Ein „Avatar“-Fan stellt seine Meme-Künste unter Beweis, um auf humoristisch gekonnte Art einen vermeintlichen Fehler der Netflix-Adaption zu kritisieren. Allerdings wird dabei ein Fakt vergessen…
Bricht nach den Superheld*innen-Filmen jetzt die Ära der Videospiel- und Anime-Adaptionen an? Nachdem Live-Action-Umsetzungen in diesen Bereichen lange Zeit belächelt und harsch kritisiert wurden – es war gar von einem Videospielfilme-Fluch die Rede –, verzeichneten letzte Versuche einige große Triumphe. „The Last of Us“, „Arcane“ und „One Piece“ konnten allesamt überzeugen und entsprechend beginnt jetzt gefühlt eine neue Goldgräber*innen-Stimmung.
So wagte sich Netflix jüngst bekanntlich daran, die von vielen als Meisterwerk bezeichnete Zeichentrickserie „Avatar – Der Herr der Elemente“ als Live-Action-Serie umzusetzen. Dass die Kritiken dabei gemischt ausfallen – so auch unsere – kann vermutlich schon als Erfolg verbucht werden, wenn man daran denkt, wie viele Anime-Adaptionen krachend gescheitert sind; Netflix selbst hat in dieser Hinsicht mit unter anderem „Cowboy Bebop“ und „Death Note“ Leichen im Keller. Etliche Fans scheinen von der „Avatar“-Realserie offenbar angetan zu sein, wobei eben hier und da gemeckert wird.
So zum Beispiel auch über Kleinigkeiten, wie ein Reddit-Post beweist. Darin wird bemängelt, dass Sokka zu Momo nach ihrem ersten Treffen sagte: „Du schmeckst sicher wie Hühnchen.“ „Avatar“ zählt jedoch nicht nur wegen des Bändigens, zu dem ihr hier mehr erfahrt, zum Fantasy-Genre, sondern auch wegen der oftmals knuffigen und stets kuriosen Tier-Hybride. So ist Momo selbst beispielsweise eine Kombination aus Lemur und Fledermaus, Appa wiederum aus Bison und Seekuh.
Daraus leitet sich die Frage ab: Woher weiß Sokka, was ein Huhn ist? Schließlich sollte es lediglich Hybrid-Hühner in „Avatar“ geben wie das Possum-Huhn aus dem Nebeligen Sumpf. Dass es scheinbar lediglich Hybrid-Tiere gibt, nutze die Serie selbst für eine witzige Szene, als dem Team Avatar ankündigt wurde, dass der König des Erdkönigreichs einen Bären besitzt. Sie warfen daraufhin mehrere Bär-Hybride in den Raum, aber es hieß eben wirklich, dass es sich um einen einfachen Bären handele, was sie als äußerst komisch betrachteten. Am Ende stellte sich dann heraus, dass Bosco, der Bär tatsächlich kein Tier-Hybrid ist, was ihn in der Serie vermeintlich zu seinem Unikat macht.
Auf Reddit nutzte jemand also die Gelegenheit und kombinierte die Sokka-Szene aus der Netflix-Serie mit der Bär-Diskussion aus der Zeichentrickserie, um das folgende Ergebnis zu erschaffen:
Welche Streaming-Highlights euch im März erwarten, verrät das folgende Video:
Nicht nur Bosco, der Bär: „Avatar“ hat auch andere Nicht-Hybrid-Tiere
In den Kommentaren erhielt der Post einiges an Zuspruch und die Netflix-Serie für den vermeintlichen Fehler gleichermaßen Kritik. Dabei wiesen andere jedoch zu Recht darauf hin, dass Bosco, der Bär keinesfalls das einzige normale Tier in „Avatar“ ist. So trifft Aang beispielsweise in Folge 13 der ersten Staffel auf eine Kräuterheilerin, die eine Katze namens Miyuki besitzt. In Omashu streitet sich Momo ebenfalls in einer Szene mit einer normal aussehenden Katze. Auch Hunde, die anscheinende keine Hybriden sind, kann man gelegentlich beobachten.
Es stimmt also offenbar nicht, dass es in „Avatar – Der Herr der Elemente“ nur Hybrid-Tiere gibt, auch wenn diese den Ton angeben. Sokkas Hühnchen-Kommentar sollte die Netflix-Serie für euch also kaum schmälern. Zugleich haben Fans des Originals hoffentlich trotz der Erkenntnis, dass Bosco, der Bär keine komplette Ausnahme ist, weiterhin Spaß an der amüsanten Unterhaltung von Team Avatar über ihn.
Spaß und sogar viel davon wünschen wir euch auch bei unserem Quiz, in dem ihr herausfinden könnt, welches Element ihr bändigen würdet: