Das Ende von Netflix‘ „Avatar: Der Herr der Elemente“ deutet Zosins Kometen an. Warum dieser so wichtig für die Zukunft der Serie ist, erklären wir euch hier.
Nach acht Episoden inklusive eines fesselnden Finals lässt uns die Live-Action-Adaption „Avatar: Der Herr der Elemente“ mit einer Andeutung zurück, die wohl besonders bei allen, die das Zeichentrick-Original noch nicht kennen, viele Fragen aufwerfen dürfte. Was es mit Zosins Komet auf sich hat, warum dieser für zukünftige Handlungsstränge so wichtig ist und was das für Team Avatar in der bereits bestätigten Staffel 2 bedeutet, erklären wir euch hier.
– Achtung: Es folgen Spoiler zur Netflix- und Zeichentrickserie von „Avatar: Der Herr der Elemente“! –
Noch detaillierter in die Welt von Team Avatar könnt ihr mit der gleichnamigen Zeichentrickserie eintauchen. Das Original findet ihr beispielsweise auf Netflix, bei Prime Video oder sogar kostenlos (mit Werbung) bei PlutoTV. Weiterzählt wird die Geschichte außerdem im Spin-off „Die Legende von Korra“, das rund 70 Jahre später spielt und ebenfalls bei Netflix und Prime Video verfügbar ist.
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Was passiert am Ende von „Avatar: Der Herr der Elemente“?
In Folge 8 von Netflix‘ „Avatar: Der Herr der Elemente“ versucht Team Avatar (bisher bestehend aus Aang, Katara und Sokka sowie Appa und Momo), dem Nördlichen Wasserstamm und die Hauptstadt Agna Qel’a vor der Zerstörung durch die Invasion der Feuernation zu retten. Dabei muss Katara (Kiawentiio) ihre inzwischen stärkeren Kräfte als Wasserbändigerin nicht nur im Kampf gegen die Feuernationflotte, sondern auch im Duell gegen Zuko (Dallas Liu) unter Beweis stellen, der Admiral Zhao (Ken Leung) zuvorkommen und den Avatar fangen will. Yue (Amber Midthunder) und Sokka (Ian Ousley) bringen Momo in die Oase, um sein Leben zu retten.
Doch plötzlich verschwindet der Mond, die Wasserbändiger*innen verlieren ihre Kräfte und die Feuernation droht die Oberhand zu gewinnen. Aang (Gordon Cormier) wird auf einmal zum unbändigen Meeresmonster und Yue opfert sich, um alle zu retten. Und am Ende freut sich Feuerlord Ozai über die Rückkehr eines mysteriösen Kometen.
Wer das Zeichentrick-Original nicht kennt, ist in der zweiten Hälfte der Finalfolge vermutlich ziemlich verwirrt. Was es mit dem Mondgeist, dem Avatar-Meeresmonster, den verlorenen Wasserbändigungskräften, Yues Verschwinden und natürlich Zosins (oder Sozins) Komet auf sich hat, erklären wir euch nachfolgend noch einmal genauer.
Wie tötet Zhao den Mondgeist?
Wie uns Yue in der Oase, dem Heiligtum und Ursprung des Nördlichen Wasserstammes, erklärt, nehmen die Geister des Mondes und des Meeres für eine Nacht sterbliche Gestalten an, in denen sie verwundbar sind. Eine Rückblende zeigt uns, dass Zhao von einem Feuerweisen das Messer von Avatar Kuruk erhalten hat. Dieser hat viel Zeit in der Geisterwelt verbracht und verfügte somit offenbar über eine Waffe, die auch gegen Geister gewandt werden konnte.
Trotz Irohs (Paul Sun-Hyung Lee) Warnung tötet Zhao den Mondgeist in Form eines Fisches mit Kuruks Messer, wodurch dieser stirbt und der Mond verschwindet – zusammen mit den Kräften der Wasserbändiger*innen, die ihre Energie aus der Kraft des Mondes ziehen.
Warum wird Aang zum Meeresmonster?
Die Vernichtung des Mondgeistes raubt nicht nur den Wasserbändiger*innen ihre Kraft, sondern droht auch, die gesamte Welt in ein Ungleichgewicht zu stürzen, wodurch die resultierende Übermacht der Feuernation zum Untergang aller anderen führen könnte.
Aang erkennt, dass er die Feuernation jetzt nur aufhalten kann, indem er seine Avatar-Energie durch den Geist des Meeres kanalisiert und sich mit ihm unwiderruflich verbindet. Durch den Verlust seines Gegenstücks sinnt der Meeresgeist nach Rache und die Verbindung zu Aang erlaubt es ihm, die Macht des Avatars zu nutzen. Daher wird Aang eins mit dem Meeresgeist und gleichzeitig zum übermächtigen Meeresmonster, das die Feuernation aufhalten kann, verliert jedoch auch die Kontrolle über sich selbst und scheint für immer an diese Gestalt gefesselt zu sein.
Sokka will nicht einsehen, dass Aang für immer verloren ist und bringt Yue auf die Idee, dass es einen Weg geben muss, den Mondgeist wieder zum Leben zu erwecken. Die Prinzessin realisiert, dass sie ein Teil vom Leben des Mondgeistes in sich trägt, seit sie als Kind von ihm gerettet wurde. Um das Gleichgewicht wiederherzustellen und den Geist wiederzuerwecken, muss sie ihr Leben an den Mondgeist zurückgeben.
Nachdem sie Sokka mit Eisfesseln fixiert, damit er sie nicht aufhalten kann, legt sie sich in die Quelle, die ihr einst das Leben schenkte und Momo rettete. Wir sehen, dass der Mond wieder auftaucht, seine Fischgestalt zurück ist und Yue plötzlich verschwindet.
Ist Prinzessin Yue tot?
Falls ihr die originale Zeichentrickserie nicht kennt, fragt ihr euch jetzt vielleicht, ob das bedeutet, dass Yue gestorben ist. Das stimmt allerdings nicht ganz, denn zwar ist sie verschwunden und ihre menschliche Existenz damit beendet, doch ihr Geist lebt im Mond weiter. Yue und der Mond sind quasi eins geworden. Wie Sokka in der Originalserie zu sagen pflegt, hat sich seine „Freundin in den Mond verwandelt“. Yue lebt also nicht mehr, ist jedoch auch nicht ganz verschwunden, sondern existiert quasi als Geist des Mondes weiter. In der Live-Action-Serie wird dieses Opfer eher wie ein Tod behandelt, im Zeichentrick-Original erscheint Yue noch einmal in Geisterform und verspricht Sokka: „Ich werde immer bei dir sein“.
Durch Yues Opfer erlangen die Wasserbändiger*innen ihre Kräfte zurück und der Wassergeist kann in seine ursprüngliche Form an der Seite seiner Gefährtin zurückkehren, nachdem er die Flotte der Feuernation zerstört hat. Letztendlich sind es aber auch Kataras Worte, die Aang zurück ins Bewusstsein holen und ihn aus dem Avatar-Zustand zu sich selbst zurückfinden lassen.
Die Feuernation erobert Omashu
Wie wir am Ende erfahren, war es gar nicht das eigentliche Ziel von Feuerlord Ozai (Daniel Dae Kim), den Nördlichen Wasserstamm zu erobern. Auch die Tatsache, dass der Avatar nicht außer Gefecht gesetzt ist, scheint ihn angesichts guter Nachrichten nicht weiter zu stören. In der Manier seines Großvaters Feuerlord Zosin (im englischen Original Sozin), der vor 100 Jahren die Luftbändiger*innen unter dem Deckmantel einer Invasion des Erdkönigreiches angriff, entsandte er Prinzessin Azula, um die bereits geschwächte Stadt Omashu endlich zu erobern. Wie er selbst sagt, fehlt der Feuernation damit lediglich die Eroberung der Hauptstadt Ba Sing Se, um das Erdkönigreich vollständig zu beherrschen.
Demnach sei der Angriff auf den Nördliche Wasserstamm nur ein Ablenkungsmanöver gewesen. Die Strategie dahinter sei jedoch infrage gestellt angesichts der Tatsache, dass Team Avatar ohnehin auf dem Weg zum Nördlichen Wasserstamm war und noch gar nichts vom Omashu-Überfall weiß. Warum es dem Feuerlord allerdings so wichtig ist, seine Armee möglichst überall zu postieren und welche Zukunft droht, deutet die allerletzte Szene an.
Wie es 2024 nach „Avatar: Der Herr der Elemente“ auf Netflix weitergeht, zeigt euch unser Video:
Was bedeutet die Rückkehr von Zosins Komet?
Zosins Komet, benannt nach dem Feuerlord, der vor 100 Jahren in der Nacht des Kometen die Luftbändiger*innen auslöschte, ist im Zeichentrick-Original das treibende Handlungselement, wurde in der Live-Action-Adaption allerdings aus zeitlichen Produktionsgründen zurückgestellt.
In der letzten Szene vor dem Abspann sehen wir, wie Feuerlord Ozai von einem Feuerweisen die Rückkehr von Zosins Komet vorhergesagt wird. Der Komet erscheint nur alle 100 Jahre und ist dann so nah, dass die Feuerbändiger*innen Energie aus ihm ziehen können und dadurch für kurze Zeit viel stärkere Kräfte, genauer gesagt „die Macht von tausend Sonnen“, erlangen. Deshalb wartete Zosin mit seinem Überfall auf den Südlichen Lufttempel die Nacht des Kometen ab.
Dementsprechend fiebert auch Feuerlord Ozai auf die Rückkehr des Kometen hin, der die Kräfte seiner Truppen vervielfachen wird. Damit hätte die Feuernation die Übermacht und somit die Chance, den Krieg ein für alle Mal für sich zu entscheiden. Somit ist auch klar, warum Aang vor Erscheinen des Kometen die vier Elemente bändigen können muss. Nur mit voller Kraft kann er Feuerlord Ozai besiegen und je näher der Komet rückt, desto geringer sind seine Chancen, die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Angesichts seiner bereits großen Macht wäre der Feuerlord durch den Kometen schier unbesiegbar.
Wie geht es nach dem Ende von „Avatar“ weiter?
– Achtung: Es folgen Spoiler für die kommenden Staffeln! –
Nachdem die Eroberung des Nördlichen Wasserstammes abgewendet und der Mondgeist und Aang gerettet werden konnten, muss Team Avatar seine Mission fortsetzen. Katara will Aang fortlaufend das Wasserbändigen beibringen und sie wollen nach Omashu zurückkehren, damit Aang von König Bumi das Erdbändigen erlernen kann. Dabei werden sie mit der Invasion durch die Feuernation konfrontiert und der Avatar muss erneut als Retter in der Not einspringen. Wie wir aus der Originalserie wissen, wird Team Avatar auf der Reise nach Ba Sing Se schließlich durch ein weiteres Mitglied ergänzt: Toph Beifong.
Zuko und Iroh haben zwar überlebt, werden aber offiziell für Tod gehalten. Da eine Rückkehr in die Feuernation nach wie vor unmöglich ist, müssen die beiden inkognito Zuflucht im Erdkönigreich suchen. Wie wir durch die Zeichentrickserie wissen, wird Zuko seine Avatar-Pläne erst einmal auf Eis legen und später sogar noch zum Verbündeten von Team Avatar im Kampf gegen Feuerlord Ozai. Iroh bleibt dabei natürlich sein treuer Begleiter.
Der enorme Streamingerfolg von „Avatar: Der Herr der Elemente“ veranlasste Netflix dazu, neben Staffel 2 auch direkt eine dritte Staffel der Live-Action-Serie zu bestätigen. Damit kann das Ausgangsmaterial weiter gebührend adaptiert werden und die Netflix-Serie, genau wie das Zeichentrickoriginal, nach insgesamt drei Staffeln ein rundes Ende finden. Im finalen Showdown wird Zosins Komet, der uns in der Netflix-Version nun am Ende von Staffel 1 angedeutet wurde, eine entscheidende Rolle spielen.
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