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Devil: Detective Bowden muss fünf Menschen retten, die in einem Aufzug gefangen sind – und zwar schnell, denn einer von ihnen ist der Teufel.

Handlung und Hintergrund

Es ist eine vertraute Alltagsszene in einem Bürogebäude: Ein Fahrstuhl, gefüllt mit einer Gruppe von Menschen, bleibt stecken. Zunächst wundert man sich, denkt sich aber nichts Böses. Plötzlich spielen sich mysteriöse Dinge in dem beengten Raum ab, die die fremden Personen nach und nach das Fürchten lehren. Ganz offenbar hat sich der Teufel höchstpersönlich in die Kabine eingeschlichen, um einen nach dem anderen zu richten. Ein Entkommen scheint unmöglich.

In einem Bürogebäude bleibt ein Fahrstuhl, gefüllt mit einer Gruppe von Menschen, stecken. Zunächst wundert man sich, denkt sich aber nichts Böses. Plötzlich spielen sich mysteriöse Dinge in dem beengten Raum ab, die die fremden Personen nach und nach das Fürchten lehren. Ganz offenbar hat sich der Teufel höchstpersönlich in die Kabine eingeschlichen, um einen nach dem anderen zu richten. Ein Entkommen scheint unmöglich - außer man findet heraus, wer der Teufel ist.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • John Erick Dowdle
Produzent
  • Drew Dowdle,
  • Trish Hofmann,
  • M. Night Shyamalan,
  • Sam Mercer
Darsteller
  • Chris Messina,
  • Logan Marshall-Green,
  • Jenny O'Hara,
  • Bojana Novakovic,
  • Bokeem Woodbine,
  • Geoffrey Arend,
  • Jacob Vargas,
  • Matt Craven,
  • Joshua Peace,
  • Caroline Dhavernas,
  • Joe Cobden,
  • Zoie Palmer,
  • Vincent Laresca
Drehbuch
  • Brian Nelson
Musik
  • Fernando Velazquez
Kamera
  • Tak Fujimoto
Schnitt
  • Elliot Greenberg
Buchvorlage
  • M. Night Shyamalan

Kritikerrezensionen

    1. Sein Stern ist merklich verblasst, mancher wird gar sagen, verloschen: Das einstige Wunderkind Hollywoods M. Night Shyamalan hat in letzter Zeit nur noch mit eigenwilligen Flops auf sich aufmerksam gemacht, zuletzt mit „Die Legende von Aang“. Dass er aber nicht ganz sein Gespür fürs (Grusel-) Geschichtenerzählen verloren hat, zeigt „Devil“. Denn Shyamalan hat dazugelernt: Für seine „Night Cronicles“, eine Dreierreihe kleiner Horrorfilme, liefert er nur die Story(-Idee) und produziert – Regie und Drehbuch überlässt er anderen.

      Bei „Devil“ sind es zwei Genre-Newcomer: John Erick Dowdle, zuletzt für das „[REC]“-US-Remake „Quarantäne“ verantwortlich, inszenierte; das Skript verfasste „30 Days of Night“-Drehbuchautor Brian Nelson. Und siehe da: ein kleines feines Gruselstück ist „Devil“ geworden. Keine Neuerfindung des Horror-Genres, aber ein gelungenes unterhaltsames Kabinettstückchen, das seine Idee ernst nimmt – aber nicht zu sehr – und aus ihrer Begrenztheit Kapital zu schlagen versteht.

