Irren ist menschlich – das gilt natürlich auch für Filme. Wir geben gerne zu, dass einer unserer liebsten Zeitvertreibe das Aufspüren von Filmfehlern ist. Dabei schießt man allerdings gelegentlich über das Ziel hinaus: Manche Filmfehler sind nämlich gar keine. Um diesen Filmen die gebührende Anerkennung zu zollen, haben wir hier für euch die 15 beliebtesten falschen Filmfehler zusammengestellt.
„Zurück in die Zukunft“: Martys Eltern erkennen ihn nicht
„Zurück in die Zukunft“ ist ein Klassiker. Das hält Fans natürlich nicht davon ab, jeden noch so kleinen Fehler aufzuspüren. Ein gern verwendetes Beispiel ist hier, dass Martys Eltern nicht zu bemerken scheinen, dass ihr Sohn (Michel J. Fox) eine merkwürdige Ähnlichkeit mit ihrem alten Schulkameraden „Calvin Klein“ aufweist. Die Erklärung ist so simpel wie überzeugend: Nach ungefähr 30 Jahren kann man sich nicht an jedes Gesicht erinnern. Und selbst wenn George (Crispin Glover) und Lorraine (Lea Thompson) die Ähnlichkeit auffallen würde, ist es wahrscheinlich, dass sie diese als Zufall abtun würden.
„The Avengers“: Die Selbstbeherrschung des Hulk
Der Hulk (Mark Ruffalo) ist schlicht unglaublich, nicht nur zeichnet er sich durch enorme Stärke und Kraft aus, er ist auch nahezu unverwundbar. Wie wir wissen, ist das Problem mit dem Hulk allerdings, dass er öfters mal Schwierigkeiten damit hat, seine Transformation zu kontrollieren. Einige Fans waren deshalb recht frustriert, als die Avengers im gleichnamigen Film viel Energie darauf verwendeten, ihn nicht zu sehr zu verärgern, nur um dann zu sehen, wie Banner sich am Ende völlig problemlos in den Hulk verwandelt. Die Erklärung für diesen scheinbaren Logik-Fehler liegt darin, dass „Der unglaubliche Hulk“ mit Edward Norton (so sehr Fans ihn auch verpönen) Teil des Marvel-Kanons ist. Am Ende des Films lernt Banner nämlich, sich kontrolliert in den Hulk zu verwandeln.
„Batman Begins“: Warum sterben durch den Mikrowellensender keine Menschen?
Um bei Superhelden-Filmen zu bleiben, wenden wir uns nun „Batman Begins“ zu. Der erste Teil der Batman-Trilogie von Christopher Nolan war sowohl bei Fans, als auch bei Kritikern beliebt, was ihn natürlich nicht frei von Fehlern macht. Ein gern kritisierter Aspekt betrifft den von Ra’s al Ghul (Liam Neeson) entwendeten Mikrowellensender. Wie ihr euch vielleicht erinnert, hat Ghul die Wasserversorgung von Gotham vergiftet und plant, das Wasser zum Verdampfen zu bringen. Die damit freigesetzten Giftstoffe sollen die Bewohner der Stadt in blutrünstige Psychopathen verwandeln. Nun wird dem Plan folgendes zur Last gelegt: Wenn Menschen zum Großteil aus Wasser bestehen, würde der Mikrowellensender dann die Stadtbevölkerung nicht einfach innerlich kochen und so umbringen? Anhänger dieser Kritik haben den Film leider nicht aufmerksam verfolgt: Ra’s al Ghul erwähnt nämlich, dass man den Sender gezielt einsetzen kann. Er plant also, ihn nur auf die Kanalisation zu richten. Übermäßig kompliziert scheint dieses Vorgehen allerdings trotzdem.
„Matrix“: Wie gelangt Cypher in die Matrix?
In „Matrix“ wird schon früh deutlich gemacht, dass das Betreten und Verlassen der Matrix allein kaum möglich ist. Der Grund dafür: Man braucht immer jemanden, der einen in die Matrix ein- beziehungsweise ausstöpselt. Demnach wunderten sich viele Fans, dass Cypher (Joe Pantoliano) die Matrix im Alleingang betritt, nachdem er die Revolutionäre verraten hat. Die Wachowski-Zwillinge haben diesbezüglich erklärt, dass es eine Szene gibt, in der Neo (Keanu Reeves) Cypher beim Schreiben eines Computer-Codes unterbricht. Dieser Code generiert ein automatisches System, das es Cypher erlaubt, die Matrix alleine zu betreten.
„Independence Day“: Wie wurde der Virus hochgeladen?
Und damit bleiben wir gleich bei Computer-Programmen und Hackern. Viele gehen davon aus, dass Will Smith in „Independence Day“ im Alleingang die Welt rettet. Aber nein, wenn man es sich genau überlegt ist es Jeff Goldblums Hacker David, der mittels eines Computer-Virus die Schutzschilder der Alien-Schiffe lahmlegt. Diesbezüglich fragen sich allerdings einige Zuschauer, wie man mit einem Appel Powerbook aus den 90er Jahren ein technisch schon viel weiter entwickeltes Alien-Raumschiff hacken kann. Auch hier liefert der Film selbst die Antwort: Wissenschaftler erklären zu Beginn der Handlung, dass ihre moderne Technologie ursprünglich von einem gestrandeten UFO stammt. Also, die Technologie in Davids Laptop hat Alien-Ursprünge und ist damit mit dem Raumschiff kompatibel.
„Krieg der Sterne“: Warum wird die Rettungskapsel nicht abgeschossen?
Wir bleiben beim Science-Fiction-Genre und wenden uns der Mutter aller Weltraum-Abenteuer zu: „Star Wars“. Nachdem Prinzessin Leia (Carrie Fisher) die Pläne für den Todesstern in R2D2 versteckt, entkommt der Androide den Fängen Darth Vaders indem er in einer Rettungskapsel nach Tatooine fliegt. Dabei sehen zwei Wachen die Kapsel durch den Weltraum schippern, beschließen aber, nicht darauf zu feuern, weil sich kein Lebewesen an Bord befindet. Nun wenden Fans ein, dass den Wachen auch einfallen könnte, dass eben ein Androide mit den Plänen in der Kapsel sein könnte. Dagegen kann man einwenden, dass R2D2 erst Probleme beim Betreten der Kapsel hat. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass Rettungskapseln im „Star-Wars“-Universum allem voran für Lebewesen gedacht sind, was die Reaktion der Wachen erklären würde.
„Star Trek“: Nero ist etwas zu geduldig
Von einem Sci-Fi-Klassiker zum nächsten: das „Star Trek“-Reboot von 2009 spaltet nicht nur Fans der Serie, sondern sorgt mit Filmfehlern auch für einigen Ärger. Dies gilt besonders für die Zeitachsen des Films. Zu Beginn von „Star Trek“ wird gezeigt, wie Bösewicht Nero (Eric Bana) das Raumschiff von Kirks Vater George Kirk (Chris Hemsworth) angreift. Danach dauert es geschlagene 20 Jahre, bis er mit einem neuen Plan aufwartet. Eine herausgeschnittene Szene verrät allerdings, dass er in der Zwischenzeit von Klingonen gefangen gehalten wurde.
„Thor“: Wie kam Thor auf die Erde zurück?
Chris Hemsworth ist ja vor allem für seine Verkörperung des Superhelden Thor bekannt. Auch der gleichnamige Film entging dem scharfen Auge der Kritiker nicht. Einen Filmfehler können wir hier allerdings aufklären: Am Ende des Films zerstört er schweren Herzens Bifröst, die Brücke zwischen Asgard und der Erde. Damit kann er eigentlich nicht zur Erde zurückkehren und doch ist er in „The Avengers“ schon wieder in New York. Das kann doch nicht sein! Oder? Auch in diesem Fall liefert ein kleines Stück dahingesagter Text die Erklärung, so erwähnt Loki (Tom Hiddleston) in einem Nebensatz, dass Odin (Anthony Hopkins) wohl dunkle Magie angewendet haben müsse, um Thor auf die Erde zu schicken.
„Transformers“: Die Brille
Vielleicht erinnert ihr euch, dass die Handlung von „Transformers“ dadurch angestoßen wird, dass Sam (Shia LaBeouf) die Brille seines Großvaters auf eBay verkaufen will. Wie sich herausstellt, sind in die Gläser der Sehhilfe wertvolle Informationen eingeätzt worden. Die bösen Decepticons bemerken die Brille auf eBay und beschließen, deren Besitzer auszuschalten. Nun fragen sich viele, weshalb sie die Brille nicht einfach über den Internetanbieter erwerben. Damit wäre das Problem ohne viel Aufsehen gelöst. Es stellt sich aber auch die Frage, wieso die Außerirdischen den, für sie doch recht komplizierten, Kaufvorgang abschließen sollten, wenn sie (ihrer mordlustigen Natur entsprechend) einfach zum Angriff übergehen können.
„Avatar – Aufbruch nach Pandora“: Die Explosionen
In James Camerons „Avatar“ können Menschen auf dem Planeten Pandora nicht atmen. Nun haben sich viele Zuschauer gefragt, wie dann die ganzen tollen Explosionen zustande kommen können. Die brauchen doch auch Sauerstoff, nicht wahr? Dieser Filmfehler lässt sich folgendermaßen erklären: Menschen ist das Atmen auf Pandora nicht aufgrund von Sauerstoffmangel, sondern wegen des hohen Anteils an Kohlendioxid nicht möglich. Während unsere Spezies also ersticken würde, können Bomben immer noch prima explodieren. Und daran haben wir vor dem Bildschirm dann wieder unsere Freude.
