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Die wahre Geschichte von „American Primeval“: Das steckt hinter Netflix’ neuem Western-Hit

Die wahre Geschichte von „American Primeval“: Das steckt hinter Netflix’ neuem Western-Hit
© Netflix

Mit „American Primeval“ wagt Netflix einen unromantisierten Blick auf den Wilden Westen. Aber wie viel Wahrheit steckt tatsächlich im neuen Serien-Hit?

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Beim Versuch, das Land zu durchqueren, geraten Sara Rowell (Betty Gilpin) und Sohn Devin (Preston Mota) zwischen die Fronten eines Konfliktes, in dem Kulturen, Religionen und Gemeinschaften nur ein Ziel haben: überleben. In „American Primeval“ wirft Netflix einen „anti-nostalgischen, wahrheitsgetreuen Blick auf die Geschichte“, wie Serien-Produzent Eric Newman festhält (via Netflix). Um die Authentizität zu gewährleisten, waren zahlreiche Expert*innen am Schaffungsprozess beteiligt. Trotzdem entspricht nicht alles historischen Tatsachen.

Einen ersten Eindruck zu Netflix‘ neuem Western-Hit liefert der offizielle Trailer:

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Basiert „American Primeval“ auf einer wahren Geschichte?

Die Antwort auf diese Frage lautet: Ja und nein. „American Primeval“ versteht sich nicht als direkte Nacherzählung eines spezifischen historischen Ereignisses, sondern als fiktionale Geschichte, die von den realen Gegebenheiten und Konflikten des amerikanischen Westens im 19. Jahrhundert inspiriert ist. Die Serie spiegelt die Spannungen und Kämpfe wider, die mit der Expansion der USA in den Westen einhergingen. Im Fokus der Handlung steht das Utah-Territorium im Jahr 1857 als Brennpunkt zahlreicher Konflikte.

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Diese resultieren aus einem Überlebenskampf um Territorium und Ressourcen. So gründeten die Mormonen mit der Nauvoo Legion eine eigene Miliz, um sich vor den US-Truppen schützen zu können. Die Armee verfolgte das Ziel, die Mormonen aus Utah zu vertreiben, lebte allerdings in ständiger Angst, bei Übergriffen zu sterben. Die indigenen Stämme der Schoschonen und Paiute sahen ihre Existenz wiederum sowohl vom Militär als auch den Mormonen bedroht. Unterdessen fürchteten feste Zivilisationen, darunter Bergleute und Trapper in Fort Bridges, durch größere Unternehmen um ihre Lebensgrundlage.

Gab es das Mountain Meadows Massaker aus „American Primeval“ wirklich?

Direkt in der ersten „American Primeval“-Episode gewährt Netflix einen Blick auf eines der schockierendsten Ereignisse der amerikanischen Geschichte des 19. Jahrhunderts: Ein Zusammenschluss aus als Eingeborene getarnten Mormonen und Truppen des Paiute-Stammes attackieren eine friedliche Gruppe von Pionier*innen, die auf der Durchreise gen Westen Rast macht. Pfeile und Schüsse durchbrechen die Luft, während Männer skalpiert und Frauen und Kinder brutal ermordet werden – sogar die Mormonen unter ihnen.

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Dieses Ereignis hat sich im September 1857 tatsächlich so zugetragen. Newman erklärte gegenüber Netflix:

„Das Massaker von Mountain Meadows hat tatsächlich stattgefunden. Und es wurde für unsere Erzählung zu einem konfliktträchtigen Ereignis für unsere Figuren.“

Drehbuchautor und Produzent Mark L. Smith ergänzte:

„Wir müssen verstehen, dass sie sie als Bedrohung empfanden. Sie kamen, um ihre Welt zu verteidigen.“

„American Primeval“ auf Netflix: Welche Figuren gab es wirklich?

Während Charaktere wie Sara, Isaac (Taylor Kitsch), Jacob (Dane DeHaan) und Abish (Saura Lightfoot-Leon) frei erfunden sind, dürften euch einige Namen aus dem Geschichtsunterricht bekannt vorkommen. Folgende Figuren aus „American Primeval“ haben tatsächlich in Zeiten des Utah-Krieges existiert:

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  • Jim Bridger (Shea Whigham): Pioniert und Gründer der Zivilisation Fort Bridger
  • Brigham Young (Kim Coates): Anführer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (LDS) beziehungsweise Mormonenkirche sowie der sogenannten Nauvoo Legion; in der Netflix-Serie sind Texte und Predigten zu hören, die er zu Lebzeiten gehalten hat
  • Wild Bill Hickman (Alex Breaux): Gesetzeshüter und Mitglied der Nauvoo Legion

Mehr über Jim Bridger erfahrt ihr in diesem Comicbuch:

Die Wahre Geschichte des Wilden Westens: Jim Bridger

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Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 10.01.2025 15:09 Uhr

Darüber hinaus betont Newman: „Es gibt niemanden in der Serie, der sich wie ein Konstrukt anfühlt, das nicht auch Teil der wahren Geschichte gewesen wäre.“ Als Beispiel sei an dieser Stelle Winter Bird (Irene Bedard) genannt. Zwar handelt es sich um eine fiktive Figur, sie basiert allerdings auf einem echten weiblichen Häuptling, der laut Regisseur Peter Berg „angeblich homosexuell war [und] mehrere Frauen hatte“.

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Auch der Charakter James Wolsey (Joe Tippett) ist von einem Mann inspiriert, der wegen seiner Beteiligung am Meadows-Massaker hingerichtet wurde. Etwas anders sieht es bei Abish aus. Ihr liegt kein direktes Vorbild zugrunde. Stattdessen steht sie stellvertretend für das Schicksal zahlreicher Frauen, die von Eingeborenen verschleppt wurden.

Jim Bridger aus „American Primeval“ war bereits in „The Revenant“ dabei

Inspiration für „American Primeval“ fand Regisseur Peter Berg bereits im Jahr 2020 durch eine Geschichte aus dem Utah-Krieg:

„Ich habe einen Artikel über das sogenannte Massaker von Mountain Meadows gelesen. Das war etwas, das mich interessierte, und ich begann, viel darüber zu recherchieren.“

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Im Folgenden wandte sich Berg an Drehbuchautor Mark L. Smith, der im Rahmen seiner Arbeit am Oscar prämierten Film „The Revenant – Der Rückkehrer“ bereits in Recherchen über Jim Bridger vertieft war. War die Figur in dem Western-Werk aus dem Jahr 2015 noch als junger Mann (Will Poulter) zu sehen, erleben wir in „American Primeval“ Jahrzehnte später sein erwachsenes Ebenbild, das die Zivilisation Fort Bridger gründete. Schon 2016 verfasste Smith einen Pilotfilm über die historische Persönlichkeit.

Handelsposten ist real: Fort Bridger gab es wirklich

Nicht nur die Person Jim Bridger hat leibhaftig existiert, auch sein Schaffenswerk, Fort Bridger, entspringt der Wirklichkeit. In den 1850er-Jahren manifestierte sich die Befestigungsanlage als Handels- und Versorgungsposten für Westreisende, darunter sowohl Pionier*innen als auch Mormonen. Unter dem 15. US-Präsidenten, James Buchanan, war einst sogar das US-Militär dort stationiert. Kleines Aber: In „American Primeval“ wird Fort Bridger größer dargestellt, als es war.

– Achtung: Es folgt ein Spoiler zu Episode 6 von „American Primeval“ –

In der sechsten Episode der Netflix-Serie verkaufte Bridger das Fort an Brigham Young. Der ließ die Anlage niederbrennen, um es nicht in die Hände der US-Truppen fallen zu lassen. Diese Ereignisse entsprechen ebenfalls der Wahrheit. Übrigens: Für die Dreharbeiten haben die Serienschaffenden das Set tatsächlich zur Hälfte kontrolliert abbrennen lassen.

Kurzum: „American Primeval“ basiert auf realen historischen Ereignissen, enthält aber ebenso frei erfundene Charaktere und Handlungsstränge. Wenn ihr euch selbst ein Bild vom neuen Netflix-Hit machen wollt, könnt ihr euch das Abo mit MagentaTV ein halbes Jahr gratis sichern.

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