Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.

Revolutionary Road: April und Frank Wheeler sind ein junges Paar mit großen Plänen. Sie sehen sich als Individualisten, die die prüden Gesellschaftskonventionen der 50er-Jahre in Frage stellen. Als April schwanger wird, beschließt das Ehepaar, sich in der ländlichen Umgebung von Connecticut niederzulassen. Doch schon bald erkennen die beiden, dass sie genau das Leben führen, das sie eigentlich zutiefst verachten. Frank arbeitet in...

Handlung und Hintergrund

Große Pläne und noch mehr Ambitionen haben Frank (Leonardo DiCaprio) und April Wheeler (Kate Winslet), als sie sich in den 50er Jahren im ländlichen Connecticut niederlassen. Beide glauben, auf die prüde Gesellschaft pfeifen zu können, merken aber bald, dass sie genau jene Spießer werden, die sie zeitlebens verachtet haben: Frank hat einen öden Bürojob, April verwelkt als Hausfrau. Ein Umzug ins europäische Paris soll alle Sorgen beenden.

Zwölf Jahre nach „Titanic“ stehen Leonardo di Caprio und Kate Winslet wieder gemeinsam vor der Kamera. Oscarregisseur Sam Mendes („American Beauty„) zeigt sie als Paar, das ein Leben ohne Kompromisse sucht, aber nur fortwährend der eigenen Selbsttäuschung erliegt.

Mitte der Fünfzigerjahre hat Frank und April Wheeler die Realität erreicht. Ihre Träume, anders zu leben als im genormten Vorstadtglück, haben sich nicht erfüllt. Frank ist frustriert als Bürodrohne, April darüber, sich nur als Mutter zweier Kinder zu definieren. Als sie den Vorschlag macht, nach Paris zu ziehen, kommt neues Leben in die Ehe. Doch wird Frank wirklich das Risiko der Routine vorziehen können?

Anzeige

Mitte der Fünfzigerjahre hat das junge Ehepaar Frank und April Wheeler die Realität erreicht. Ihre Träume, anders zu leben als im genormten Vorstadtglück, haben sich nicht erfüllt. Frank ist frustriert als Bürodrohne, die einstmals ambitionierte Schauspielerin April unglücklich darüber, sich nur als Mutter zweier Kinder zu definieren. Als sie den Vorschlag macht, den Trott hinter sich zu lassen und nach Paris zu ziehen, kommt neues Leben in die Ehe. Doch wird Frank wirklich das Risiko der Routine vorziehen können?

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Sam Mendes
Produzent
  • Henry Fernaine,
  • Marion Rosenberg,
  • David M. Thompson,
  • Bobby Cohen,
  • John Hart,
  • Scott Rudin
Darsteller
  • Leonardo DiCaprio,
  • Kate Winslet,
  • Michael Shannon,
  • Kathy Bates,
  • Zoe Kazan,
  • Ryan Simpkins,
  • David Harbour,
  • Kathryn Hahn,
  • Ty Simpkins
Drehbuch
  • Justin Haythe
Musik
  • Thomas Newman
Kamera
  • Roger Deakins
Schnitt
  • Tariq Anwar

Kritikerrezensionen

    1. Wunderbar gefühlvoll, eindringlich gespielt: "Zeiten des Aufruhrs" beschwört die Rückkehr des Charakterkinos herauf.
      Mehr anzeigen
      1. Regie-Ikone Sam Mendes hat mit dieser Romanverfilmung einen ungewöhnlichen Stoff gewählt und ihn außergewöhnlich umgesetzt. Er erzählt die leidenschaftliche Geschichte eines Liebespaares, großartig verkörpert von Leonardo DiCaprio und Kate Winslet, den gemeinsamen Lebensweg zweier Individualisten im erzkonservativen prüden Amerika. In der Ästhetik der 50er Jahre inszeniert, ist Zeiten des Aufruhrs ein zutiefst beeindruckender Schauspielerfilm, ein mitreißendes Kammerspiel, das rasant Fahrt aufnimmt und eine überwältigende Kraft entwickelt. Sam Mendes neuestes Werk ist große Filmkunst von zeitloser Botschaft und im besten Sinne auch ein politischer Film.

        Jurybegründung:

        Regie-Ikone Sam Mendes hat die Verfilmung des Romanstoffes aus den 1950er Jahren in gewohnt höchster Perfektion ganz im „altmodischen“ Stil der Zeit vor rund 50 Jahren inszeniert.

        Roman und Film spielen in einer Zeit, als die amerikanische Gesellschaft von einem Klima starker Prüderie, eines strikt konservativen Frauen- und Familienbildes bestimmt war, dies auch noch verstärkt durch eine stark konservativ ausgerichtete Innen- und Außenpolitik der USA.

        Sieht man Mendes Film im Klima der heutigen neokonservativen Zeit in den USA, so hat er gerade durch die Atmosphäre seines Zeitgeistes immer noch - oder wieder - eine zutiefst politische Botschaft.

        Kamera, Bildästhetik und Schnitt stellen sich vollkommen in den Dienst des Erzählrhythmus. Langsam baut sich der Spannungsbogen in diesem unter die Haut gehenden Drama um ein junges Paar auf. Zwei Individualisten, die sich ihr persönliches wie auch ihr gemeinsames Leben ganz anders erträumt haben und zielgerecht in die Katastrophe steuern. Großartig ist die Leistung von Ausstattung, Maske und Kostüm, begeisternd das Spiel der Protagonisten, durch Leonardo DiCaprio und besonders durch Kate Winslet. Sam Mendes Werk ist große Filmkunst im wahrsten Sinne des Wortes und ein eindrucksvoller Schauspielerfilm von zeitloser Botschaft.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
        Mehr anzeigen
        1. Zehn Jahre nachdem sich Rose von Jack im Eismeer losreißen musste, geschieht durch die Verfilmung des Yats-Klassikers „Zeiten des Aufruhrs“ das, was in James Camerons Geniestreich „Titanic“ nur ansatzweise im Jenseits möglich war: „Jack“ und „Rose“ sind verheiratet. Selbstverständlich ist es ein absoluter Genuss, Leonardo DiCaprio und Kate Winslet ein weiteres Mal als Liebespaar in einem Film vereint zu sehen. Allerdings war sich Regisseur Sam Mendes der Tatsache bewusst, dass der Zuschauer bei einer Wiedervereinigung der beiden Ausnahmetalente ganz bestimmte Szenen aus dem Oscar-Abräumer von 1998 im Hinterkopf haben würde. Deshalb setzte er hier und da eine kleine Hommage: Bereits zu Beginn des Films zeigt die Kamera in einer Detailaufnahme wie sich die Finger von DiCaprio und Winselt umspielen, während sie das erste Mal miteinander tanzen. Und wie ihrerzeit Rose DeWitt Bukater, hat auch April Wheeler mehrere Schlüsselmomente sitzend vor dem Spiegel.

          Im Lauf des Films allerdings wird der Zuschauer das tragische Traumpaar aus „Titanic“ vergessen und sich ganz und gar auf Frank und April Wheeler konzentrieren. Leonardo DiCaprio und Kate Winslet haben sich weiterentwickelt. DiCaprio, der durch Filme wie „Departed“, „Blood Diamond“ und gerade aktuell im Kino „Der Mann, der niemals lebte“ erfolgreich gezeigt hat, dass er seinem Teeny-Idol-Image entwachsen ist, sieht zwar glatt rasiert kaum merklich zehn Jahre älter aus, passt aber gerade deshalb perfekt in die Rolle des Frank Wheeler – ein junger Ehemann und Vater, der noch dabei ist, seinen Platz im Leben zu finden. Frank sieht sich ständig gezwungen, sich selbst, seiner Frau und seiner übrigen Umgebung zu beweisen, dass er ein „richtiger“ Mann ist. Immer wieder wird seine Männlichkeit thematisiert und im Streit wirft ihm April sogar vor, er sei ein kleiner Junge (kein absurder Vorwurf, da DiCaprio mit Hut unter den anderen Anzugträgern tatsächlich wie ein Zehnjähriger wirkt, der sich aus Vaters Schrank bedient hat). Allerdings lässt DiCaprio Franks jede noch so kleine Emotion im Gesicht und gesamten Habitus sichtbar werden. Und während viele Schauspieler beim Weinen lächerlich wirken, meistert er diese Herausforderung mit Bravour und verhilft dem Ehedrama so zu einem seiner ergreifendsten Momente.

          Kate Winslet ist eine absolut ebenbürtige Partnerin. Die Chemie zwischen den beiden stimmt, egal, ob sich das Ehepaar Wheeler streitet oder zärtlich zueinander ist. Aprils Lebenshunger und ihre Unzufriedenheit über die Rolle, in die sie als Ehefrau in den fünfziger Jahren gepresst wird, sind durch Winslets hervorragendes Spiel für den Zuschauer nahezu greifbar. Und die emotionale Kälte, die sie durch ihren versteinerten Gesichtsausdruck erzeugt, jagt einem gleichzeitig eine regelrechte Gänsehaut über den Rücken.

          Ohne Zweifel, Sam Mendes – übrigens mit Kate Winslet verheiratet – verlässt sich bei dieser Regiearbeit auf seine beiden Hauptdarsteller. Keine aufwendigen Kameramanöver lenken vom Schauspiel ab. Lediglich die Chronologie ist gebrochen. Erinnerungen von dem Beginn ihrer Liebe unterbrechen immer wieder das gegenwärtige Geschehen, um der ganzen Geschichte ein wenig mehr Spannung zu verleihen.

          „Zeiten des Aufruhrs“ ist mit Recht viermal für den Golden Globe nominiert und wird auch mit Sicherheit von der Academy nicht unbeachtet bleiben.

          Fazit: Einem Ehepaar bei der Alltagsbewältigung zusehen – eigentlich belanglos, aber DiCaprio und Winslet machen es zu einem echten Ereignis, dass man auf keinen Fall verpassen will.
          Mehr anzeigen
        Anzeige