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„1899“-Ende erklärt: 13 Mysterien, die die Netflix-Serie noch auflösen muss

„1899“-Ende erklärt: 13 Mysterien, die die Netflix-Serie noch auflösen muss
© Netflix

Bei Netflix könnt ihr jetzt das mit Spannung erwartete Nachfolgeprojekt der „Dark“-Verantwortlichen bingen. Doch was hat es mit dem Ende auf sich?

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– Achtung: Es folgen Spoiler zu Staffel 1 von „1899“! –

Baran bo Odar und Jantje Friese, die Schöpfer*innen von „Dark“, haben sich bei ihrer zweiten Netflix-Serie nicht lumpen lassen: „1899“ präsentiert uns erneut ein düsteres Mystery-Fest, bei dem Fans nach den ersten acht Folgen sicherlich einige Fragen haben werden. Die wird die geplante, aber noch nicht bestätigte Staffel 2 von „1899“ sicherlich zumindest teilweise beantworten. So lange können wir natürlich nicht warten, weswegen wir zumindest auf die Geschehnisse vom Ende der ersten Staffel und die drängendsten Mysterien, die noch offen sind, blicken wollen. Auch in unserem Video verraten wir euch, was uns in Staffel 2 erwarten könnte.

Das Ende von „1899“ erklärt

Wie sicherlich viele schon im Laufe der ersten Staffel gedacht haben, spielen sich die Ereignisse von „1899“, bis auf die wenigen Minuten vom Ende, in einer Simulation ab. Diese hatten Maura (Emily Beecham) und ihr Mann Daniel (Aneurin Barnard) einst erschaffen, um ihren todkranken Sohn Elliot (Fflyn Edwards) am Leben zu erhalten. Maura verlor jedoch die Kontrolle über die Simulation, die inzwischen ihr – bislang noch nicht wirklich in Erscheinung getretener – Bruder Ciaran übernommen haben soll.

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Die Simulation verlassen wollte unbedingt auch ihr gemeinsamer Vater Henry (Anton Lesser), der dafür die Pyramide, die Elliot bei sich hatte, und den Schlüssel, den Maura angeblich von ihrem Bruder zugeschickt bekam, benötigte. Daniel gelang es letztlich jedoch, den Code entscheidend zu ändern, wobei er zugleich auch den Virus entfesselte, der sich in schwarzer Kristallform im Schiff ausbreitete und der letztlich die Simulation löschte. Ohne dass Henry es bemerkte, tauschte Daniel zuvor unter anderem die Funktion der Spritzen aus. Anstatt Mauras Gedächtnis zu löschen und sie zum Anfang der Simulation zurückzubringen, gab ihr Vater ihr so unwissentlich das Mittel, um sie in der ursprünglichen Simulation erwachen zu lassen, die Daniel und Maura einst als erstes erschaffen hatten und in der sie wohl mit ihrem Sohn Elliot weiterhin zusammen sein konnten.

In Elliots Kinderzimmer verriet Daniel, dass er im Code verändert hatte, welche Gegenstände den Weg nach draußen öffnen. Statt der schwarzen Pyramide und dem Schlüssel war es nun eine Spielzeugpyramide und Mauras Ehering. Bevor sie die Simulation verlassen konnte, eröffnete ihr Ehemann Maura noch, dass Ciaran das gesamte Programm übernommen habe. Was hinter dem Projekt Prometheus steckt (sofern Maura nicht doch weiterhin in einer Simulation ist) erfuhr sie nach ihrem Erwachen: Ein Raumschiff, das im Jahr 2099 1423 Passagier*innen und 550 Crewmitglieder auf einer sogenannten Überlebensmission durchs Weltall befördert.

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Eigentlich hatten wir schon damit gerechnet, dass Staffel 2 1999 spielen wird, aber offenbar geht es direkt im Jahr 2099 weiter. Aus einer historischen Mystery-Serie wird also offensichtlich eine Sci-Fi-Mystery-Serie. Wir können allerdings nur hoffen, dass uns darin weitere Antworten zu den bisherigen Geschehnissen erwarten. Denn obwohl das Ende einiges Licht in die Angelegenheit brachte, bleibt vieles dennoch offen.

Diese Mysterien muss „1899“ noch auflösen

Was ist der Zweck der Simulation?

Maura ist jetzt (vermeintlich) raus aus der Simulation, praktisch alle anderen wichtigen Figuren aus Staffel 1 sind aber noch daran angeschlossen, wie wir am Ende auf dem Schiff sehen. Dass alle durch das Löschen der Simulation gestorben sind, darf bezweifelt werden. Doch warum wurde die digitale Wirklichkeit überhaupt in dieser Form geschaffen?

Ursprünglich wollten Maura und Daniel ja so ihren Sohn Elliot am Leben erhalten, doch mit ihrer ersten Simulation hat das Szenario im Jahr 1899 praktisch nichts mehr gemein. Laut Henry wollte Maura ihren Schmerz vergessen und erschuf deswegen diese sich wiederholende Abfolge von Ereignissen, die sie allen anderen, die in der Simulation stecken, aufzwang. Soll die Simulation also dafür sorgen, dass alle ihre Vergangenheit und unterschiedlichen Traumata vergessen? Doch warum wurden sie dann darin immer wieder durch Visionen ihrer schlimmsten Erinnerungen heimgesucht?

Oder handelte es sich hierbei doch um ein soziales Experiment, wie Maura zwischenzeitlich vermutete? Sie dachte, ihr Vater würde alle einem perfiden Versuch aussetzen, um die Abläufe im menschlichen Gehirn zu erforschen und die menschliche Natur somit besser verstehen zu können. Henry schien daran auch interessiert zu sein, immerhin sprach er den Menschen ab, sich ändern zu können, da sie durch Hass, Liebe und Schmerz immer wieder dieselben Fehler in den Durchläufen der Simulation begehen würden. Am Ende wollte er selbst jedoch nur entkommen, was Zweifel an der Experiment-Theorie aufwirft.

Was sind die Hintergründe der Überlebensmission?

Hängt der Zweck der Simulation gar mit der Überlebensmission zusammen? Musste die Menschheit vielleicht eine durch Krieg und/oder Klimakrise zerstörte Erde verlassen und sucht jetzt nach einer neuen Heimat oder treibt sogar ziellos durch das Weltall? War die Simulation vielleicht ein Mittel, um zu prüfen, ob die Menschen ihre Differenzen – symbolisiert durch ihre unterschiedlichen Nationalitäten – aus dem Weg räumen und zusammenarbeiten können, also ihre eigentlich Natur überwinden können, um so die Chance zu haben, es auf einem neuen Planeten besser zu machen? Das wirft jedoch die Frage auf, warum man sämtliche Fortschritte der immer acht Tage dauernden Simulation jedes Mal zurücksetzen würde. Immerhin hatten die Figuren ja am Ende eigentlich gelernt, zusammenzuarbeiten. Alles auf den Anfangszustand zu bringen, untergräbt jeglichen gemachten Fortschritt…

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Sind die Erinnerungen und Traumata echt?

Wir wissen, dass Mauras Erinnerungen gefälscht waren, immerhin stammt sie nicht aus dem 19. Jahrhundert. Das gilt sicherlich auch für die anderen Passagier*innen, die wir am Ende auf dem Raumschiff sehen. Was die Frage aufwirft, welche Elemente ihrer Erinnerungen wahr waren oder ob doch alles nur eine Fälschung war. Maura erinnerte sich immer noch (wohl) korrekt daran, dass Henry ihr Vater und Ciaran ihr Bruder ist. Auch ihr Trauma, von ihrem Vater in der psychiatrischen Anstalt eingesperrt und eine Spritze verabreicht zu bekommen, ist echt, immerhin gab Henry zu, dieses Prozedere am Ende der Simulationen öfter mit ihr durchgespielt zu haben, um ihre Erinnerungen zu löschen und alles auf Null zu setzen. Zumal sich dies eventuell mit Schuld, ihrem Sohn Elliot genau das ebenfalls angetan zu haben, vermischte, sofern seine Erinnerung echt war.

