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Paparazzi: Selbstjustizthriller um einen aufsteigenden Actionstar, der mit amoralischen Paparazzi aufräumt.

Handlung und Hintergrund

Als Held der Actionkomödie „Adrenaline Force“ ist Bo Laramie (Cole Hauser) Hollywoods neuer Shooting Star. Doch mit dem Ruhm kommen die Schattenseiten der Prominenz: Kriminelle Yellow-Press-Fotoreporter stellen dem freundlichen Landmann und seiner Familie nach, bei jeder Gelegenheit und mit allen Mitteln. Rex Harper (Tom Sizemore) ist der Schlimmste von ihnen. Als Laramie ihm im Zorn die Nase bricht, geht die Auseinandersetzung in eine zweite und sogar dritte, sehr persönlich geführte Runde.

Produzent Mel Gibson rechnet mit seinen Intimfeinden ab und schreckt in diesem Hochglanz-Medienthriller weder vor Vergleichen noch vor groben Seitenhieben zurück.

Schauspieler Bo Laramie und seine Familie werden von Fotojournalist Rex Harper drangsaliert. Als Laramie der Kragen platzt und er Harper einen Kinnhaken verpasst, kostet ihn das eine halbe Million Dollar Schmerzensgeld. Doch damit ist Harper nicht zufrieden. Er organisiert einen Unfall, bei dem Laramies Frau und sein verletzt werden. Laramie geht zum Gegenangriff über.

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Nach seinem letzten Actionfilm scheint es Schauspieler Bo Laramie endlich geschafft zu haben. Und der nette Junge vom Lande genießt es sichtlich, mal im Rampenlicht zu stehen. Der Ruhm hat aber auch seine Schattenseiten. Immer häufiger werden Laramie und seine Familie von dem aufdringlichen Fotoreporter Harper belästigt. Da platzt dem Schauspieler eines Tages der Kragen und er verpasst dem Paparazzo einen Kinnhaken - was ihn eine halbe Million Dollar Schmerzensgeld kostet. Doch damit begnügt sich Harper noch lange nicht.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Paul Abascal
Produzent
  • Louise Rosner,
  • Mel Gibson,
  • Bruce Davey,
  • Stephen McEveety
Darsteller
  • Robin Tunney,
  • Dennis Farina,
  • Tom Hollander,
  • Tom Sizemore,
  • Chris Rock,
  • Mel Gibson,
  • Vince Vaughn,
  • Matthew McConaughey,
  • Cole Hauser,
  • Daniel Baldwin,
  • Kevin Gage,
  • Blake Bryan,
  • Andrea Baker,
  • Jordan Baker,
  • Duane Davis
Drehbuch
  • Forrest Smith
Musik
  • Brian Tyler
Kamera
  • Daryn Okada
Schnitt
  • Robin Russell
Casting
  • Amanda Mackey Johnson,
  • Cathy Sandrich Gelfond,
  • Wendy Weidman

Kritikerrezensionen

    1. Das Thema „Paparazzi“ ist in den vergangenen Jahren in Hollywood und auch in Europa - spätestens seit Prinzessin Dianas Tod - zu einem Reizthema geworden, das viele Stars und auch politische Persönlichkeiten beschäftigen musste. Dass sich nun ein Megastar der amerikanischen Filmszene wie Mel Gibson als Produzent eines Films zu dieser Thematik einbringt, bestätigt dieses latente Übel.

      Die Geschichte um einen jungen Schauspieler aus der amerikanischen Provinz, der in Hollywood durch einen Actionfilm über Nacht zum Star wird und erkennen muss, dass sein Leben und das seiner Familie nun nicht mehr ausschließlich in seinen eigenen Händen liegt, sondern der Gnade der Medien ausgesetzt ist, ist plausibel und nachvollziehbar erzählt. Ebenso - und dies in bester Hollywood-Tradition - sein Rachefeldzug gegen die Paparazzi, die ihn menschlich und moralisch beschädigten und das Leben seiner Familie aufs Spiel setzten. (…)

      Dass für die Hauptrolle kein Hollywoodstar, sondern ein Newcomer eingesetzt wurde, ist eher als Vorteil zu sehen, fand die FBW-Jury. Zwei Altstars in Nebenrollen (Dennis Farina als Detective und Tom Sizemore als Paparazzo) können in ihren Rollen glänzen, der Hauptprotagonist bleibt eher auf Distanz. Das aber ist erkennbar von der Dramaturgie so angelegt, eine allzu nahe Identifikation des Publikums mit der Rächerfigur wird so vermieden. (…)

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Paparazzi: Selbstjustizthriller um einen aufsteigenden Actionstar, der mit amoralischen Paparazzi aufräumt.

