„9-1-1“ rückt dramatische Notruf-Szenarien in den Fokus, denen sich die Rettungskräfte von Feuerwehr, Polizei und Notaufnahme stellen müssen. Obwohl es sich um eine fiktive Serie handelt, sind einige Episoden von wahren Begebenheiten inspiriert. Im Folgenden stellen wir euch die kuriosesten Fälle vor. Alle beschriebenen Szenen könnt ihr bei Bedarf auf Abruf im Abo auf Disney+ streamen.
„9-1-1“: Das Neugeborene im Abflussrohr
In der Auftaktfolge von „9-1-1“ Staffel 1, betitelt „Echte Helden“, wählt ein Mann den Notruf, überzeugt davon, Babyschreie aus der Wand zu vernehmen. Zunächst nähert sich das Rettungsteam dem Szenario mit Skepsis – doch schnell ist klar: Der Mann spricht die Wahrheit. Ein Neugeborenes steckt in den Rohren des Wohnhauses fest. Bobby (Peter Krause), Chimney (Kenneth Choi) und Co. müssen die Wände aufbrechen, um das Kind zu bergen. Doch auch der jugendlichen Mutter geht es schlecht…
Etwas Ähnliches ereignete sich in der chinesischen Stadt Jinhua. Wie der Spiegel berichtet, erlitt eine junge Frau im Jahr 2013 beim Toilettengang angeblich eine Sturzgeburt. Anschließend habe sie das Kind nicht mehr selbständig aus dem Abfluss befreien können. Ihre Schwangerschaft habe sie bis dato aus Angst verheimlicht. Die Rettungskräfte konnten das Baby retten.
„9-1-1“: Von der Python zu Tode gewürgt
Ebenfalls in der Pilotepisode widmet sich das Team einem drohenden Erstickungstod: Eine Frau wird von ihrer Schlange gewürgt. Um sie zu retten, beschließt Buck (Oliver Stark), dem Tier den Kopf abzuschlagen. Nicht so glimpflich kam ein Schlangenliebhaber im Jahr 2017 davon. Seine Leidenschaft zu seiner Python, die er laut Decider besaß, seit sie ein Baby war, bezahlte er mit dem Leben. Das Haustier hatte ihn erwürgt.
„9-1-1“: Der Zombie-Vorfall
Hen (Aisha Hinds) und Athena verfolgen in der Episode „Verrückte Vollmondnächte“ (Staffel 1, Folge 7) einen unter Drogen stehenden Mann, der sich äußerst gewalttätig verhält. Als sie ihn schließlich stellen, ist er gerade dabei, das Gesicht eines anderen Menschen zu verspeisen. Die beiden Rettungskräfte sind sich einig, dass der Täter starke Substanzen intus haben muss – vermutlich Badesalz. Die traurige Realität: Im Jahr 2011 sah sich die Polizei gezwungen, einen Mann in Miami (Florida) zu erschießen, weil er das Gesicht eines anderen aß. Zeitweise wurde spekuliert, dass er zuvor Badesalze zu sich genommen habe (via Decider).
„9-1-1“: Kevin allein zu Haus – und in Lebensgefahr
Um sich vor Einbrechern zu schützen, bauen zwei Brüder in der neunten Episode der ersten Staffel ein Labyrinth aus Fallen – und finden schließlich selbst keinen Ausweg mehr. Es ist an Chimney, die Männer sicher zu befreien. Ihr denkt, da haben die Drehbuchautor*innen wohl zu viel „Kevin allein zu Haus“ geschaut? Irrtum! Laut Decider verteidigen sich nicht wenige Menschen durch selbstgebaute Fallensysteme. Im Jahr 1998 kam ein Eindringling dabei sogar ums Leben, als ihm eine Apparatur in den Hals schoss.
„9-1-1“: Aus dem Kopf geschlagen
Alles für die Klicks: Zum Auftakt der zweiten Staffel versucht ein Vlogger, seinen Kopf in einer Mikrowelle mit Zement zu ummanteln. Und wer hätte es gedacht: Das geht gehörig nach hinten los… Das „9-1-1“-Team um Bobby, Hen, Buck und Chimney muss den Block gewaltsam abschlagen und den Jungen danach wiederbeleben. Die Szene endet damit, dass Bobby das Handy des Vloggers in einen nahegelegenen Pool kickt.
So verrückt kann doch niemand nach Aufrufzahlen sein, oder? Doch. Wie USA Today berichtete, kam Jay Swingler vom YouTube-Kanal TGFbro im Jahr 2017 genau auf diese Idee. Als er aufstand, wurde seine Atemzufuhr unterbrochen und er geriet in Panik. Glücklicherweise gelang es seinen Freunden, ein Loch in den Mikrowellen-Zementblock zu schlagen, um Swinglers Atmung zu gewährleisten. Anschließend wählten sie den Notruf. Die Rettungskräfte verbrachten insgesamt eine Stunde damit, seinen Kopf aus dem Zement zu befreien. Hat sich diese Tortur gelohnt, fragt ihr euch vermutlich. Tja, offenbar schon. Das YouTube-Video zählt heute 8,2 Millionen Aufrufe.
„9-1-1“: Happy Halloween!
Die Halloween-Folgen von „9-1-1“ haben es stets in sich, einer der kuriosesten Fälle beruht aber tatsächlich auf einer wahren Geschichte. In der sechsten Episode der dritten Staffel kommt es in der Nacht vor Halloween zu einem Verkehrsunfall zwischen einer Autofahrerin und einem Radfahrer. Da die Frau eine schwere Kopfverletzung davonträgt, nimmt sie nicht zur Kenntnis, dass der ebenfalls verletzte Mann in ihrer Windschutzscheibe steckt – und fährt nach Hause. Zwar gehen am nächsten Tag vereinzelte Notrufe aufgrund des schaurigen Anblicks ein, die Beamten gehen jedoch von einer geschmacklosen Halloween-Dekoration aus. Durch Zufall erkennt Buck den Ernst der Lage und kann den Radfahrer retten.
Der zugrunde liegende Fall ereignete sich zwar nicht an Halloween, verlief aber ähnlich schockierend: Wie USA Today berichtete, fand sich im Januar 2014 ein Radfahrer durch den Zusammenstoß mit einem Auto in dessen Windschutzscheibe wieder. Als der 56-Jährige den 20-jährigen Fahrer ansprach, reagierte dieser nicht. Erst, als er zu Hause ankam, realisierte er das Ausmaß des Unfalls. Allerdings konnte sich der Radfahrer selbständig befreien. Der Autofahrer soll später unter anderem wegen Trunkenheit am Steuer angeklagt worden sein.
„9-1-1“: Von der Tierliebe erdrosselt
In der fünften Episode der dritten Staffel wird das Notrufteam zu einem Schlachthof gerufen. Dort haben Tierschutzaktivist*innen ihre Hälse mit Fahrradschlössern an einem Förderband befestigt. Einer von ihnen ist mit so viel Engagement in die Protestaktion gestartet, dass er zusätzlich seinen Schlüssel verschluckt – und das wird ihm beinahe zum Verhängnis. Denn als sich das Förderband in Gang setzt, kann er sich nicht befreien und wird dadurch beinahe zu Tode gewürgt. Zu allem Überfluss verletzt der Schlüssel seine Luftröhre. Letztendlich kann der Aktivist jedoch vom Rettungstrupp befreit und versorgt werden.
Etwas Ähnliches ereignete sich 2019 auf einer Entenfarm in Sonoma County (Kalifornien) und ist sogar auf Video festgehalten worden. Zwar musste nicht der Notruf alarmiert werden, trotzdem war die Situation nicht minder gefährlich: Das Förderband setzt sich in Bewegung, wodurch das Fahrradschloss den Hals des Aktivisten stranguliert. Zum Glück war er bedacht genug, den Schlüssel aufzuheben, sodass er von einem Kollegen befreit werden konnte (via USA Network).
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