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Between Strangers: Drei Geschichten von Frauen, die sich aus den Fesseln ihrer Biographien befreien. Der 100. Film Sophia Lorens, der erste inszeniert von Sohn Edoardo Ponti.

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Handlung und Hintergrund

Hausfrau Olivia (Sophia Loren) opferte Gesundheit und ihre besten Jahre für den undankbaren Rollstuhlfahrer-Gatten (Pete Postlethwaite). Doch nun verspricht der romantische Gärtner Max (Gerard Depardieu) späten Lohn. Die Fotografin Natalia (Mira Sorvino) erkennt, dass die Fußstapfen ihres Starjournalistenvaters ein paar Zentimeter zu groß für sie sind. Mit der Knarre in der Tasche wartet Cellistin Catherine (Deborah Unger) am Tage seiner Entlassung vor der Knasttüre auf den Vater (Malcolm McDowell).

Sophia Lorens Sohnemann Edoardo Ponti inszenierte drei Vater-Tochter-Episoden durchwachsener Qualität, durch einen mystischen Überbau lose untereinander verbunden und mit Stars aus aller Herren Länder glanzvoll besetzt.

Drei Frauen und die Geschichte ihres Aufbruchs. Olivia löst sich von ihrem ungeliebten, verbitterten Mann, um ihren Jugendtraum zu leben. Fotografin Natalia hinterfragt ihr erstes Magazin-Cover und stellt sich den Emotionen, die es auslöst. Cellistin Catherine überwindet den selbstzerstörerischen Hass auf ihren Vater, der im Affekt ihre Mutter tötete.

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Drei Frauen, drei Schicksale: Olivia fristet an der Seite des ungeliebten Mannes ein trostloses Dasein, seit der sie einst dazu zwang, die Tochter zur Adoption freizugeben. Da trifft sie die erwachsene Tochter und beschließt, ihr Leben umzukrempeln. Die Fotojournalistin Natalia ist stolz auf ihr erstes Zeitschriftencover. Doch als sie erfährt, was mit „ihrem“ angolanischen Titel-Mädchen geschah, beginnt sie sich beruflich umzuorientieren. Und dann ist da noch die Cellistin Catherine, die sich am Vater für die Ermordung der Mutter rächen will.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Edoardo Ponti
Produzent
  • Wladyslaw Bartoszewics,
  • Simone De Rita,
  • Elda Ferri,
  • Gabriella Martinelli
Darsteller
  • Sophia Loren,
  • Mira Sorvino,
  • Deborah Kara Unger,
  • Pete Postlethwaite,
  • Klaus Maria Brandauer,
  • Gérard Depardieu,
  • Malcolm McDowell,
  • Wendy Crewson,
  • Andrew Tarbet
Drehbuch
  • Edoardo Ponti
Musik
  • Zbigniew Preisner
Kamera
  • Gregory Middleton
Schnitt
  • Roberto Silvi

Kritikerrezensionen

  • Zwischen Fremden: Drei Geschichten von Frauen, die sich aus den Fesseln ihrer Biographien befreien. Der 100. Film Sophia Lorens, der erste inszeniert von Sohn Edoardo Ponti.

    Als ihren 100. Film etikettiert Sophia Loren ihre erste Zusammenarbeit mit ihrem Sohn Edoardo Ponti. Angesichts der vielen frühen Komparsenrollen der italienischen Diva braucht man einen Mathematiker, um den Nachweis für dieses Jubiläum zu führen, aber nur ein sentimentales Herz, um es angemessen würdigen zu können. Nach seinem eigenen Drehbuch erzählt Ponti von drei Frauen, die sich von ihren biographischen Fesseln befreien - und dies mit einer starken Besetzung, die mit der Frontfigur Loren die beste Werbung für diese sensiblen Porträts seelischer Verwundungen ist.

    Natürlich mutet die geballte Tristesse der drei beobachteten Schicksale wie ein Analyseprotokoll eines Suizidseminars an. Natürlich benutzt Ponti reduziert subtile Metaphern, wenn er die Sehnsucht der drei Frauen durch das Bild eines fröhlichen Mädchens illustriert, das nur sie wahrnehmen können. Und natürlich ist es unglücklich, wenn der depressivste Charakter wie schon in Altmans „Short Cuts“ wieder eine Cellistin ist, als wäre Schwermut etwa für eine Querflötistin undenkbar. Aber das sind im Grunde die einzigen Mängel, die man Pontis Film zur Last legen möchte, der mit bedächtigem Tempo seine Charaktere und ihre Lebenssituation vorstellt und sich Zeit nimmt, in sie hineinzuhorchen. Wenn man so will, ist „Zwischen Fremden“ ein zwischenmenschlicher Actionfilm, denn aus Beziehungen entwickelt er psychologische Spannung und einige erstklassige schauspielerische Leistungen.

    Pontis Film beginnt standesgemäß mit einer Nahaufnahme seiner bald 70-jährigen Mutter, deren Gesicht diese Intimität immer noch mühelos erträgt. Loren spielt Olivia, die vor Jahrzehnten ihr Kind zur Adoption freigeben musste und sich dafür durch die Ehe mit einem ungeliebten, im Rollstuhl verbitterten Mann bestrafte. Ihre Befreiung ist die Wiederentdeckung ihres Jugendtraums und schließlich auch die Begegnung mit ihrer Tochter, die auch ohne melodramatische Identitätsgeständnisse zu den berührendsten Momenten des Films zählt. Mira Sorvino ist als Fotografin Natalia zu sehen, die nach ihrem ersten großen Cover erkennen muss, dass es ihr nicht genügt, das Leben ihres berühmten Vaters zu leben und damit für das perfekte Bild die eigenen Emotionen zu opfern. Deborah Kara Unger schließlich ist die Cellistin, die ihre Familie verlässt, um ihren aus der Haft entlassenen Vater, den Mörder ihrer Mutter, zu richten.

    Zwischen diesen drei Schicksalen surft Pontis Drehbuch, ohne nun jedes seelische Mysterium im verbalen Detail erklären zu wollen. „Zwischen Fremden“ ist kein Film der Aussprachen, sondern der Andeutungen. Es ist ein Film der Schauspieler, der Gesichter, der Beobachtung. Für Zyniker und Kassenrekordstatistiker ungeeignet, aber gerade zur emotionalen Vorweihnachtszeit ein Film, für den sich eine Jubilarin keinesfalls schämen müsste. kob.
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