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Zonenmädchen: "Zonenmädchen" erzählt die persönliche Geschichte der Regisseurin Sabine Michel und ihrer Freundinnen. Aufgewachsen in der DDR werden die jungen Frauen mit dem Fall der Mauer in ein neues Leben geschickt. Adé Sozialismus? Jede von ihnen muss ihren Weg (neu) finden und eine Zukunft planen. Wie macht man das als junges Mädchen? Wie erleben sie die neue "Freiheit"? Und wo stehen die Frauen heute?

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Handlung und Hintergrund

Der Film erzählt die Geschichte der Regisseurin Sabine Michel und ihrer Freundinnen Claudi, Vera, Claudia und Veruscha nach dem Fall der Mauer. Aufgewachsen in der DDR, haben die jungen Frauen ihre Zukunft nach den Rahmenbedingungen des sozialistischen System geplant. Nach der Wende - und ihrem Abitur - muss jede für sich einen neuen Weg einschlagen und persönliche Entscheidungen treffen. Der Film beleuchtet die Situation damals und zeigt, wo die Frauen heute, mehr als zwanzig Jahre später, stehen: Wohnorte und Lebenssituationen liegen sehr weit auseinander.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Sabine Michel
Produzent
  • Maria Wischnewski,
  • Holly Tischman
Darsteller
  • Maria Wischnewski
Drehbuch
  • Sabine Michel
Musik
  • Sebastian Herzfeld
Kamera
  • Susanne Schüle,
  • Martin Langner
Schnitt
  • Gudrun Plenert,
  • Catrin Vogt

Kritikerrezensionen

    1. Der Dokumentarfilm "Zonenmädchen" geht der interessanten Frage nach, wie sich fünf junge Frauen des letzten DDR-Abiturjahrgangs 1990 in der freiheitlichen Gesellschaft zurechtfanden. Seine Regisseurin Sabine Michel ("Nimm dir dein Leben", "Mein Leben – Der Gentlemanboxer Henry Maske") hält darin selbst mit ihren vier Jugendfreundinnen Rückschau vor der Kamera. Seiner reizvollen Themenstellung zum Trotz aber filtert der Film aus den einzelnen Biografien nur wenig aussagekräftiges Material heraus.

      Allen fünf Frauen ist es gelungen, sich jenseits der DDR eine berufliche und private Existenz aufzubauen. Die unbrauchbar gewordenen, vorgezeichneten Wege haben sie durch die Freiheit des Experiments ersetzt. Viel „Zone" scheint insofern nicht mehr in den Frauen zu stecken, um gleich eine Ausgangsfrage der Regisseurin zu beantworten. Geradlinig verliefen die Biografien in der Regel nicht, es gab Umwege über andere Länder, Partnerwechsel, berufliche Neuorientierung, Misserfolge. Alle aber arbeiten auch nach der Familiengründung, wie es ihnen die eigenen Mütter in der DDR vorlebten. Außer diesem mitgebrachten Familien- und Frauenbild haben sie jedoch, wie ihre Gespräche zeigen, nur die Erinnerungen an das Aufwachsen in der DDR gemeinsam.

      Die Regisseurin lässt jede Frau von sich erzählen, filmt die gemeinsamen Gespräche und sucht auch den Austausch mit der eigenen Mutter. Fotos und Super-8-Filme vergangener Zeiten illustrieren vor allem die disziplinierte Fröhlichkeit, die auch zum offiziellen Gesellschaftsbild der DDR gehörte. Die Erzählungen der einzelnen Frauen sind da schon differenzierter und kritischer. Leider gelingt es der Regisseurin jedoch kaum, ihr Thema einzugrenzen und die Erinnerungen an wichtigen Stellen durch Nachfragen zu vertiefen. Obwohl die Frauen viele Details aus ihrem Leben preisgeben, bleibt ziemlich unklar, wie sie innerlich mit diesem eingangs postulierten biografischen Bruch umgehen. Vielleicht liegt der Grund dafür in der fehlenden Distanz der Regisseurin nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu den anderen Protagonistinnen. So ist der Film ein für Außenstehende nur mäßig interessantes Erinnerungsalbum einer Gruppe von Freundinnen geworden.

      Fazit: Im Dokumentarfilm "Zonenmädchen" erzählen fünf Freundinnen aus dem letzten Abiturjahrgang der DDR über ihr Leben vor und nach dem Mauerfall – für Außenstehende aber ist das nur wenig ergiebig.
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