Allein gegen die Zeit: 26-teilige Abenteuerserie um fünf Teenager, die plötzlich vor der Aufgabe stehen, zusammen die Welt zu retten zu müssen...
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ZDF. Handlung und Hintergrund
Samstagmorgen in einer Berliner Schule: Während Ben, Jonas, Leo, Sophie und Özzi unter der Aufsicht von Lehrer Funke in einem Klassenzimmer nachsitzen müssen, treffen sich andere zum Astronomie-Workshop. Keiner bemerkt, dass maskierte Männer in die Schule eindringen, alle Eingänge mit Sprengstoff bestücken und die Telefone lahmlegen. Die Verbrecher nehmen schließlich die Teilnehmer des Astronomie-Kurses als Geiseln. Eigentlich haben es die Männer aber auf Herrn Funke abgesehen, doch der ist plötzlich verschwunden. Die fünf Nachsitzer sind die einzigen, die ihre Mitschüler retten können.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Stephan Rick,
- Andreas Morell
Produzent
- Ceylan Yildirim,
- Martin Hofmann
Darsteller
- Peter Lohmeyer,
- Denis Moschitto,
- Janina Fautz,
- Timmi Trinks,
- Timon Wloka,
- Ruby O. Fee,
- Ugur Ekeroglu,
- Eralp Uzun,
- Alwara Höfels
Drehbuch
Musik
Kritikerrezensionen
Allein gegen die Zeit Kritik
Allein gegen die Zeit: 26-teilige Abenteuerserie um fünf Teenager, die plötzlich vor der Aufgabe stehen, zusammen die Welt zu retten zu müssen...
Kein Wunder, dass WDR und MDR dem federführenden NDR bei dieser Serie unter die Arme greifen mussten: Der Aufwand ist unübersehbar, schließlich gibt es nicht nur eine Vielzahl handelnder Personen; am Schluss rückt sogar ein komplettes SEK-Team an. Vor allem aber ist die Produktion ziemlich mutig, und das in mehrfacher Hinsicht. Schon allein die serielle Erzählweise ist ein Experiment.
Und der Einstieg ist mehr als rätselhaft: Maskierte Männer verbarrikadieren sich in einer Schule. Die Türen sind durch Sprengladungen gesichert, die Fenstergitter stehen unter Strom. Dabei ist Wochenende, das Gebäude ist leer; bis auf die Teilnehmer des Astronomiekurses, die am Abend in die Sterne schauen wollen. Außerdem muss eine Handvoll Schüler nachsitzen, wovon die Gangster allerdings nichts ahnen; aber aus deren Sicht wird die Geschichte erzählt.
Als Zuschauer ist man genauso ahnungslos wie die Kinder, denen jedoch rasch klar wird, dass sie in großer Gefahr schweben. Die Ganoven haben es auf einen Lehrer abgesehen; aber erst nach einigen Folgen stellt sich raus, dass sie hinter einer Erfindung her sind. Stück für Stück werden weitere Informationen preisgegeben, doch die ganze Wahrheit enthüllt sich erst kurz vor Schluss: Der geniale Chemiker Brehmer (Peter Lohmeyer) hat ein Mittel entdeckt, wie man den Krebs besiegt; Nanobots, mikroskopisch kleine Roboter, zerstören die Krebszellen. Ein Schurke (Ralph Herforth, zunächst nur an der Stimme zu erkennen) will die Waffe nutzen, um die Welt zu erobern: Mit Hilfe der Nanobots werden Menschen zu willenlosen Marionetten; erste Opfer sollen die Staats-Chefs der EU sein, die sich gerade in Berlin treffen.
Immer wieder wechselt die Handlung zwischen den Schulbesetzern (unter anderem Tim Wilde als finsterer Anführer, Oliver K. Wnuk als Großmaul) und einem Polizeirevier. Dort wird eine pfiffige Beamtin (Alwara Hövels) immer misstrauischer und findet schließlich raus, dass ihr Chef (Augustin Kramann) mit den Gangstern gemeinsame Sache macht. Denis Moschitto sorgt als ihr Bedenken tragender Kollege für die Comedy-Einlagen. Und in Folge 11 taucht plötzlich Florian Martens als Polizeipräsident auf.
Aus Sicht der Zielgruppe ungleich wichtiger aber ist naturgemäß die Besetzung des Kinderquintetts, das sich von den Ganoven nicht einschüchtern lässt und ihnen schließlich den Coup vermasselt. Timon Wloka, Timmi Trinks, Janina Fautz, Ruby O. Fee und Ugur Ekeroglu machen ihre Sache ganz ausgezeichnet. Zum Glück haben ihnen die Autoren auch altersgemäße Dialoge geschrieben. Außerdem sind die Figuren gänzlich unterschiedlich angelegt, ohne deshalb gleich auch klischeehaft auszufallen. Selbst eine Romanze ist so geschickt eingebaut, dass sich Jungs nicht daran stören werden: Ein mutiges Mädchen fällt erst mal auf einen Schnösel rein, bevor ihr Herz ihr den richtigen Weg weist.
Aber der Clou der Serie ist die Erzählweise. Auch wenn die Ereignisse komprimiert werden: Das ungeheuer dichte Drehbuch schildert die Abläufe quasi in Echtzeit. Jede Folge endet mit einem klassischen „Cliffhanger“, einer scheinbar ausweglosen brenzligen Situation: Mal werden die Kinder im Kühlraum eingesperrt und drohen zu erfrieren, dann soll sich Brehmers Sohn „ferngesteuert“ aus dem Fenster stürzen, schließlich droht eine Bombe die gesamte Schule in Schutt und Asche zu legen.
Natürlich kennen die beiden Regisseure die amerikanischen Vorbilder; Szenenwechsel in Zeitraffer, eine Musik im Stil von Hans Zimmer (Pivo Deinert) und dramaturgisch geschickt eingesetzte Auftritte in Zeitlupe sorgen immer wieder für große Kinomomente. Zwischendurch gibt es sogar ein bisschen Kiezromantik, als sich die Gangs aus der „Hood“ zusammen schließen, um die Kinder aus der Schule befreien. Naturgemäß wiederholen sich einige Spannungsversatzstücke, weil sich immer wieder mal Kinder unter Tischen verstecken, an denen die Gangster ahnungslos vorübergehen, aber das fällt kaum ins Gewicht. Alles in allem also ein Riesenspaß; auch für große Serien-Fans. tpg.
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