Das Finale von „Arcane“ war in mehrfacher Hinsicht ein emotionaler Schlag in die Magengrube. Bei genauerer Betrachtung mussten die Fans aber wohl doch nicht von so vielen Figuren Abschied nehmen.
Nach gerade einmal 18 Folgen endet der Netflix-Hit „Arcane“ bereits. Die „League of Legends“-Serie hat in den letzten drei Jahren etliche Fans gewonnen, die insgesamt von Staffel 2 offenbar mehr als überzeugt waren: Bei IMDb kommen tatsächlich alle neun Folgen auf eine Wertung von mindestens 9,1 Sternen. Die Landung gelang für die meisten ebenfalls, schließlich hat die finale Folge derzeit eine Wertung von 9,5 Sternen.
Das Ende könnte jedoch so manche Frage offen lassen, weswegen wir versuchen, etwas Licht in die Angelegenheit zu bringen. Aber Achtung: Es folgen Spoiler für Staffel 2 von „Arcane“!
Wenn ihr jetzt nicht wisst, was ihr bei Netflix sehen sollt, helfen euch hoffentlich unsere Serien-Tipps weiter:
Ekko erhält Zeitreisekräfte – und Heimedinger stirbt?
Nachdem sie mit der wilden Rune interagiert hatten, landeten Ekko und Heimedinger in einer alternativen Welt. In dieser war Vi bei dem Raubzug in Piltover in ihrer Jugend gestorben und Heimedinger war es gelungen, für Frieden zwischen Zaun und Piltover zu sorgen. So schön das Leben dort auch ist, Ekko will zurück in seine ursprüngliche Welt, um seine Freund*innen zu retten. Mit der Hilfe von Heimedinger und Powder (die hier nie zu Jinx wurde), schafft es Ekko, eine Hextech-Zeitmaschine zu bauen, die ihn nach Aktivierung ein paar Sekunden zurück in die Vergangenheit bringt.
Letztlich gelingt es ihm auch, die Anomalie wieder zu aktivieren und zurück in seine Welt zu gelangen – Heimedinger opfert sich dafür jedoch, da er von außerhalb die Energiezufuhr sicherstellen muss. Er verschwindet dabei und wir können nur hoffen, dass es ihn lediglich erneut in eine andere Welt gezogen hat und er nicht gestorben ist.
Ambessa stirbt – und Mel hat einen neuen Feind?
Um ihre Mutter zu überwältigen, beschwört die sich als Magierin entpuppte Mel die Hilfe der Schwarzen Rose. Mit der geheimen Organisation stand Ambessa auf Kriegsfuß, da deren magische Fähigkeiten für sie einen unfairen und damit inakzeptablen Vorteil in Kämpfen darstellte. Mel macht jedoch deutlich, dass sie auf keiner der beiden Seiten in diesem Konflikt steht, denn sie besiegt letztlich die geheimnisvolle Magierin der Schwarzen Rose. Ambessa erliegt daraufhin jedoch ihren Verletzungen.
Am Ende sehen wir wie schon in Staffel 1 einen auffälligen schwarzen Raben, der über sechs Augen verfügt. „League of Legends“-Spieler*innen werden diesen als Spion von Swain erkannt haben. Bei ihm handelt es sich um einen Noxian-General, den wir in „Arcane“ noch nicht kennengelernt haben. Da Mel am Ende mit den übriggebliebenen Truppen zurück in ihre Heimat Noxian reist, dürfen wir damit rechnen, ihren Konflikt mit Swain in einem „Arcane“-Spin-off zu erleben.
Was geschah mit Jayce & Viktor?
Viktors Ziel war es, die seiner Meinung letzte Stufe der Evolution zu erreichen und alle Menschen mithilfe seiner Fähigkeiten in emotionslose Maschinen zu verwandeln. Am Ende muss er jedoch erkennen, dass diese scheinbare Perfektion am Ende zu ultimativer Einsamkeit für ihn führt. Wie das aussieht, erlebten wir, als Jayce durch die wilde Rune in die Zukunft geschleudert wurde: Piltover und Zaun sind dort eine zerstörte Einöde, in der es nur noch die emotionslosen Maschinen gibt – und den mysteriösen Zauberer, der einst Jayce und dessen Mutter gerettet hatte.
Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um niemand Geringeren als Viktor handelt. Er hatte Jayce damals eine Rune gegeben, mit deren Hilfe es den beiden letztlich gelingt, die Anomalie zu kontrollieren und dadurch die Apokalypse zu verhindern. Offenbar hat der quasi omnipotente Viktor diesen Ablauf etliche Male durchgespielt, denn in einer Montage sehen wir, wie er Jayce mehrfach als Kind rettet und dabei immer eine andere Rune gibt. Schließlich findet er die eine, die zum gewünschten Ergebnis führt. Nachdem Jayce sein Versprechen einlösen und Viktor davon überzeugen kann, sein Ziel aufzugeben, lösen sich die beiden in ihrer Umarmung auf. Ob sie dabei sterben oder wir sie in einem möglichen Spin-off wiedersehen werden, ist derzeit unklar.
Darf bei keinem „Arcane“-Fan zu Hause fehlen:
Warum Jinx doch überlebt hat
Klar dürfte hingegen sein, dass Jinx im Finale nicht gestorben ist, obwohl das für viele den Anschein gehabt haben dürfte. So opfert sie sich scheinbar, um Vi zu retten und sich mit dem Hextech-Warwick in die Luft zu sprengen. Doch es gibt gleich vier Indizien, die dafür sprechen, dass Jinx ihre Heldinnentat überlebte.
Wohl nicht zufällig sieht sich Cait in einer der letzten Szenen Blaupausen des Hexgates an, wobei sich ihr Fokus auf die seitlichen Lüftungskanäle richtet, durch die man unentdeckt hätte entkommen können. Ein Fan auf Reddit bemerkte auch, das kurz vor der Explosion ein pinker Strahl von der Mitte des Hexgate-Schachts nach außen schießt. Hierbei dürfte es sich um Jinx handeln, die sich dank ihrer Schimmer-Infusion aus der ersten Staffel ja kurzzeitig mit enormer Geschwindigkeit bewegen kann.
In der allerletzten Szene sehen wir wiederum ein Luftschiff davonfliegen. Dieser vermeintlich zufällige Anblick soll uns ebenfalls signalisieren, dass Jinx überlebt hat und sich einem neuen Leben fernab von dem emotionalen Ballast in Zaun und Piltover zuwendet. Denn in der allerersten „Arcane“-Folge sagte Powder einst, dass sie eines Tages mit solch einem Luftschiff davonfliegen wolle. Und zu guter Letzt ist die „The End“-Einblendung im typischen Jinx-Stil gehalten. Fans dürfen also fest damit rechnen, dass sie lebt und hoffen, dass wir sie ebenfalls in einem kommenden Spin-off wiedersehen werden.
Wie gut kennt ihr euch bei all den Netflix-Serien aus? Stellt euer Wissen unter Beweis: