Wer in Deutschland eine Serie über Clan-Kriminalität macht, muss sich natürlich mit „4 Blocks“ messen lassen. Und „Asbest“ schlägt sich in diesem Vergleich wunderbar!
Da hat die ARD offenbar einen würdigen Nachfolger für „4 Blocks“ an der Hand und dann fristet die Hit-Serie nur ein Nischendasein? Das kann doch eigentlich nicht sein, doch genauso sieht es aktuell bei der am 20. Januar gestarteten Serie „Asbest“ aus – mehr oder weniger. Denn im Fernsehen wurden alle fünf Folgen des Crime-Dramas lediglich beim ARD-Sender one am 20. Januar 2023 von 21:00 bis 00:20 Uhr hintereinanderweg ausgestrahlt. Nicht einmal Wiederholungen sind geplant, geschweige denn eine Ausstrahlung beim Hauptsender Das Erste.
„4 Blocks“ könnt ihr hier im Abo von Amazon Prime Video sehen
Dass der gefühlte „4 Blocks“-Nachfolger das aber durchaus verdient hätte, offenbar auf reges Interesse stößt und eben nicht nur etwas für ein Nischendasein ist, beweist eine Meldung von Presseportal: Mit drei Millionen Aufrufen am ersten Wochenende gelang „Asbest“ der beste Serienstart der ARD-Mediathek. Dort könnt ihr aktuell alle fünf Teile sehen und solch eine Bestmarke schreit doch geradezu danach, dem Hit auch im Hauptprogramm einen Platz zu geben, damit ihn noch mehr Zuschauer*innen entdecken können. Falls die Serie bislang an euch vorbeiging, könnt ihr hier einen Blick hineinwerfen:
„Asbest“ lockt mit deutschen Stars
Der Erfolg von „Asbest“ kommt bei genauerer Betrachtung auch nicht wirklich überraschend, schließlich kann die Serie einige Argumente ins Feld führen, die sie für das Publikum interessant macht. Da wäre eben das Thema der Clan-Kriminalität, was ja schon „4 Blocks“ zu Erfolg verhalf. Die Geschichte selbst verspricht natürlich auch reichlich Spannung: Der 19-Jährige Momo (Rapper Xidir in seiner ersten Schauspielrolle) will eigentlich Profi-Fußballer werden, dann liefert ihn seine eigene Familie ans Messer für einen Überfall, bei dem Momo laut eigener Aussage nur unbeteiligt im Auto saß. Trotzdem gibt es neun Jahre Haft und im Gefängnis steht der Teenager vor der schwierigen Frage, ob er sich gegen den Familien-Clan stellen möchte – was ihm dort enorm gefährlich werden könnte.
Auf die Idee für „Asbest“ stieß Julia Eichinger, als sie von den Fußballern der Hamburger JVA Fuhlsbüttel hörte. Letztlich entschied sie sich jedoch für eine fiktionale Geschichte, die laut Regisseur Kida Khodr Ramadan, der selbst einen Inhaftierten spielt, lediglich „noch 20 Prozent“ reale Geschehnisse enthalte, wie er verrät (via MDR). Neben Xidir und sich selbst konnte Ramadan auch auf einige namhafte Darsteller*innen wie Wotan Wilke Möhring, Frederik Lau, David Cross und Claudia Michelsen zurückgreifen. All das klingt doch nach dem perfekten Rezept für einen würdigen „4 Blocks“-Erben, weswegen man nur auf „Asbest“ Staffel 2 hoffen kann. Bis es eventuell weitergeht, könnt ihr hier euer „4 Blocks“-Wissen auf die Probe stellen: