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Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte: Märchen um eine Prinzessin, die alles tut, um populär zu werden und von einer Panne in die nächste strauchelt.

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Handlung und Hintergrund

Die schusselige Prinzessin Clara lebt in einem kleinen Königreich, hat eine böse Schwester, die sie immer verpetzt, und einen gestrengen Vater, dem sie nichts recht machen kann. Eines Tages findet sie ein altes Märchenbuch und beschließt, all das zu tun, was Prinzessinnen in diesen Geschichten zu tun pflegen, in der Hoffnung, dadurch endlich beliebt und anerkannt zu werden. Obwohl Clara vom getreuen Hofnarren Michel tatkräftig unterstützt wird, geht der Plan gründlich schief, und die Königstochter muss umdisponieren.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Steffen Zacke
Produzent
  • Kurt Schalk,
  • Florian Reimann
Darsteller
  • Hanna Merki,
  • Michael Kranz,
  • Sky Du Mont,
  • Jasmin Barbara Mairhofer,
  • Oliver Karbus,
  • Verena Buratti,
  • Pascal Andres,
  • Ferdinand Schmidt-Modrow,
  • Susan La Dez,
  • Konrad Hochgruber,
  • Butz Buse,
  • Elisabeth Marmsoler,
  • Eva Kuen,
  • Stefan Murr,
  • Ulrich Gnann,
  • Claudia Gerstl,
  • Klaus Stiglmeier
Drehbuch
  • Steffen Zacke
Musik
  • Jakob Klotz
Kamera
  • Kaspar Kaven
Schnitt
  • Steffen Zacke,
  • Verena Hartwig
Casting
  • Verena Buratti,
  • Stefany Pohlmann

Kritikerrezensionen

    1. Eine Prinzessin, die lieber barfuß herumläuft, als gutes Benehmen zu üben, unterzieht die Märchenwelt einem Realitätscheck. Der witzig-ironische Kinderfilm "Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte" basiert auf dem gleichnamigen Buch von Susanne Straßer. Regisseur Steffen Zacke verbindet in seinem Debütfilm skurrile Komik mit einer naiv-verspielten Handlung. Allerdings spricht die belustigte, kritische Erzählhaltung vor allem größere Kinder an.

      Das Beste an der Geschichte ist ihr Ideenreichtum. Welches Mädchen käme schon auf die Idee, einen Frosch zu küssen, weil es sich um einen verzauberten Prinzen handeln könnte? Die unerschrockene Clara macht es vor. Ihre Bemühungen, Märchenhandlungen nachzuspielen, enden oft in lustigem Slapstick. Der Trubel wiederum verärgert den strengen König (Oliver Karbus), der seine Tochter mit Hausarrest belegt und den gutmütigen Hofnarren Michel gleich mitbestraft. Dabei hat Clara das Herz am rechten Fleck, während ihre von allen bevorzugte Schwester arm an inneren Werten ist.

      Mit ihren mittelalterlichen Kostümen und dem urigen Schloss wirkt Claras Welt äußerlich zwar recht märchenhaft. Aber darin geschehen schräge Dinge und die Figuren verweigern sich dem entrückten Zauber und den perfekten Vorbildern aus dem Märchenbuch. Die Oma ist fast taub, dem Jäger fehlt der Durchblick und der Hofnarr schüttelt über Clara den Kopf. Mit ihren roten Haaren und der natürlichen Art wirkt die Prinzessin, die eher junge Frau als Kind ist, sympathisch. Hanna Merki spielt sie ernst und kopfbetont. Das entspricht der distanzierten Haltung des Films den Märchenklischees gegenüber, die das Tempo und den Spaß gelegentlich abbremst. Vielleicht hätte eine Clara im Mädchenalter lebhafter gewirkt und besser zur Naivität ihrer Handlungen gepasst. Ein Mädchen steht ja auch im Zentrum der witzigen Zeichentrickeinlagen, die in einfachem Stil die Handlung einzelner Märchen auf den Punkt bringen.

      Fazit: Der Kinderfilm "Das Mädchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte" wirkt mit seinen skurrilen Ideen charmant, trifft mit seiner ironischen Distanz aber nicht immer ins Schwarze.
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    2. Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte: Märchen um eine Prinzessin, die alles tut, um populär zu werden und von einer Panne in die nächste strauchelt.

      Angenehm altmodischer Kinderfilm mit DEFA-Patina, aber zeitgemäßem Wortwitz und sehr viel Südtiroler Heimatfilm-Kolorit - nach einem Bilderbuch von Susanne Straßer.

      Weniger digitaler Disney-Firlefanz als klassisches Erzählkino in der Tradition von Werken wie „Drei Nüsse für Aschenbrödel“, die in den Siebzigerjahren in Koproduktion mit der DEFA und der Tschechoslowakei entstanden, ist das Regiedebüt des HFF-Absolventen Steffen Zacke. Freilich bezieht sich der angenehm altmodische Aspekt lediglich auf Ausstattung, Kostüme und Produktionsdesign - ansonsten weiß der Regisseur, Autor und Cutter der zeitgenössischen Vorlage des gleichnamigen Bilderbuches der aus Erding bei München stammenden Illustratorin Susanne Straßer durchaus gerecht zu werden. So unterfüttert Zacke die Geschichte einer jungen Prinzessin, die sich durch besonders unstandesgemäßes Verhalten auszeichnet und doch von allen nur geliebt werden will, mit frischen Dialogen, die authentisch und lebensnah klingen. Außerdem sorgt er immer wieder für situationskomische Sequenzen, die auch Menschen jenseits der Zielgruppe von Mädchen im Vor- und Grundschulalter zum Schmunzeln bringen. Besonders pfiffig sind auch kleine einfache Cartoons, in denen die Märchen („Froschkönig“, „Rotkäppchen“, „Dornröschen“ etc.), in denen Prinzessin Clara gerne vorkommen möchte, in abgewandelter Kurzform präsentiert werden. Diese liebevoll animierten Zeichnungen bringen Struktur in eine Handlung, die sich ansonsten weitgehend darauf beschränkt, das Bemühen der Protagonistin um Anerkennung zu dokumentieren. Diese wird von Hanna Merki verkörpert, die für den TV-Film „Das dunkle Nest“ erstmals vor der Kamera stand, hier als Adelstochter mit zerzauster Pippi-Langstrumpf-Frisur eher blass bleibt und das Feld anderen überlässt, etwa Michael Kranz („Das weiße Band“) als linkisch-liebenswertem Hofnarr Michel, Ferdinand Schmidt-Modrow als eitlem Prinz Pfauenherz oder der Südtirolerin Jasmin Barbara Mairhofer als gehässiger Schwester Quendolin. Neben weiteren Darstellern aus der Alpenregion wurde auch (zu drei Vierteln) im Südtiroler Klausen gedreht, was dem Märchenspaß eine dicke Heimatfilmnote verpasst. Zum Schluss gibt’s eine hippe Tanznummer zu einem Popsong von Ex-Kelly-Family-Member Maite: „So wie Du bist“ gibt auch kleinen Prinzessinnen im Kinosaal die löbliche Botschaft mit auf den Nachhauseweg, dass man einfach so bleiben sollte wie man ist. lasso.
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