Das lässt den Schluss zu, dass die schlimmen Vergangenheiten der anderen Passagier*innen zumindest einen Funken Wahrheit enthalten. Beispielsweise könnte die Frau von Eyk (Andreas Pietschmann) sich und die gemeinsamen Töchter wirklich umgebracht haben, was er in der Simulation vergessen wollte; nur ereignete sich das eben nicht im 19. Jahrhundert. Stand jetzt könnte „1899“ aber noch weitere Kaninchen aus dem Hut zaubern und enthüllen, dass etliche vermeintlich wahre Erinnerungen – also die, die außerhalb der Geschehnisse in 1899 spielten – gefälscht waren…

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Was will Ciaran und welche Rolle spielt sein Vater Henry?

Ciaran soll also die Kontrolle über die Simulation erlangt haben, doch was bezweckte er mit ihr? Welchen Plan verfolgt Mauras Bruder für die Überlebensmission und warum drängte Daniel seine Frau, Ciaran zu stoppen? Ist Ciaran überhaupt noch am Leben? Um das Sci-Fi-Element auf das nächste Level zu heben, könnte Staffel 2 beispielsweise enthüllen, dass er nur noch als Code existiert. Gesehen haben wir ihn schließlich nicht, er kommunizierte nur via Text mit Maura.

Offen bleibt auch, wie es um die Beziehung zwischen Ciaran und seinem Vater Henry wirklich bestellt ist. Letzterer war schließlich offenbar ebenfalls in der Simulation gefangen, hatte darin aber weitaus mehr Kontrolle als Maura und die anderen Passagier*innen. Wie kam es dazu? Hat Ciaran seinen Vater vielleicht dort eingesperrt, weil er neidisch auf Maura war, die in der Gunst von Henry höher stand? Und warum agierte Henry offen gegen die anderen, anstatt mit ihnen zusammen an einem Weg nach draußen zu arbeiten? Hatte er das vielleicht versucht, aber sie wollten lieber in der Simulation bleiben, um ihrer schlimmen Vergangenheit zu entfliehen?

Lebt Elliot noch? Wo sind er und Daniel?

Elliots Kinderzimmer befand sich in der Simulation unter einem Grab. Da wir wissen, dass er todkrank war, kann man das durchaus als Symbol deuten, dass Mauras und Daniels Kind bereits gestorben ist. Existierte er vielleicht wirklich nur noch als Code und somit als Erinnerung in der Simulation? Meinte Henry deswegen zu ihm, dass Daniel das Wohl von Maura stets über das seines Sohnes stellen würde, als Daniel dabei war, die Simulation durch das entfesselte Virus zu zerstören?

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Am Ende auf dem Schiff sehen wir jedenfalls weder Daniel noch Elliot in der versammelten Runde der an die Simulation angeschlossenen Personen. Befinden sie sich schlicht in einem anderen Raum in dem Raumschiff? Oder meinte Daniel deswegen bedeutungsschwanger zu Maura, dass er immer bei ihr sein werde, weil er wirklich nur noch als Erinnerung beziehungsweise Code existierte? Ist er ebenfalls schon gestorben und Maura konnte somit nur in der Simulation mit beiden zusammen sein? Eventuell hat der echte Daniel sie aber auch verlassen, da er ja gegen ihren Umgang mit Elliots Schicksal war und der Daniel in der Simulation war nur eine Kopie aus Mauras Erinnerungen. Sci-Fi sind ja wenig Grenzen gesetzt.

