In den neuen „Outer Banks“-Folgen wandeln die Pogues auf den Spuren von Blackbeard. Aber wie viel Wahrheit steckt in der Netflix-Fortsetzung?
Mit „Outer Banks“ Staffel 4 bringt uns Netflix den Sommer zurück. Nachdem John B (Chase Stokes) und seine Crew die sagenumwobenen Mysterien um die Royal Merchant, Denmark Tanny und El Dorado aufgedeckt haben, nehmen sie sich in den aktuellen Folgen den Mysterien um Edward Teach alias Blackbeard an. Der Serie zufolge soll die Piratenlegende nahe der titelgebenden atlantischen Inselkette zwei wertvolle Artefakte besessen haben: ein Amulett und die sogenannte Blaue Krone…
Einen ersten Eindruck von den Gefahren, die die neue Schatzsuche mit sich bringt, liefert der offizielle Trailer:
Blaue Krone: Blackbeards Geschichte in Netflix‘ „Outer Banks“
Zwar lässt sich „Outer Banks“ von historischen Überlieferungen von Blackbeards Geschichte inspirieren, allerdings nimmt es Netflix mit den Fakten nicht ganz so genau. Wie wir in der Serie erfahren, soll Blackbeard seiner Frau Elizabeth ein Amulett geschenkt haben, das Jahrhunderte nach ihrem Tod noch immer in den Überresten eines Schiffswracks liegen soll.
Wes Genrette (David Jensen) beauftragt die Pogues, dieses Artefakt zu finden. Damit will er sich von dem Familienfluch befreien, den Elizabeth den Genrettes angeblich auferlegt haben soll, nachdem sein Vorfahre, der britische Offizier Francis Genrette, erst Blackbeard geköpft und schließlich auch Elizabeth ermordet habe. Zuvor soll er ihr den Wunsch verweigert haben, ihr Amulett noch einmal in den Händen halten zu dürfen (via Tudum).
Wie John B, Kiara (Madison Bailey), Pope (Jonathan Daviss), JJ (Rudy Pankow), Sarah (Madelyn Cline) und Cleo (Carlacia Grant) herausfinden, ist das Amulett aber erst der Anfang einer lebensgefährlichen Schatzsuche, die sie zur sagenumwobenen Blauen Krone führen soll. In einem Buch von Big John (Charles Halford) lesen sie, dass das antike Schmuckstück vor mehr als 3.000 Jahren für den persischen Herrscher Darius den Großen gefertigt wurde. Der Legende nach beinhalte das Relikt den Segen der Götter, verleihe Unbesiegbarkeit und würde Wünsche erfüllen. Auch Alexander der Große und Julius Cäsar sollen die Blaue Krone auf dem Haupt getragen haben.
Für „Outer Banks“: Netflix weicht stark von der Realität ab
Den weltberühmten Piraten Edward „Blackbeard“ Teach gab es tatsächlich. Darüber hinaus ist laut CapitalFM bekannt, dass er viel Zeit rund um die Outer Banks verbracht habe. Wie das Charleston-Museum berichtet, habe Blackbeard ebenso 1718 eine Barrikade am Hafen von Charleston errichtet. Um an Medizin für erkrankte Besatzungsmitglieder zu gelangen, nahm die Piratencrew Geiseln – genau so, wie in „Outer Banks“ zur Sprache kam.
Sein Schiff, die Queen Anne’s Revenge, soll im Jahr 1718 vor der Küste von North Carolina gesunken sein. Überreste dessen lassen sich heute im North Carolina Maritime Museum bestaunen. Laut Time Magazine sei Blackbeard – anders als in „Outer Banks“ – allerdings von Lieutenant Robert Maynard ermordet worden. Der habe ihn geköpft und den Kopf auf seinen Bugspriet gesteckt.
Jedoch gibt es keine Aufzeichnungen, die belegen, dass Blackbeard ein Amulett mit arabischer Inschrift besessen hat. Auch eine Elizabeth habe es in seinem Leben nicht gegeben. Zwar berichten Quellen von einer möglichen Ehefrau namens Mary Ormund, dennoch ist nicht bewiesen, ob er vor seinem Tod jemals auf legale Weise verheiratet war (via ScreenRant). Bedeutet im Klartext: Netflix hat Großteile der Geschichte eigens für die Handlung der Serie erfunden. Gleiches gilt auch für die Blaue Krone. Sie existiert nur in der fiktiven Welt von „Outer Banks“.
Nun wisst ihr, dass sich Netflix im Rahmen von „Outer Banks“ einiges an kreativer Freiheit gegönnt hat. Was ihr hingegen noch herausfinden müsst, ist, ob ihr eher zu den Pogues oder zu den Kooks gehört. Unser Quiz verrät es euch: