Lange war es ruhig um „Twilight of the Dead“, dem letzten Horrorfilm des legendären Regisseurs George A. Romero. Nun wird sein Vermächtnis endlich vollendet.
Lange bevor „The Walking Dead“ und die dazugehörigen Spin-off-Produktionen das Zombiegenre fast komplett an sich gerissen haben, gab es einen Namen, der quasi synonym für diese Filmgattung stand: George Andrew Romero. Der 1940 geborene Filmemacher drehte nach dem College zunächst Kurzfilme und Werbevideos, ehe er gleich mit seinem Filmdebüt „Die Nacht der lebenden Toten“, auch bekannt als „Night of the Living Dead“, das Horrorgenre maßgeblich beeinflussen und das Untergenre des Zombiefilms etablieren sollte. Und das, obwohl im Film das Wort Zombie nie vorkommt.
Im Laufe seiner Karriere hat Romero insgesamt sieben Filme realisiert, die in seinem Untoten-Universum spielen, darunter mit „Night of the Living Dead“ von Special-Effects-Virtuose Tom Savini auch ein Remake seines Erstlings. Für den Filmemacher war es zeit seines Lebens ein Kampf, seine Filme finanziert zu bekommen, das wurde ganz besonders bei „Day of the Dead“ ersichtlich, der letzten Endes nur ein Fragment dessen bildete, was sich Romero vorgestellt hatte. Nach dem Erfolg des „Dawn of the Dead“-Remakes von Zack Snyder und James Gunn nutzte der Begründer des Zombiefilmgenres die Gelegenheit und das wieder aufgeflammte Interesse, um weitere Ableger wie „Land of the Dead“ zu drehen. 2009 folgte sein letzter Film „Survival of the Dead“.
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Bis zu seinem Krebstod in 2017 hat er an zwei weiteren Filmprojekten gewerkelt, wovon er eines selbst verfilmen wollte: „Twilight of the Dead“. Dabei hätte es sich um eine direkte Fortsetzung zu „Land of the Dead“ handeln sollen, in der das Schicksal der letzten Überlebenden angesichts des Aussterbens der menschlichen Spezies thematisiert wird. Also quasi das letzte Kapitel in Romeros Untoten-Universum.
Lange hielten Fans Romeros letztes Werk für verloren, doch wie Deadline berichtet, gibt es diesbezüglich erfreuliche neue Nachrichten von Roundtable-Entertainment: Die Nachlassverwaltung von Romero will den siebten und finalen Film gemeinsam mit der Produktionsfirma in Angriff nehmen. Er selbst hatte vor seinem Tod ein Treatment, also eine mehrseitige Zusammenfassung zur Handlung von „Twilight of the Dead“ verfasst.
Paolo Zelati, der mit Romero bereits am Treatment gearbeitet hatte, konnte das Drehbuch gemeinsam mit den Autoren Joe Knetter und Robert Lucas vollenden. Nun sollen die Dreharbeiten Ende 2023 in Puerto Rico beginnen. Selbst wenn der Gewerkschaftsstreik der Screen Actor’s Guild-American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) bis dahin noch anhalten sollte, wäre es möglich; die Gewerkschaft macht bei bestimmten Independent-Produktionen eine Ausnahme vom Arbeitsverbot. Falls ihr ein paar Zombie-Tipps benötigt, wir hätten welche im Video für euch parat.
„Twilight of the Dead“ wird durch und durch ein Romero-Film sein
Bereits 2021 wurde bekannt, dass Romeros Vermächtnis vollendet werden soll. Damals ließ seine Ehefrau Suzanne Romero wissen, dass sie Zelati ihr Einverständnis für die Fortsetzung der Arbeit gegeben hatte – unter der Bedingung, dass er im Sinne von Romero handelt (via The Hollywood Reporter):
„Wir hatten ein solides Treatment und den Anfang des Drehbuchs. Ich kann zu 100 Prozent versichern, dass George [Romero] unglaublich glücklich darüber wäre, wenn es weiterginge. Er wollte, dass dies sein letzter Stempel auf dem Zombie-Genre wird. […] Das ist der Film, den er machen wollte. Und auch wenn jemand anderes die Fackel als Regisseur tragen wird, so ist es doch ganz klar ein George-A.-Romero-Film.“
Ihr habt jeden einzelnen Zombiefilm gesehen, den es gibt? Und ihr glaubt, niemand kann euch in Sachen Zombies das Wasser reichen? Dann wagt euch an unser Quiz: