Die letzte Folge der zweiten Staffel reiht einen WTF-Moment an den nächsten. Das Ende ist offen und macht eine dritte Fortsetzung möglich. Wir wollen noch nicht spoilern – es wäre zu schade!
Die finale siebte Folge der zweiten Staffel „4 Blocks“ hat es in sich. Schon Folge Sechs „Wiedergutmachung“ nahm rasante Fahrt auf und hinterließ Toni in eingezwängter Lage. Die letzte Folge räumt auf, sie bringt die Welt aber nicht in Ordnung.
Rückblick auf die zweite Staffel „4 Blocks“ (SPOILER)
Natürlich fehlte der Folgestaffel der Überraschungseffekt. Was? So eine coole Serie kann es auch aus deutscher Hand geben? Das war schon etwas sehr Besonderes, das sich nicht so einfach wiederholen oder weiterführen lässt. In der ersten Staffel war die Neuköllner Gangsterwelt auch noch überschaubarer. Die Familie stand nah zusammen und der Feind war eine Rockergang namens Cthulhu und der falsche Freund Vince (Frederick Lau), ein verdeckter Ermittler.
Was die Schauspieler aus der Serie sonst noch machen, erfahrt ihr im Video:
Vince hat gefehlt
Dieser fehlte in Staffel 2 ganz erheblich, denn sein Plot hat für kontinuierliche Spannung gesorgt. Es war kurzfristig eine sehr gute Entscheidung, ihn im Finale der ersten Staffel heroisch sterben zu lassen, aber langfristig haben wir ihn doch sehr vermisst.
Tschetschenen und Mohammad: Neue globale Gegner
Stattdessen wird „4 Blocks“ globaler. Toni holt sich Unterstützung aus dem Libanon und will sich auf dem Markt gegen Mohammad al-Saafi durchsetzen. Daraus entbrennt ein „Krieg der Familien“, der sich über mehrere Folgen hinzieht, aber uns zumindest nicht so mitgerissen hat, wie die Probleme mit Ruffi oder die Infiltrierung durch Vince in Staffel 1. Die Probleme mit den al-Saafis und Zaur, sowie seinem Onkel wurden für immer gelöst, aber im Gegensatz zu Vince haben sie keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen und wir werden sie in einer dritten Staffel nicht vermissen.
Abbas kam zu kurz
Der glanzvolle Psychopathen-Stern der Familie, Abbas, konnte leider nur sehr wenig in dieser Staffel leuchten. Während er in den ersten zwei Folgen zumindest noch große Momente hat, verkümmert er mit jeder Folge mehr in seinem Versteck. Wenigstens ist aber sein Vorstrafenregister jetzt wieder sauber, die Beziehung zum Bruder gerettet und wir hoffen, dass er sich in der dritten Staffel wieder freier bewegen kann.
Lindenstraße für Mafia-Fans?
Nicht falsch verstehen: Wir haben auch die zweite Staffel sehr geschätzt, aber ab und an schlich sich ein merkwürdiges Soap-Opera-Gefühl ein, was vielleicht damit zu tun hatte, dass die Charaktere sich so verstreut entwickelt haben und man sich manchmal fühlte wie bei „Hallo Spencer“. Jetzt schauen wir mal, was die Tschetschenen so machen, während Maruf am Kotti flirtet. Eine dritte Staffel birgt auch die Gefahr, dass der Ausnahmecharakter der Serie immer mehr verloren geht. Aber diese Kritik ist sanft und zart gemeint, denn wir lieben „4 Blocks“.
Review zu Folge 7 „Gewinnen und Verlieren“
Die Folge war die überzeugendste der gesamten zweiten Staffel. Sie enthält eine der tragischsten Szenen überhaupt und alle fünf Minuten kommt es zu einem neuen WTF-Moment. Amara, Kutscha, Toni, Kalila… wir scheuen uns, vor dem Wochenende schon eine Rückschau zu veröffentlichen, denn wenn nur ein Fan hier versehentlich gespoilert würde, wären wir untröstlich. Da man ohne Spoiler kaum etwas schreiben kann, warten wir bis Montag und empfehlen allen, die zweite Staffel am Wochenende durchzubingen.
Wie ihr „4 Blocks“ im Stream & TV seht, erfahrt ihr unter dem Link. Eine dritte Staffel „4 Blocks“ ist bisher noch nicht bestätigt.