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3 Jahre darauf gewartet: Mein Serien-Highlight des Jahres startet heute endlich auf Netflix

3 Jahre darauf gewartet: Mein Serien-Highlight des Jahres startet heute endlich auf Netflix
© IMAGO / SOPA Images / Avishek Das

Ganze drei Jahre lang musste ich mich gedulden, bis meine Top-Serie aus 2021 endlich weitergeht. Die Erwartungen sind entsprechend hoch…

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Wie vermutlich ziemlich viele gehörte ich zu jenen, die nicht daran geglaubt hatten, dass eine „League of Legends“-Serie eine Sichtung lohnen würde. Mit dem beliebten Spiel konnte ich schließlich schon damals nichts anfangen, ich hatte ihm schlicht nie eine Chance gegeben. Zudem standen seinerzeit Videospiel-Adaptionen noch unter einem katastrophalen Ruf, es war gar von einem Fluch die Rede; dies war wohlgemerkt vor den Hits wie „The Last of Us“ (hier bei WOW streamen) und „Fallout“ (hier bei Prime Video streamen).

Dann überschlugen sich die ersten Reaktionen zu „Arcane“ jedoch praktisch vor Lob. Ein regelrechter Hype entwickelte sich, mehrfach war von der Serie des Jahres die Rede und trotzdem gab ich ihr erst ein paar Wochen später eine Chance. Bestimmt war die Euphorie nur übertrieben, weil alle mit einem katastrophalen Flop gerechnet hatten, richtig?

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Nun, ich wurde direkt eines Besseren belehrt: Bereits nach der ersten Szene wollte ich zu Kreuze kriechen und mich vor allem bei dem zuständigen Animationsstudio Fortiche entschuldigen. Denn „Arcane“ wirft uns mit dem Auftakt in den letzten Augenblick einer gescheiterten Revolution, in dem die zwei jungen Schwestern Vi und Powder damit konfrontiert werden, dass ihre Eltern gestorben sind. Diese gesamte Sequenz kommt ohne ein gesprochenes Wort aus, ist bereits fantastisch inszeniert und hat mich mit ihrer schonungslosen Brutalität sofort auf dem falschen Fuß erwischt.

Durch den Hype hatte sich „Arcane“ meine Neugier verdient, mit der ersten Szene meine Aufmerksamkeit. Und die erhielt die Serie in ihren ersten neun Folgen ungebrochen, weil die Qualität schlicht nie abriss. Das gilt vor allem für die Animation, denn selbst als großer Fan von „Avatar – Der Herr der Elemente“ muss ich eingestehen, dass dies die bislang bestaussehende Animationsserie ist. Etliche Einstellungen wirken derart künstlerisch hochwertig gestaltet, dass ich glatt eine Galerie von ihnen besuchen oder mir einige davon als Bilder ohne Bedenken an die Wände hängen würde. Zudem hatten die Verantwortlichen sichtlich Spaß bei der Gestaltung, denn sie spielten wiederholt mit verschiedenen Stilen, um Montagen, Kämpfe und dergleichen kreativ aufzulockern und zu einem abwechslungsreichen Erlebnis zu gestalten.

Weitere Netflix-Tipps findet ihr hier in unserem Video:

Meine Erwartungen an „Arcane“ Staffel 2 sind immens

Doch natürlich überzeugte „Arcane“ mich nicht nur optisch, sonst wäre sie nicht die meiner Meinung nach beste Serie des Jahres 2021 geworden. Vielmehr setzten Fortiche und das für „League of Legends“ zuständige Studio Riot Games hier neue Maßstäbe, wie gelungen eine Videospiel-Adaption selbst ohne wirkliche Story zur Orientierung ausfallen kann. „Arcane“ erzählt schließlich nicht nur die emotional aufwühlende Geschichte der eingangs erwähnten Schwestern Vi und Powder, sondern rückt etliche weitere interessante Schicksale dieser Welt in den Fokus, beispielsweise die des aufstrebenden Studenten Jayce, der Magie und Technologie vereinen will, um Gutes zu tun und sich zunehmend fragt, welche mögliche Gefahr er damit entfesselt.

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Das alles spielt sich vor dem Hintergrund einer klug gestalteten Gesellschaft ab, die in zwei Teile gespalten ist: Das reiche, mächtige Piltover an der Oberfläche und das darunterliegende, verarmte und von Kriminalität durchzogene Zaun. Vor den sich dadurch aufdrängenden politischen und sozialen Themen schreckt „Arcane“ nicht zurück, macht es sich aber zum Glück auch nicht zu einfach. Die in den jeweiligen Teilen agierenden Figuren werden nicht schlicht in Gut und Böse getrennt, sondern erhalten ihre Nuancen, die sie lebendig und komplex werden lassen. Selbst die vermeintlich klar schlechten Charaktere haben nachvollziehbare Motive, wodurch die Geschichte an Tiefe gewinnt.

Und als wäre all das nicht genug, hält „Arcane“ auch noch einen fantastischen, eigens für die Serie erstellten Soundtrack bereit, den ihr hier bei Spotify findet. Etliche der Lieder haben es in allgemeine Playlists von mir geschafft und den Soundtrack als solches höre ich mir in seiner Gänze regelmäßig an.

Es dürfte deutlich geworden sein, dass die Netflix-Serie einen Stein bei mir im Brett hat. Entsprechend hoch ist die Vorfreude, aber zugleich meine Erwartung und dadurch auch ein wenig Sorge vor heute. Denn am 9. November startete Staffel 2 von „Arcane“ auf Netflix. Den Trailer dazu könnt ihr euch hier ansehen:

Da die zweite Staffel zugleich die letzte sein wird (andere „LoL“-Serien sollen folgen), bin ich äußerst gespannt, ob die vielen Elemente der Geschichte zu einem runden Abschluss gebracht werden können. Die Hoffnung besteht jedoch, dass „Arcane“ nach drei Jahren erneut meine beste Serie des Jahres sein wird. In einer Hinsicht bin ich mir bereits sicher: Optisch wird die Netflix-Serie wieder ein absolutes Highlight sein. In diesem Sinne: Ich kann euch nur nahelegen, ebenfalls einzuschalten oder zunächst Staffel 1 nachzuholen, wenn ihr sie bislang versäumt habt.

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Wie gut kennt ihr euch wirklich mit Netflix aus? Unser Quiz stellt euer Wissen auf die Probe:

Netflix-Quiz: Wie gut kennst du den Anbieter wirklich?

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