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Los abrazos rotos: Harry Caine ist ein erblindeter Drehbuchautor, der bis zu dem Unfall, der ihm das Augenlicht raubte, unter seinem Namen, Mateo Blanco, Filme drehte. Nach dem Tod seines damaligen Produzenten Martel nimmt dessen Sohn Ray X Kontakt mit Harry auf und will ein Drehbuch von ihm, das Andenken des verabscheuten Vaters in den Schmutz ziehen soll. Caine erinnert sich zurück an die Zeit, als er für Martel den Film "Mädchen und...

Handlung und Hintergrund

Harry Caine ist ein erblindeter Drehbuchautor, der bis zu dem Unfall, der ihm das Augenlicht raubte, unter seinem Namen, Mateo Blanco, Filme drehte. Nach dem Tod seines einstigen Produzenten Martel nimmt dessen Sohn Ray X Kontakt mit Harry auf und will ein Drehbuch von ihm, das das Andenken des verabscheuten Vaters in den Schmutz ziehen soll. Caine erinnert sich zurück an das Jahr, als er für Martel den Film „Mädchen und Koffer“ drehte und eine Affäre mit seiner Hauptdarstellerin Lena begann. Der Beginn einer komplizierten Tragödie, denn Lena war mit Martel liiert. Und der ist blind vor Eifersucht.

Harry Caine ist ein erblindeter Drehbuchautor, der zuvor unter seinem echten Namen Mateo Blanco Filme gedreht hat. Nach dem Tod seines einstigen Produzenten Martel nimmt dessen Sohn Ray X Kontakt mit Harry auf und will ein Drehbuch von ihm, das das Andenken des verabscheuten Vaters in den Schmutz ziehen soll. Caine erinnert sich zurück an das Jahr, als er eine Affäre mit seiner Hauptdarstellerin Lena begann. Der Beginn einer komplizierten Tragödie, denn Lena war mit Martel liiert. Und der ist blind vor Eifersucht.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Pedro Almodóvar
Produzent
  • Agustin Almodóvar,
  • Esther Garcia
Darsteller
  • Penélope Cruz,
  • Lluís Homar,
  • Blanca Portillo,
  • Jose Luis Gomez,
  • Tamar Novas,
  • Ángela Molina,
  • Chus Lampreave,
  • Kiti Manver,
  • Lola Dueñas,
  • Mariola Fuentes,
  • Carmen Machi,
  • Kira Miró,
  • Rossy de Palma,
  • Alejo Sauras
Drehbuch
  • Pedro Almodóvar
Musik
  • Alberto Iglesias
Kamera
  • Rodrigo Prieto
Schnitt
  • José Salcedo
Casting
  • Luis San Narciso

Kritikerrezensionen

    1. Pedro Almodovar mit einem Film im Film-Film? In dem er Komik mit heftigem Melodram vermischt und einen Schuss Noir beigibt? Den er in seiner typisch verdrehten, ja überdrehten Weise strukturiert und inszeniert, dem er seine hyperreale Farbgebung verleiht, den er mit vielen Filmzitaten spickt, die alle zurückspiegeln auf die Befindlichkeiten seiner Filmfiguren? Der also ein auf vielen Ebenen arbeitendes, verzwickt-verzweigtes tragikomisches Vergnügen sein sollte, mit all den Emotionen und Absurditäten, die man sich wünschen kann: kann das schief gehen?

      Es kann.

      „Zerrissene Umarmungen“ wirkt selbst in sich zerrissen. Nach langer Exposition, in der die verschiedenen Figuren ausführlich etabliert werden, weiß man noch immer nicht, wohin der Film will; besser: worum es eigentlich geht. Er verzettelt sich in Nebenhandlungen, die zunächst ununterscheidbar sind vom roten Faden des Films. Und das wird nicht besser: denn am Ende findet man heraus, dass das, was den Film im Innersten zusammenhält, eigentlich ganz harmlos ist, ziemlich dünn und auf jeden Fall nichts, was den Zuschauer in irgendeiner Weise fordern würde; oder auch nur überraschen. Genau das freilich hat die Form des Films eigentlich versprochen.

      Ein Drehbuchautor, Mateo, der erblindet ist und mit Diego, dem Sohn seiner Produzentin Judit, seine Filmscripts verfasst; die wiederum seit Jahren unglücklich in ihn verliebt ist; während er selbst nur noch unter seinem Pseudonym Harry Caine lebt, sein wirkliches Ich hat er 14 Jahre zuvor, mit seinem Unfall, abgegeben, bei dem seine Geliebte Lena starb; die wiederum verbandelt war mit einem Finanztycooon, Martel, der in einer Besessenheit von ihr gefangen war, so dass er ihr einen Film mit Mateo als Regisseur finanzierte, sie aber zugleich durch seinen schwulen Sohn, der ein Making of drehte, überwachen ließ: Das ist alles so verkorkst, so miteinander vernetzt, spielt auf zwei Zeitebenen (2008 und 1994, bei den Dreharbeiten vor Mateos Unfall), doppelt zudem alles mit dem Film im Film von Mateo und zudem mit dem Making of, aus dem Martel alles erfährt über Lena und Mateo – dank einer Lippenleserin wegen des verrauschten Videotons; ist auch durchsetzt von heftigen Leidenschaften und großen Gefühlen der Liebenden untereinander, wobei sich das Drama deshalb entfaltet, weil diese Leidenschaften fehllaufen, kein Gegenüber finden: doch irgendwie kann sich alles nicht so recht entwickeln, wie es erwartbar wäre, und vor allem verpufft ihre Wirkung innerhalb des Films, überträgt sich nicht auf den Zuschauer. Das Potential des Films bleibt unausgeschöpft.

      Was nicht heißt, dass es keine großartigen Bilder, Schauspieler, Dialoge oder Szenen gäbe. Es mangelt schlicht an Substanz, die dahinterstehen könnte.

      Diego und Mateo/Harry erfinden im Film einmal die Story für ein Drehbuch, inspiriert von Blutspendeplakaten: „Dona Sangria“ soll es heißen, und sie reden sich in Feuer, spielen sich die Ideen hin und her, dass es eine Lust ist: In all den Blutbanken arbeiten Vampire, die die Blutspenden für sich behalten; die die perfekten Nachtarbeiter sind, in Discos und Gastronomie ganz dick im Geschäft stecken; die auch eine Menge Geld verdient haben, weil sie eine ganz starke Sonnencreme – zum eigenen Schutz – entwickelt haben. Eine dieser Vampire, Dona, nun verliebt sich in einen Normalsterblichen, hat aber Angst, ihn in einer Stunde der Leidenschaft zu beißen (kennen wir so was nicht von Stephenie Meyer? Aber es wird heftiger): Küssen ist nicht, Schwanzlutschen schon gar nicht; wenn er sie leckt, zerbeißt sie ein Kissen; und schließlich, wenns richtig zur Sache geht, trägt sie einen Maulkorb wegen ihrer erigierenden Zähne... Es wäre spannend gewesen, wenn Almodovar in seiner ganz eigenen Stilistik, mit seinen eigenen Manierismen [i]diesen [/i]Film gedreht hätte.

      Fazit: Irgendwie verliert Almodovar in „Zerrissene Umarmungen“ den Faden; und seine verdrehte Geschichte bleibt verdreht.
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