Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.

Zoros Solo: Komödie mit Herz, in der eine Chorleiterin einem Flüchtlingsjungen das Singen beibringt.

Handlung und Hintergrund

Die strenge Chorleiterin Frau Lehmann (Andrew Sawatzki) und der vorlaute Flüchtlingsjunge Zoro (Mert Dincer) sind schon öfter im beschaulichen Baden-Württembergischen Liebigheim aneinander geraten. Meist hat Zoro mit dreckigen und nicht ganz legalen Mitteln versucht, seine Haushaltskasse auf Kosten von Frau Lehmann aufzubessern.

Aber Zoro hat nur einen Wunsch: Während seine Schwester und seine Mutter bei der Flucht aus Afghanistan nach Deutschland flüchten konnten, blieb sein Vater in Ungarn zurück. Wie es der Zufall so will, plant der renommierte Knabenchor von Frau Lehmann bald eine Reise nach Ungarn. Für Zoro eine klare Sache: Er will singen lernen und in Ungarn versuchen, seinen Vater zu retten.

Was beide jedoch nicht ahnen konnten: Zoro hat eine engelsgleiche Stimme und beeindruckt nicht nur Frau Lehmann auf Anhieb. Mit viel Fleiß beginnt er eine neue Leidenschaft zu entdecken, die Zuneigung zwischen Frau Lehmann und Zoro wächst und auch der Halt innerhalb des Chores ist ihm durch den neuen Freund Julian (Laurids Schürmann) gegeben. Bei der Reise nach Ungarn muss Zoro jedoch den Tatsachen ins Auge blicken – und bald für mehr als seine Familie kämpfen.

„Zoros Solo“ – Hintergründe

Die Flüchtlingswelle von 2015 rüttelte die heutige Gesellschaft in Deutschland ordentlich auf. Während es Berichte von Eskalation gibt, vertragen sich an anderer Stelle die unterschiedlichen Kulturen. Mit „Zoros Solo“ möchte Regisseur Martin Busker („Halbe Portionen“) mit den Vorurteilen des „Wutbürgers“ aufräumen.

Anzeige

Dafür stellt er die gestandene Andrea Sawatzki („Hilfe, ich habe meine Eltern geschrumpft“) auf der einen Seite gegen den Nachwuchs um Mert Dincer („Willkommen bei den Hartmanns“) gegenüber. Heraus kommt ein warmherziger wie urkomischer Film, der ein Plädoyer für die Freundschaft schafft. „Zoros Solo“ startet am 24. Oktober 2019 in den deutschen Kinos und erhielt eine FSK-Altersfreigabe ab 12 Jahren.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Martin Busker
Produzent
  • Kathrin Tabler
Darsteller
  • Mert Dincer,
  • Andrea Sawatzki,
  • Laurids Schürmann,
  • Hadi Khanjanpour,
  • Robert Kuchenbuch,
  • Elmira Rafizadeh,
  • Michael Benthin,
  • Batoul Hazwani,
  • Hebatullah Altahan,
  • Christine Prayon
Drehbuch
  • Martin Busker,
  • Fabian Hebestreit
Kamera
  • Martin L. Ludwig
Schnitt
  • Kilian Schmid
Casting
  • Dorothee Weyers

Kritikerrezensionen

  • FBW-Jugend-Filmjury:

    (www.jugend-filmjury.com)

    In dem Film ZOROS SOLO geht es um den 13jährigen Zoro, der mit seiner Familie aus seinem Heimatland Afghanistan geflohen ist. Der Vater ist in Ungarn von der Familie getrennt worden. Nun lebt die Familie in einem Flüchtlingsheim in Baden-Württemberg. Zoro nimmt dort die Vaterrolle ein und gerät in kriminelle Kreise. Sein wichtigstes Ziel ist es, seinen Vater nach Deutschland zu holen. Als er erfährt, dass der kirchliche Knabenchor zu einem Gesangswettbewerb nach Ungarn fährt, sieht er darin eine Chance, seinen Vater nach Deutschland zu schmuggeln. Obwohl er überhaupt nicht singt, will er in den Chor eintreten und muss dazu die strenge Chorleiterin Frau Lehmann überzeugen. Wir geben dem humorvollen Jugendfilm vier Sterne, weil er ein schwieriges und aktuelles Thema behandelt. Da dieses Thema auf eine lustige Weise interpretiert wird, spricht der Film besonders Jugendliche an. Auch die Chorarbeit wird gut dargestellt und die Gesangseinlagen sind sehr stimmig und gefallen uns. Ebenso überzeugend sind die schauspielerischen Leistungen der Protagonist*innen. Im Handlungsverlauf des Films gibt es einige nicht gut nachzuvollziehende Wendungen, die man allerdings auf die ironische Machart zurückführen kann. Der Film unterhält sehr gut, auch wenn man mit politischen Problemen konfrontiert wird. Wir empfehlen den Film erst ab 13 Jahren, da man sich mit der Problematik etwas auskennen muss, um es witzig zu finden.

    lustig: 4,5 Sterne
    realitätsnah: 3,5 Sterne
    musikalisch: 5 Sterne
    politisch: 5 Sterne
    satirisch: 4,5 Sterme

    Gesamtwertung: 4 Sterne.
    Mehr anzeigen
Anzeige