Zum Geburtstag: Das perfekte Leben von Anna und Paul ändert sich mit einem Schlag, als eines Tages Georg als neuer Chef in Pauls Büro steht: Man kennt sich aus Jugendtagen. Plötzlich tauchen kompromittierende Bilder auf, die Paul mit seiner Sekretärin zeigen, geschäftliche Misserfolge werden ihm angelastet. Paul wird allmählich bewusst, dass ihn eine längst vergangene Geschichte aus der gemeinsamen
Vergangenheit brachial einholen...
Handlung und Hintergrund
Anna und Paul kennen sich seit 30 Jahren und führen mit ihren Teenie-Kindern eine glückliche Ehe. Als eines Tages ein früherer Freund aus Jugendtagen und dessen undurchschaubare Frau auftauchen, mehren sich seltsame Anzeichen wie kompromittierende Bilder von Paul mit der Assistentin, sowie berufliche und familiäre Probleme. Bald müssen sich alle vier der DDR-Vergangenheit und ihren ganz persönlichen Lügen stellen. Irgendwann kommen die Geheimnisse auf den Tisch und wirbeln die Figuren des bösen Puzzles durcheinander.
Anna und Paul kennen sich seit 30 Jahren, haben Kinder im Teenie-Alter und führen eine glückliche Ehe. Als ein früherer Freund aus Jugendtagen und dessen undurchschaubare Frau auftauchen, mehren sich seltsame Anzeichen wie kompromittierende Bilder von Paul mit der Assistentin, sowie berufliche und familiäre Probleme. Bald müssen sich alle vier der DDR-Vergangenheit und ihren ganz persönlichen Lügen stellen. Irgendwann kommen die Geheimnisse auf den Tisch und wirbeln die Figuren des bösen Puzzles durcheinander.
Ein glücklich verheiratetes Paar wird mit bösen Geheimnissen aus der Vergangenheit konfrontiert. Etwas kompliziert, aber durchaus packend erzählter Thriller, der sich mit der jüngeren deutschen Vergangenheit auseinandersetzt.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Marcelo Busse,
- Markus Halberschmidt
Darsteller
- Mark Waschke,
- Marie Bäumer,
- Sylvester Groth,
- Sophie Rois,
- Saskia Rosendahl,
- Johannes Zeiler,
- Markus Quentin,
- Annette Lober
Drehbuch
Musik
Kamera
Schnitt
- Hansjörg Weißbrich,
- Petra Barchi
Casting
- Anja Dihrberg,
- Jacqueline Rietz
Ausstattung
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Der düstere Psycho-Thriller "Zum Geburtstag" basiert auf einer glänzenden Idee: Die Gefahr geht einmal nicht vom kriminellen Einzeltäter aus, sondern lauert in der gesellschaftlichen Vergangenheit. Der französische Regisseur und Drehbuchautor Denis Dercourt ("Das Mädchen, das die Seiten umblättert", "Demain dès l'aube") macht sich das schaurige Potenzial der deutschen Zeitgeschichte mit ihren DDR-Spitzeldramen zunutze. Die einstigen Täter und Opfer sind ja nicht mit der Diktatur verschwunden, sondern tragen die bösen Erinnerungen mit sich herum. Daraus spinnt Dercourt eine Atmosphäre der Verfolgungsangst, die den ansonsten klassischen Racheplot durchzieht.
Sympathisch sind weder Paul, noch Georg. Am Anfang sieht man sie als Jugendliche in der DDR, die dem schlechten Vorbild des Überwachungsstaats nacheifern. Paul fälscht einen Liebesbrief von Anna, damit er sie an seinem Geburtstag endlich Georg ausspannen kann. Dieser wiederum greift sich das Punk-Mädchen Yvonne, die verbotene Lieder hört, und denunziert ihren Freund bei der Volkspolizei. Als Erwachsener führt Paul längst nichts Böses mehr im Schilde, aber er ist dafür aus Erfahrung sensibilisiert. Das macht es Georg leicht, ihn in paranoide Furcht zu versetzen. Sylvester Groth umgibt Georg mit einer bleischweren Aura des Getriebenseins.
Wie in Mobbingfällen üblich, fühlt sich das Opfer irgendwann sogar in seinem vertrauten Umfeld unverstanden. Anna findet, dass Paul überreagiert, sein guter Freund und Kollege Daniel (Johannes Zeiler) irritiert ihn mit einer zweideutigen Bemerkung. Richtiggehend skurril ist Yvonne, der es Spaß zu machen scheint, mit Worten eine Gänsehaut zu erzeugen. Zu diesem abgründigen Charakter passt auch das bieder-dekadente Setting einer Treibjagd, an der Paul, seine Familie, Georg und Yvonne teilnehmen.
Die klaustrophobische, mit schrägem Humor durchzogene Stimmung wird mit düsteren Streicherklängen akustisch verstärkt. Das Finale wartet mit überraschenden Volten auf, die den sorgsam durchkomponierten Charakter des Stücks offenbaren. Ob man den morbiden kleinen Krimispaß im Kino mehr genießen kann als daheim, ist allerdings fraglich.
Fazit: Der düstere, schräge Psycho-Thriller "Zum Geburtstag" bastelt aus schwelenden Erinnerungen an den DDR-Überwachungsstaat gekonnt eine unheimliche Stimmung.
Mehr anzeigen