Die mit Spannung erwartete neue „Avatar“-Serie von Netflix musste einen herben Dämpfer hinnehmen – und jetzt kippt die Stimmung bei einigen Fans.
Die Zeichentrickserie „Avatar – Der Herr der Elemente“ feiert dank Netflix aktuell eine Wiederauferstehung. Der Streamingdienst nahm den beliebten Klassiker von Nickelodeon vor einigen Monaten ins US-Programm auf und die Serie um Avatar Aang und seine Freunde hielt sich daraufhin erstaunlich lange Zeit auf Platz 1 der Netflix-Charts in den USA.
Entsprechend gut standen die Zeichen für die geplante Live-Action-Serie, die Netflix zum „Avatar“-Universum plant. Denn im Gegensatz zum gescheiterten Film von M. Night Shyamalan sollten die Schöpfer der Original-Serie bei dem Netflix-Projekt als Produzenten und Showrunner dabei sein. Jüngst folgte jedoch die Hiobsbotschaft: Michael Dante DiMartino verkündete, dass er und sein Kollege Bryan Konietzko die „Avatar“-Serie von Netflix verlassen haben.
Bei Fans schrillten daraufhin die Alarmglocken, zumal DiMartino in seiner Mitteilung deutlich machte, dass die Netflix-Serie am Ende nicht das sein werde, was er und Konietzko mit dem Projekt vorhatten. Einige Anhänger des „Avatar“-Universums griffen schnell zum beliebten Mittel der Petition. Auf change.org fordern sie vor allem, dass die Netflix-Serie die kulturelle Repräsentation des Originals berücksichtigt und zudem das Alter der Figuren um Katara, Sokka und Co. angemessen darstellt. Über 19.000 Personen haben die Petition bislang unterzeichnet.
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Diese Fehler soll die „Avatar“-Serie von Netflix vermeiden
Die Fans sind in dieser Hinsicht ähnlich gebrannte Kinder wie Zuko. Der „Avatar“-Film besetzte indigene Rollen schließlich mit weißen Darsteller*innen und die böse Feuernation wurde im Gegensatz zum Original im Film mit People of Color dargestellt. Bei der Live-Action-Serie von Netflix soll solch ein Fehler natürlich verhindert werden. Die Petition ist aber wohl noch auf einen anderen Anlass zurückzuführen.
Nach dem Abschied von DiMartino und Konietzko machte plötzlich das Gerücht die Runde, Netflix wolle die Hauptrollen älter machen, um blutige Kämpfe und sogar Sex-Szenen zu ermöglichen. Bislang wurde diese Behauptung aber nur von der Seite FandomWire hervorgebracht, entsprechend kann es sich durchaus lediglich um eine Falschmeldung handeln; schließlich ist FandomWire nicht die verlässlichste Quelle.
Verlassen könnt ihr euch hingegen auf diese neuen Serien-Highlights bei Netflix:
Die Stimmung im „Avatar“-Fanlager ist wegen des Abgangs der Original-Schöpfer jedoch deutlich umgeschlagen. Auch Greg Baldwin, der in Staffel 3 Onkel Iroh sprach, zeigte sich aufgrund der News nicht mehr optimistisch. Zunächst zweifelte er an, ob Netflix eine anständige Adaption ohne die Schöpfer erschaffen könne. Dann legte er nach, dass Projekte im Laufe seiner Karriere oftmals schlechter wurden, sobald „Anzugträger“ sich einmischten. Das befürchtet er anscheinend auch in diesem Fall, wobei es eben erneut nur eine Befürchtung ist.
All das muss aber natürlich nicht bedeuten, dass die Netflix-Serie zum Scheitern verurteilt ist. Selbst DiMartino sagte in seiner Mitteilung, dass das Projekt das Potenzial habe, gut zu werden. Klar ist jedoch, dass es derzeit nicht unter einem guten Stern steht, denn die Erwartungen dürften angesichts der Entwicklungen deutlich gesunken sein. Die „Avatar“-Serie befindet sich damit aber in guter Gesellschaft und so mancher Film und einige Serien konnten die Zuschauer*innen trotz mäßiger Vorzeichen doch überzeugen. Wir können alle nur hoffen, dass dies hier auch passiert. Die Fans und das Franchise hätten es verdient.
„Avatar – Der Herr der Elemente“ ist mit drei Staffeln bei Netflix auch in Deutschland zu sehen. Netflix könnt ihr 30 Tage kostenlos testen.
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