Schauspieler einen desaströsen Flop, der seine Karriere so gut wie beendete. Nach „Der Love Guru“ hatte Mike Meyers keine einzige Hauptrolle mehr. Auch wenn er gelegentlich weiter in Filmen wie „Inglourious Basterds“, „Terminal – Rache war nie schöner“ und „Bohemian Rhapsody“ zu sehen war, konnte er nur als Stimme von „Shrek“ einigermaßen Erfolge feiern. Gerüchten zufolge könnte er allerdings mit seiner Kultrolle Austin Powers zurück auf die Leinwand kehren und damit vielleicht endlich sein Comeback schaffen.
Bruce Willis – „Precious Cargo“
Seine Erfolge mit „Stirb Langsam“ und „Das fünfte Element“ halten bis heute vor. Zum Glück hat Bruce Willis bereits früh einen Kultstatus erreicht, denn sonst hätte er sich mit „Precious Cargo“ völlig ins Aus befördert. Selbst ein vermeintlicher Erfolgsgarant wie der Action-Held konnte diesen Film nicht retten. Doch Bruce Willis ist eben Bruce Willis und wird bis heute gern für Hauptrollen in Actionfilmen gecastet. Seine letzten Filme wie „Hard Kill“ und „Survive the Night“ waren zwar auch keine Hits, aber sein fester Platz in Hollywood ist noch immer gesichert.
Ben Affleck – „Liebe mit Risiko - Gigli“
Die Liebeskomödie „Liebe mit Risiko - Gigli“ ruinierte gleich zwei Karrieren, und zwar von Jennifer Lopez, die ihre Schauspielkarriere bis heute nicht wieder recht anfachen konnte, und Ben Affleck. Letzteren zog es dann erstmal hinter die Kamera. Doch auch vor der Kamera schaffte er es wieder mit Filmen wie „Argo“, „Gone Girl – Das perfekte Opfer“, „Justice League“ und zuletzt „Out of Play – Der Weg zurück“ in Hollywoods A-Liga.
Terrence Howard – „Iron Man“
Dass auch erfolgreiche Filme Karrieren ins Straucheln bringen können beweist Terrence Howard. Zumindest behauptet er selbst, „Iron Man“ hätte versucht seine Karriere zu beenden. Nach angeblichen Differenzen zwischen Regisseur Jon Favreau und ihm, wurde seine Gage für den zweiten Film drastisch gekürzt, was letztlich dazu führte, dass seine Rolle neu besetzt wurde. Heute ist er erfolgreich im Seriengeschäft und war zuletzt als Lucious Lyon in „Empire“ zu sehen.
Chris O‘Donnell – „Batman & Robin“
Superhelden-Filme sind entweder ein Fluch oder ein Segen. Für Chris O’Donnell war es leider letzteres. „Batman & Robin“ gilt als schlechtester Batman-Film aller Zeiten und während Hollywood-Superstar George Clooney eine erfolgreiche Karriere weiterführen konnte, fiel Chris O’Donnell als Robin in den Abgrund. Glücklicherweise konnte er im TV wieder Fuß fassen und ist mit „Navy CIS: L.A.“ bereits seit über 10 Jahren erfolgreich. Zurück auf die große Leinwand schaffte er es aber leider bis heute nicht.
Brad Pitt – „War Machine“
Glücklicherweise ist es beinahe unmöglich Brad Pitts Karriere noch zu ruinieren. Ein Film sorgte aber dennoch für einen Rückschlag: Seine alberne Darstellung in „War Machine“ fiel bei den Fans durch. Doch lange ließ sein Comeback nicht auf sich warten. Mit „Once Upon a Time in… Hollywood“ und „Ad Astra: Zu den Sternen“ wechselte er gleich wieder auf die Überholspur und ist prompt wieder ganz oben - inklusive einem Oscar für die Beste Nebenrolle im Tarantino-Film von 2019.
Colin Farrell – „Alexander“
Colin Farrell spielte in etlichen Blockbustern. Kaum zu glauben also, dass auch die Karriere dieses Superstars durch einen Film bedroht wurde. Das historisch ungenaue Epos „Alexander“ wurde von Kritikern zerrissen und schaffte es mal grade ebenso seine gigantischen Produktionskosten wieder einzuspielen. Allerdings währte seine Pechsträhne nicht lange, mit „Brügge sehen… und sterben“, „7 Psychos“, „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ und vielen mehr hat er sich unlängst direkt wieder nach oben gespielt.