„König der Löwen“: Warum räumt Scar Simba nicht einfach aus dem Weg?
Scar aus „König der Löwen“ ist von Beginn an ein gerissener Bösewicht, dessen Plan, die Macht an sich zu reißen sogar eine Zeit lang aufgeht. Mit der Rückkehr des Königssohnes Simba steht er allerdings vor einem großen Problem. Nun argumentieren Fans oftmals, dass Scar den kleinen Simba schlicht hätte töten sollen, wie er es auch mit dessen Vater tat. Dieser Einwand stimmt zwar grundsätzlich, ist allerdings dahingehend nicht ganz korrekt, dass Scar in der Tat versucht, Simba aus dem Weg zu räumen. Zuerst lockt er ihn in eine Schlucht, wo er von einer Herde Gnus zu Tode getrampelt werden soll und als dieser Plan nicht aufgeht, schickt er ihm seine Hyänen auf den Hals. Simba hat also vor allem Glück.
„Titanic“: Die Sache mit der Tür
Und nun zu noch einem dramatischen Filmtod, der seit Langem die Gemüter erhitzt. In „Titanic“ erfiert Leonardo DiCaprios Jack im eiskalten atlantischen Ozean, weil er angeblich nicht mehr auf die Tür passt. Dabei ist die Tür in der Tat breit genug für zwei Leute, Fans argumentieren deshalb, dass sein Tod vollkommen sinnlos gewesen sei. Wäre Platz das Problem gewesen, hätten sie auch recht. Aber wie im Film sogar angesprochen wird, ist das gar nicht der Fall. Der Knackpunkt liegt vor allem darin, dass die Tür das Gewicht von zwei Personen nicht hätte tragen können. Jack versucht sogar, auf ihr Platz zu nehmen, aber es funktioniert einfach nicht. Damit opfert er sich also wirklich für Rose (Kate Winslet) und die dramatische Liebesgeschichte bleibt makellos.
„Jurassic World“: Flucht der Flugsaurier
Im Fall von „Jurassic World“ beschweren sich einige Fans gerne, dass im Verlauf des Films einige Flugsaurier von der Insel entkommen. Die Protagonisten scheint das merkwürdigerweise nicht besonders zu stören. Eine Begründung lässt sich auch hier im Film selbst finden: Es wird nämlich vorher erklärt, dass diese Saurier mit defizienten Aminosäuren gezüchtet werden, wodurch sie ohne bestimmte Nährstoffe dem Tode geweiht sind. Diese Nährstoffe lassen sich allerdings nur auf der Insel finden, weshalb ihre Flucht nicht sonderlich schlimm ist – sie werden nämlich nicht weit kommen.
„Die Verurteilten“: Das Poster an der Wand
„Die Verurteilten“ zählt zu den Filmklassikern unserer Zeit. Deshalb ärgerte ein scheinbarer Filmfehler viele Zuschauer besonders. Dabei handelt es sich um die schlussendliche Flucht von Andy (Tim Robbins). Über Monate hinweg gräbt er sich einen Tunnel aus der Haftanstalt. Der Eingang des Tunnels ist hinter einem Pin-Up-Poster versteckt, wie der böse Direktor Norton (Bob Guunton) zu spät feststellt. Nun wird oft gefragt, wie es Andy von der Innenseite des Tunnels gelungen sein soll, das Poster einwandfrei an der Wand zu befestigen. Die Antwort ist einfach: Er kann schlicht das (am oberen Rand befestigte) Poster gelüftet und die untere Seite von Innen wieder an die Wand geklebt haben.
„Harry Potter und der Gefangene von Askaban“: Der Zeitumkehrer
Um die Bücher und Filme des „Harry Potter“-Universums ranken sich ob der devoten Fan-Gemeinde ja bekanntlich viele Mythen und Theorien. Eine oft gestellte Frage bezieht sich auf den dritten Teil und den dort verwendeten Zeitumkehrer. Mit dem Gegenstand kann man, wie der Name schon sagt, die Zeit zurückdrehen. Wieso benutzen die Helden den Zeitumkehrer also nicht einfach dazu, Harrys Eltern zu retten, oder Voldemort noch im Kindesalter zu beseitigen? Anscheinend können Zeitumkehrer nur Stunden, nicht Tage, Monate oder Jahre zurückdrehen. Außerdem wurde Hermine deutlich gemacht, dass mit diesem Objekt nicht zu Spaßen ist, es kann also sein, dass sich größere Zeitreisen einfach nicht realisieren lassen.