      Fünf Menschen in einem Lift, einer der Teufel: Daraus ein ganzer Film? Tatsächlich hat man, sobald „Devil“ um ist, das Gefühl, gerademal eine halbstündige „Twilight Zone“-Folge gesehen zu haben statt einem 80-Minütiger, was aber eher für die Qualität dieses kleinen „Gespenstergeschichten“-Streifens ist. Schon der visuelle Auftakt ist in seiner originellen wirkungsstarken Einfachheit verblüffend: Ein Flug über eine Großstadt als Titelsequenz, nichts Neues – aber: das Bild steht auf dem Kopf, boshaft drohend hängen über einem die Hochhäuser, und zusammen mit Fernando Velázquez‘ drängender, treibender Musik ist man sofort eingestimmt auf das teuflische Umkehren des Alltags, die kleine episodische Heimsuchung, die da kommen mag. Kameramann Tak Fujimoto, der für Shyamalans „The Sixth Sense“ und „Signs“ die Bilder gezaubert hat, hatte mit „The Happening“ ein wenig die Lust verloren. Mit „Devil“ ist sie wieder da und verleiht dem Film nicht nur eine stets leicht ironische bis unwirkliche Note (so wenn gleich nach dem Vorspann ein Mann vom Dach auf einen Laster knallt, der langsam davon zu rollen beginnt, was der im Vordergrund den Boden bohnernde Hausmeister alles nicht notiert). Fujimoto und Dowdle wissen auch, wie man auf dem engsten Raum mit den Schauspielern umzugehen habt, in deren Mitte es umgeht. Kein großer Darsteller-Name ist dabei und keine großen Charakterrollen, aber he!, das ist ein Horror-Film und keine Ipsen-Theaterstück, und eigentlich geht es sowieso um eine clevere Geschichte, die gar nicht zu sehr einen an die Typen (der Geschäftsmann, die ältere Dame, die Karrierefrau, der Tramp und der Sicherheitsmann) heranlassen darf. Denn alle haben sie irgendwie Dreck am Stecken, und während sich zwischen ihnen die Emotionen langsam hochschaukeln, beobachtet sie der souveräne Cop neben der Sicherheitsmannschaft über die Kamera an der Aufzugdecke, kann hineinsprechen, nicht aber hören. Und wird so Zeuge eines bizarren Abzählreims, dem er mit den Ermittlungen über die schrumpfende Gruppe hilflos auf die Spur kommen will.

      Sicher, manches ächzt und knarrt in der Story von „Devil“ und ihrem Erzählen so wie die Stahlkabel des Aufzugs; relativ wenig Blut und Mord und Todschlag gibt es (kleiner Hinweis für die „Saw“-Fans!), und viel von dem clever Ausgedachten kann, der Situation gemäß, wird über die Dialoge nur erzählt und nicht gezeigt. Viel Wer-da-warum- und -wie-und-wozu-ist-der-da-jetzt-im-Lift?-Dialoge der Beamten untereinander, wobei man den Faden verlieren kann, was aber auch nicht so wichtig ist. Hauptsache, der ulkige mexikanische Wachmann in der Wachzentral als Version des typischen, vom Unheil unkenden Propheten der klassischen Schauermär macht die Rationalisten neben sich mit seinem Beharren, der Gehörnte sei zugange, kirre und Fujimoto verkanntet mit Wonne die Kamera dazu. Natürlich zieht auch noch das passende Gewitter über dem gläsernen Businesstower auf als wäre es eine Gruselburg in den Karpaten.

      „Devil“ ist also kein neues Hitchcock’sches „Lifeboat“ oder Ford’sche „Stagecoach“ aber solide, ach was: gesunde runde Hausmannskost in Sachen Gänsehaut in stimmungsvoller Atmosphäre. Zuletzt gibt es sogar noch – es ist halt doch ein Shyamalan-Gruselfilm! – einen kleinen, nicht allzu aufdringlichen Plottwist und ein bisschen Erlösungshumanismus, hübsch konstruiert, aber doch ein wenig so ungelenk von den Lehrlingen serviert, dass man hier (aber nur hier) gewünscht hätte, Meister M. selbst hätte selbst noch mal ganz kurz Hand angelegt.

      Fazit: Kleiner unaufgeregter und gelungener Nachwuchs-Grusel-Snack nach einer Idee von M. Night Shyamalan.
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