In einem Interview sprach Bruce Campbell über den kommenden Horrorfilm „Evil Dead Rise“ und betonte, dass dieser ernst und düster werden soll.
1981 schrieb Regisseur Sam Raimi mit der Hilfe von Freunden Filmgeschichte mit dem Low-Budget-Horrorfilm „Tanz der Teufel“ (im Original „Evil Dead“). Der Independent-Film, der deutsche Zensor*innen auf die Palme trieb, entstand unter großem Einsatz vor allem von Bruce Campbell, der nicht nur die Hauptrolle als Ashley „Ash“ Joanna Williams spielte, sondern auch eine Hypothek auf das Haus seiner Familie aufnahm, um den Film mitzufinanzieren. Schon damals musste er also geahnt haben, welche Rolle dieser Horrorfilm in seinem Leben noch spielen sollte.
40 Jahre später ist der 63-Jährige nicht nur eine Horrorikone, sondern auch Produzent des kommenden „Evil Dead Rise“. Seine Kultfigur Ash wird darin zwar nicht mehr aufkreuzen, nachdem dieser zuletzt mit „Ash vs Evil Dead“ noch eine eigene Serie erhalten hatte, dafür soll ein ganz anderes Element zurückkehren: das Grauen. Betrachtet man die Sache ganz genau, dann war im Grunde nur der erste Teil von 1981 ein ernster Horrorfilm, der zu schockieren vermochte.
Schon „Tanz der Teufel II – Jetzt wird noch mehr getanzt“ verließ die düsteren Pfade und driftete gewollt in Richtung schwarze Komödie ab. Das wiederum entwickelte sich zu einem Markenzeichen der Reihe. Doch schon das Soft-Reboot „Evil Dead“ von Fede Alvarez orientierte sich wieder am ursprünglichen Gedanken. Und diesen Weg wird auch der neue Ableger gehen, verriet Campbell in einem Interview mit Blairwitch. Der Film werde demnach düster und todernst sein. So düster und todernst wie die elf gruseligsten Horrorfilme aller Zeiten in unserem Video.
In „Evil Dead Rise“ kämpft eine Familie um das Überleben
Wie erwähnt, ist Ash als zentrale Figur dieses Mal raus. Stattdessen dreht sich „Evil Dead Rise“ um Beth, die ihre Schwester Ellie, alleinerziehende Mutter dreier Kinder, in Los Angeles besucht. Es geht also auch weg von der einsamen Hütte im Wald. Doch das Wiedersehen der Schwestern wird jäh durch eine mysteriöse Entdeckung unterbrochen: Im Gebäude wird das berüchtigte Necronomicon aufgefunden. Und ehe sie sich versehen, wimmelt es vor blutrünstigen Besessenen. Wird die Familie dieser Hölle auf Erden entfliehen können? Und genau darin begründet sich laut Campbell der visuelle und vor allem psychologische Horror des Films:
„Diese Familie ist am Ende des Films nicht mehr die gleiche. Nun, sie ist zerstört. Die ganze Familie ist zerstört. Von diesen Leute wird Besitz ergriffen – Brüder, Schwestern, Söhne, Töchter. Es ist eine Familienangelegenheit. Hier geht es um eine Familienangelegenheit. Sie sind in diesem hier alle miteinander verwandt. Ich denke, das macht die Besessenheit und das Töten der eigenen Geschwister, solche Dinge, um einiges schwerer.“
Regie führt bei „Evil Dead Rise“ Lee Cronin, der das Drehbuch gemeinsam mit Schöpfer Sam Raimi verfasst hat. Cronin konnte mit dem cleveren Horrorfilm „The Hole in the Ground“ auf sich aufmerksam machen und Campbell hat nur Lob für ihn übrig. Er wisse, wie man eine düstere Atmosphäre schaffe, so Produzent Campbell.
Wann „Evil Dead Rise“ hierzulande veröffentlicht wird, ist noch nicht bekannt. In den USA wird es den Film irgendwann 2022 exklusiv über den Streamingdienst HBO Max geben. Das lässt darauf schließen, dass es ihn bei uns womöglich über Sky zu sehen geben wird.
Ja, „Tanz der Teufel“ war hierzulande lange Jahre verboten. Aber das sollten Horror-Expert*innen ja wissen. Wie gut kennt ihr euch sonst noch aus?