      Wenn es um Klatschreporter geht, sieht Mel Gibson bekanntlich rot. So mag er in „Paparazzi“, dem feuchten Vigilantentraum eines jeden von Fotografen verfolgten Promis, zwar nur als Produzent und in einem Cameo auftreten, doch drängt sich der Eindruck auf, dass der Selbstjustizthriller um einen aufsteigenden Actionstar, der mit amoralischen Paparazzi aufräumt, seiner ganz persönlichen Rachefantasie entsprungen ist. Persönlich scheint zudem die Auswahl von TV-Regisseur Paul Abascal für die Inszenierung der Icon-Production gewesen zu sein. Zu „Lethal Weapon“-Tagen war der Spielfilm-Neuling als Gibsons Haarstylist tätig.

      Ein bislang unbeschriebenes Blatt ist Drehbuchnovize Forrest Smith, der für seine Story gängige Rachethriller-Klischees zitiert. Allerdings handelt es sich hier bei dem Protagonisten um einen Filmstar und nicht wie gewöhnlich und zuletzt bei „The Punisher“ und „Walking Tall“ um einen Normalbürger, der sich gezwungen sieht, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen. Um dem Publikum die Figur von Bo Laramie zugänglicher zu machen, ist er gerade aus dem Naturstaat Montana nach Hollywood gekommen und wird als treu ergebener Familienmensch und unkomplizierter Fanfreund porträtiert. Zudem spielt ihn der sympathische, wenn auch etwas uncharismatische Cole Hauser. Laramies Actionfilm „Adrenaline Force“ (das Poster erinnert an „Lethal Weapon“) hat ihn frisch zum Star gemacht. Damit geht eine schicke Villa, aber auch die aufdringliche Aufmerksamkeit der Regenbogenpresse einher. Besonders Fotojournalist Rex Harper (Tom Sizemore enthusiastisch als degenerierter Unsympath) und seine drei Sidekicks haben es auf Laramie und seine Familie abgesehen. Als Laramie der Kragen platzt und er Harper einen Kinnhaken verpasst, kostet ihn das eine halbe Million Dollar Schmerzensgeld. Doch damit ist Harper nicht zufrieden; Er beschließ, Laramies „Leben zu zerstören und seine Seele zu fressen“. So provozieren die Paparazzi einen Prinzessin Diana nachempfundenen Unfall, bei dem Laramies Frau (eine unterbeschäftigte Robin Tunney) und sein kleiner Sohn verletzt werden. Laramie geht zum Gegenangriff über und schaltet einen fiesen Fotografen nach dem anderen aus.

      Bei der Charakterisierung der Paparazzi wird strikte Schwarzweißmalerei betrieben. Allesamt sind sie krimineller Abschaum, für die Rufmord und selbst Vergewaltigung an der Tagesordnung stehen. Allerdings schneidet auch der Protagonist letztlich nicht viel besser als seine Widersacher ab. So zeigt Abascal den Mord, den Laramie mit einem Baseballschläger begeht, zwar nicht, doch im Gegensatz zu gelungenen Genreklassikern wie „Ein Mann sieht rot“ scheint seine Selbstjustiz nicht die einzige Alternative zu sein. Auch der Subplot um einen Detective (Dennis Farina), der à la Inspektor Columbo Laramie wiederholte Besuche abstattet, verläuft im Leeren. Das US-Publikum sympathisierte nur bedingt mit den Nöten eines fiktiven Filmstars und beachtete den selbstgefälligen Rachethriller kaum. ara.
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