Warum 1899?

Warum wurde für die Simulation das Jahr 1899 gewählt? Weil dort der in der Serie mehrfach prominent gezeigte Roman „Das Erwachen“ von Kate Chopin erschien (hier bei Amazon erhältlich)? Oder weil es laut Jantje Friese eine „total magische Zahl“ ist, was Baran bo Odar (wohl nicht ernstgemeint) zu folgendem Kommentar im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland hinriss:

„1 plus 8 ist 9 – macht dreimal 9. Umgekehrt: 666.“

Geht es den Verantwortlichen vielleicht um die symbolische Parallele zur Überfahrt etlicher Europäer*innen in die USA im 19. Jahrhundert, die ihre Vergangenheit auf dem alten Kontinent hinter sich ließen, um in der Neuen Welt ein besseres Schicksal verwirklichen zu wollen? Genau wie die Teilnehmer*innen von Projekt Prometheus offenbar ihre Vergangenheit vergessen wollen und eventuell zudem auf der Suche nach einer neuen Erde sind?

Woher kommt das Virus?

Das Virus war offenbar schon länger in der Simulation, immerhin reagierten Daniel und Henry auf dessen Existenz nicht überrascht. Daniel nutze es gar, um damit die Simulation zu zerstören. Doch wie kam das Virus dort überhaupt hinein? Wer war dafür verantwortlich und warum?

Welche Bedeutung hat der Käfer?

Elliot fand in einer Erinnerung (deren Echtheit nicht garantiert werden kann) einen Mistkäfer, den er Alfred taufte. Dieser begleitete ihn und Daniel anschließend auch in der Simulation, wo er Türen zu Erinnerungen öffnete. Wir können also davon ausgehen, dass der Käfer nur ein Objekt war, das aus Code bestand und in der Simulation eben wie ein Schlüssel funktionierte. Es ist zu vermuten, dass Daniel ihn programmierte, um sich in der Simulation freier bewegen zu können und ihn als Hommage an seinen Sohn designte.

Warum tötete Daniel Passagier*innen und woher kam das Ticken?

Das erste Opfer an Bord der Kerberos war die kleine Ada (Vida Sjørslev), die Daniel mit Hilfe seiner Apparatur, die ihm eine gewisse Kontrolle über die Simulation gewährt, quasi deaktivierte. Diesen Vorgang sahen wir später bei einigen Figuren in Aktion, unter anderem auch bei Eyk, den Sebastian (Tino Mewes) mit einem Tastenschieber ausschaltete. Doch warum deaktivierte Daniel zuvor bereits etliche Personen in der Simulation? Und woher kam das mysteriöse Ticken, das wie ein Sirenenschrei etliche Personen dazu motivierte, wie in Trance vom Schiff zu springen? Dafür war Daniel wohl kaum verantwortlich, immerhin war er sichtlich darum bemüht, es zu stoppen, was ihm letztlich auch gelang.

Was hat es mit den Briefen auf sich?

Maura trug bei sich einen Brief, der an Henry adressiert war. Sie vermutete, dass dieser von Ciaran stammte, der sie so neckisch nach ihrem Vater nannte, da ihr Zweitname Henrietta lautet. In dem Brief befand sich der Schlüssel, der ursprünglich in Kombination mit Elliots Pyramide den Weg nach draußen eröffnet hätte. Doch stammte dieser Brief wirklich von Ciaran? Und warum hatten auch alle anderen, die am Ende mit Maura im Raumschiff zu sehen sind, einen solchen Brief? Waren darin ebenfalls Schlüssel, die sie aus der Simulation befreien könnten?

Kommen wir mal wieder zu ein paar Fragen, die ihr hoffentlich direkt beantworten könnt – sofern ihr bei „Dark“ aufgepasst habt:

„Dark“-Serienquiz: Wie gut habt ihr in der deutschen Netflix-Serie aufgepasst?

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