Arthurs Gesetz: Skurrile schwarze Komödie im Mini-Serienformat – mit Jan Josef Liefers und Martina Gedeck in den Hauptrollen.
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ZDF. Handlung und Hintergrund
Titel-Antiheld Arthur Ahnepol (Jan Josef Liefers) arbeitet in einem Sägewerk – bis ihn seine kaufsüchtige und herrische Ehefrau Martha (Martina Gedeck) dazu drängt, sich die Hand abzusägen und die Versicherung einzukassieren. Allerdings zeichnet eine Kamera den Vorfall auf und der erhoffte Geldsegen bleibt aus. Fortan muss sich Arthur nicht nur von seiner Frau, sondern auch von der arroganten Jobcenter-Mitarbeiterin triezen lassen.
An seinem 50. Geburtstag landet er mit der jungen Prostituierten Jesse (Christina do Rego) im Bett und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Dieses Ereignis löst eine Kette skurriler Ereignisse aus, die schon bald ihr erstes Todesopfer fordert, große Schweinerei inklusive. Auch Marthas Zwillingsschwester Muriel, ihres Zeichens Polizistin in Klein Biddenbach, ist da nur bedingt eine Hilfe.
Letztendlich fasst Arthur einen folgenschweren Beschluss: Er will Martha um die Ecke bringen.
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„Arthurs Gesetz“ – Hintergründe
Die makabere Comedy-Serie ist ein gemeinsames Projekt von TNT und good friends Filmproduktion. Im Gegensatz zu den etablierten Playern auf dem Film- und Serienmarkt beweisen die beiden Firmen Mut und Risikofreude. Die Idee zur Serie kommt von Benjamin Gutsche, dessen Filmografie noch vergleichsweise kurz ist, für die Regie konnte man den erfahrenen Christian Zübert gewinnen, der zuletzt Filme wie „Lommbock“ und „Der Fall Collini“ ins Kino gebracht hat.
Das Kritikerurteil fällt durchwachsen aus, ein derart spezieller Humor ist eben nicht für jedermann. Dennoch überzeugen die durchaus amüsanten Todes- und andere Unglücksfälle, die sich rund um die Hauptdarsteller Jan Josef Liefers („Tatort“, „Vier gegen die Bank“) und Martina Gedeck („Ich bin dann mal weg“), hier in der Doppelrolle als herrschsüchtige Martha und Zwillingsschwester Muriel, ereignen. Außerdem dabei sind Nora Tschirner („Gut gegen Nordwind“), David Bredin („Sweethearts“) und Michael Klammer („Schuld“).
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Moritz von der Groeben,
- Anke Greifeneder,
- Nataly Kudiabor
Darsteller
- Jan Josef Liefers,
- Martina Gedeck,
- Nora Tschirner
Drehbuch
Kamera
Redaktion
Kritikerrezensionen
Arthurs Gesetz Kritik
Arthurs Gesetz: Skurrile schwarze Komödie im Mini-Serienformat – mit Jan Josef Liefers und Martina Gedeck in den Hauptrollen.
Die ziemlich makabre Serie mit Jan Josef Liefers schießt manchmal übers Ziel hinaus, macht aber großen Spaß.
Der Sender kündigt die sechsteilige Serie als „Comedy noir“ an. Andernorts würde man schlicht „schwarze Komödie“ sagen, aber das TNT-Etikett passt recht gut, denn „Arthurs Gesetz“ fällt aus dem üblichen Schema solcher Geschichten: weil die Ereignisse, die der unglücklichen Titelfigur widerfahren, höchst ungewöhnlich sind. Arthur Ahnepol (Jan Josef Liefers) ist der typische naive Antiheld, der sich schon sein ganzes Leben danach sehnt, einen Zipfel vom Glück zu erhaschen. Stattdessen hat ihn das Schicksal mit einer Tyrannin gestraft. Um ihren anspruchsvollen Lebensstandard zu finanzieren, hat Gattin Martha (Martina Gedeck) ihren Arthur dazu überredet, sich bei der Arbeit die Hand abzusägen. Weil die Aktion von einer Überwachungskamera aufgezeichnet worden ist, zahlt die Versicherung keinen Cent. Nun muss er sich regelmäßig beim Jobcenter einfinden, um sich von einer arroganten Sachbearbeiterin (Nora Tschirner) demütigen zu lassen. Als er an seinem Geburtstag im Bett einer reizenden Prostituierten (Cristina do Rego) landet, ist dies der Beginn jener Kettenreaktion, auf die der Titel anspielt: Jede Lösung erzeugt prompt ein neues Problem, diverse groteske Todesfälle inklusive.
Kreativer Kopf hinter der Serie ist Benjamin Gutsche, dessen überschaubare Filmografie neben einigen Kurzfilmen die Drehbuchmitarbeit an der Kinderserie „
Armans Geheimnis“ enthält. Dass ein Sender einem derart unerfahrenen Autor eine Serie überlässt, verdeutlicht die Risikofreude, durch die sich Pay-TV- und Streamingdienste von den etablierten Sendern unterscheiden. Als Ausgleich hat TNT Comedy Christian Zübert engagiert. „Arthurs Gesetz“ ist allerdings komplett anders als „
Lammbock„, „
Dreiviertelmond“ oder „Hin und weg“, wie schon die Bilder verdeutlichen. Gerade bei den Innenaufnahmen im Haus von Arthur und Martha hat Kameramann Ngo The Chau für ein Licht gesorgt, das sich am besten mit „Gelsenkirchener Barock“ beschreiben lässt: Das Eigenheim wirkt wie eine Gruft, in der Arthur lebendig begraben ist.
Makabre Scherze sind erfahrungsgemäß nicht jedermanns Geschmack, weshalb sich ARD und ZDF nur selten an Stoffe jenseits der ausgetretenen Erzählwege trauen. Deshalb haben sich Gutsche und Zübert ganz offensichtlich vorgenommen, über alle möglichen Stränge zu schlagen, was zur Folge hat, dass ihre Serie mitunter übers Ziel hinausschießt. Das beginnt beim verwirrenden Make-up von Nora Tschirner, die kaum zu erkennen ist, und endet bei Martina Gedecks ähnlich dick aufgetragenem Spiel. Den größten Spaß machen ohnehin die vielen originellen Einfälle. Am amüsantesten sind die liebevoll ausgedachten Todesarten. Dass die Unglücksfälle regelmäßig mit großer Sauerei einhergehen, versteht sich fast von selbst; einige Dialoge sind ebenfalls ziemlich versaut. tpg.
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