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Max Minsky und ich: Nelly ist ein As in allen Fächern außer Sport. Als sie sich in den jungen Prinz Edouard von Luxemburg verliebt, der Schirmherr eines Basketballturniers ist, hat sie nur noch ein Ziel: Sie will ins Basketballteam! Nelly macht einen Deal mit Max Minsky, der in allen Fächern außer Sport eine Niete ist: Hausaufgaben gegen Basketballtraining. Aber da ist auch noch der große Wunsch ihrer jüdischen Mutter Nellys Bat-Mizwa...

Handlung und Hintergrund

Die 13-jährige Nelly (Zoe Moore) legt als versierter Bücherwurm Bestnoten in allen Fächern hin - außer in Sport, da ist sie eine totale Niete. Doch ausgerechnet das Mädchen-Basketballteam der Schule wird zu einem Turnier eingeladen: Unter der Schirmherrschaft des drei Jahre älteren luxemburgischen Prinzen Edouard, in den sie verschossen ist. Nelly muss es ins Team schaffen! Nachbarsjunge Max (Emil Reinke) erklärt sich bereit, ihr den Ballsport beizubringen, während sie seine Hausaufgaben erledigt und so andere wichtige Ziele vernachlässigt.

Der 2003 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnete Teenroman „Prinz William, Maximilian Minsky und ich“ von Holly-Jane Rahlens ist die Vorlage für eine hinreißende Coming-of-Age-Geschichte um Familie, Sport und das deutsch-jüdische Alltagschaos in Berlin.

Büchernärrin Nelly hat erfahren, dass ihr Schwarm, der luxemburgische Prinz Edouard, Schirmherr der europäischen Basketball-Schulmeisterschaften ist. Doch um ins Team aufgenommen zu werden, muss die Sport hasssende Nelly erst mal Nachhilfestunden nehmen. Das macht sie beim etwas älteren Sportcrack Max, dem sie im Gegenzug bei den Hausaufgaben hilft.

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Wenn der 15-jährige Max Minsky, ein mieser Schüler, aber toller Sportler, der zwei Jahre jüngeren Nelly das Basketballspielen beibringt, dann erledigt sie im Gegenzug dessen Hausaufgaben. Denn Nelly will in das hiesige Basketballteam aufgenommen werden, um bei der Europa-Meisterschaft ihren Schwarm, den luxemburgischen Prinz Edouard, kennenlernen zu können. Während des intensiven Trainings und des nicht weniger aufwändigen Hausaufgabenprogramms kommen sich Max und Nelly zwangsläufig näher.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Anna Justice
Produzent
  • Maria Köpf
Darsteller
  • Zoe Moore,
  • Adriana Altaras,
  • Jan Josef Liefers,
  • Monica Bleibtreu,
  • Rosemarie Fendel,
  • Susanna Simon,
  • Emil Reinke,
  • Hildegard Alex
Drehbuch
  • Holly-Jane Rahlens
Musik
  • Christoph M. Kaiser,
  • Julian Maas
Kamera
  • Ngo The Chau
Schnitt
  • Uta Schmidt
Casting
  • Simone Bär
Buchvorlage
  • Holly-Jane Rahlens

Kritikerrezensionen

    1. Der Teeniefilm „Max Minsky und ich“ ist das Kinodebüt von Regisseurin Anna Justice. Das Drehbuch stammt von Holly-Jane Rahlens, die ihren mit dem Jugendliteraturpreis 2003 ausgezeichneten Roman „Prinz William, Maximilian Minsky und ich“ adaptierte. Zwischen Roman und Film gibt es einige größere Unterschiede, die allerdings nur für die jungen Kenner des Buches von Bedeutung sein könnten.

      Der wichtigste Unterschied ist die Person von Max. Im Roman ist Max ein in Schwarz gekleideter, aggressiver Rebell, der sich abgeklärt gibt und auch in die Schule mit weiß bemaltem Gesicht geht. Im Film, man will es gar nicht so genau wissen, warum, ist Max, gespielt von Emil Reinke, ein etwas unsicherer, netter Junge, der gut, aber nicht provokant aussieht. Er hat auch einige Sprüche zu sagen, die ihn sympathisch, um nicht zu sagen, kindlich wirken lassen sollen. Wie gesagt, nur für Buchkenner ein etwas rätselhaftes Phänomen, alle anderen dürfte sein frisches, angenehmes Auftreten und das kleine Lispeln leichter für ihn einnehmen.

      Nelly, gespielt von Zoe Moore, ist eine kleine, ernste Brillenträgerin, die ihre langen Haare erst dann aus dem Pferdeschwanz befreit, als sie, dank Max und dem Basketballtraining, ihre Körperlichkeit schätzen lernt. Wie so oft, aber nie oft genug erzählt, ergänzen sich die beiden gegensätzlichen Charaktere über viele Reibereien und wachsen an ihrer Freundschaft. Natürlich gehören auch die altersgemäßen Konflikte mit den Eltern dazu, und darüber hinaus die zeitgemäßen Konflikte der Erwachsenen untereinander.

      Wie auch im Buch, geht es dank Nellys bevorstehender Bat Mizwa – schon allein das Wort ist etwas Neues – auch um eine sehr gelungene, mit leichter Hand und Humor erzählte Einführung in die jüdischen Traditionen. Nelly hadert mit ihrer Bat Mizwa, dem weiblichen Pendant für die bekanntere Jungenfeier Bar Mizwa, und es braucht nicht nur die Argumente der aus New York stammenden jüdischen Mutter Lucy, sondern vor allem das diplomatische Geschick und die Weisheit von Großtante Risa, um Nelly den Sinn der Feier näher zu bringen. Monica Bleibtreu gibt als Risa eine souveräne, charmante Vorstellung.

      Der Erzählton ist realistisch bis nüchtern, und man hat den Eindruck, dass sich die jüngeren Zuschauer im Publikum durchaus ernst genommen fühlen von diesem Stoff. Das ist schon sehr viel für einen Teeniefilm aus Deutschland, und trifft auch anscheinend das Interesse der Zielgruppe, die keineswegs nur für reißerische Stoffe Verwendung findet. Sondern auch für völlig unspektakuläre, aber ernsthaft erzählte Geschichten über Gleichaltrige. Das Buch allerdings hätte Stoff für eine erheblich kantigere Version geboten.

      Die visuelle Umsetzung ist solide und von kleinen Sahnehäubchen gekrönt. Gleich zu Anfang gibt es eine fulminante Szene, in der Nelly auf einem Planetarium sitzt und träumt, um beim Ruf ihrer Mutter durch das All zu fallen, und in ihrem Zimmer in Begleitung einer schwebenden weißen Feder aufwacht. Auch schön, mulmig, inspirierend, ist das Kellerversteck von Max: So einen Keller hat man lang nicht mehr gesehen, aber irgendwann, in einem alten Albtraum, vielleicht schon.

      Fazit: Solide, glaubhaft erzählte Teeniegeschichte über Freundschaft, erste Liebe und die jüdische Bat Mizwa.
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    2. Max Minsky und ich: Nelly ist ein As in allen Fächern außer Sport. Als sie sich in den jungen Prinz Edouard von Luxemburg verliebt, der Schirmherr eines Basketballturniers ist, hat sie nur noch ein Ziel: Sie will ins Basketballteam! Nelly macht einen Deal mit Max Minsky, der in allen Fächern außer Sport eine Niete ist: Hausaufgaben gegen Basketballtraining. Aber da ist auch noch der große Wunsch ihrer jüdischen Mutter Nellys Bat-Mizwa zu feiern. Für Nelly stellt sich nicht nur die Frage, wie man all das übersteht, ohne eine Familienkrise auszulösen, sondern vor allem: Wie findet man einen wirklichen Prinzen?

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