Die zweite Staffel endet heftig, aber wir wollen noch nichts verraten, nur so viel: Netflix kann jetzt nicht aufhören, oder?
Über die dritte Staffel von „Barbaren“ zu schreiben, ohne zu spoilern, ist tatsächlich nicht einfach. Das Ende ist brutal und hinterlässt uns mit einem Cliffhanger, der letztlich aber auch als Endpunkt der Serie funktionieren könnte. Daher ist die Frage berechtigt, ob uns Netflix noch eine weitere Staffel spendiert, doch dazu hat der Anbieter, wie meistens, noch kein Wort verloren.
„Barbaren“ Staffel 3: Netflix muss noch bestätigen
Wie die meisten Netflix-Abonnent*innen inzwischen wissen, lässt sich der Anbieter mal mehr und mal weniger Zeit, eine Fortsetzung zu bestellen. Im Falle von „Sandman“ zum Beispiel müssen sich Fans überdurchschnittlich lange gedulden und schweben auch mehr als zwei Monate nach dem Start noch in Ungewissheit. Inhaltlich wäre in diesem Fall eine zweite Staffel Pflicht, aber gewiss ist sie uns dennoch nicht, wie andere Projekte in der Vergangenheit (und immer wieder an dieser Stelle der Hinweis auf „Syklines“) gezeigt haben. Bei „Barbaren“ verhielt es sich anders, denn nach der ersten Staffel brauchte der Anbieter kaum vier Wochen, um die Fortsetzung offiziell zu machen. Fans der historischen Serie können also zumindest hoffen, dass sie nicht mit allzu langer Wartezeit gequält werden, sollte sich die zweite Staffel als ähnlich erfolgreich erweisen wie die erste.
Serien, die auf Netflix kein akzeptables Ende bekamen, stellt euch das Video vor:
„Barbaren“: Wann könnte die dritte Staffel starten?
Hätte die Welt 2020 keine Pandemie ereilt, wäre die zweite Staffel sicherlich schon 2021 gestartet. Sollte der Anbieter eine weitere Staffel bestellen, wäre damit zu rechnen, dass der übliche Jahresturnus wieder eingehalten werden kann und die neuen Folgen schon im Herbst 2023 auf der Plattform landen. Zunächst heißt es aber abzuwarten, wie Netflix bezüglich der Serie entscheidet. Wir halten euch an dieser Stelle auf dem Laufenden.
Wie könnte es weitergehen?
– Achtung: Minimale Spoiler auf das Ende –
Nach dem Startwochenende werden wir genauer auf das Ende der Staffel eingehen, jetzt zunächst nur der kleine Spoiler, dass wir Teile des Casts auf keinen Fall in einer zweiten Staffel wiedersehen werden. Die Ereignisse in den letzten 20 Minuten der Serie spitzen sich äußerst dramatisch zu und das müssen einige Protagonist*innen mit dem Leben bezahlen.
Das weitere Schicksal von Thusnelda und ihrem Sohn ist nicht bekannt
Dies ist aber überhaupt kein Grund, anzunehmen, dass es keine dritte Staffel gibt. Wie die Serie im Falle einer Fortsetzung weitergehen könnte, ist allerdings nicht ganz leicht abzusehen, denn in „Barbaren“ wurden die historisch belegten Tatsachen bezüglich Thusneldas Leben leicht verändert. Was wir über Thusneldas Leben wissen, beruht vor allem auf Berichten von Tacitus. Demnach nahm sie am 26. Mai im Jahre 17 mit ihrem Sohn Thumelicus an einem Triumphzug zu Ehren des Germanicus in Rom teil. Ihr Vater Segestes wohnte dem als Ehrengast bei. Hier dürfte euch, wenn ihr das Ende schon gesehen habt, bereits auffallen, dass die Netflix-Serie einen etwas anderen Weg für Segestes vorgesehen hat. Wie auch immer, was mit Thusnelda und Thumenicus nach diesem Ereignis in Rom geschah, ist nicht belegt und bleibt im Dunkeln. Zwar versprach Tacitus, in einem späteren Bericht, mehr über Thumenicus‘ Schicksal zu berichten, doch dieser Bericht, wenn er je geschrieben wurde, liegt uns nicht vor.
„Barbaren“ könnte also in der dritten Staffel relativ frei über ihr weiteres Schicksal nach dem Cliffhanger in der letzten Folge erzählen. Wenn es eine dritte Staffel gibt, ist anzunehmen, dass sie ziemlich nahtlos an die zweite anschließen wird, wobei natürlich auch ein Zeitsprung nicht völlig auszuschließen ist.
Netflix kann noch viele Schlachten zeigen
Wie wir wissen, war Einigkeit nicht die Sache der vielen germanischen Stämme, die sich auch gerne untereinander in die Haare bekamen. So war auch die Einigkeit unter Arminius nur von kurzer Dauer. Kaum waren die Römer vertrieben, brachen erneut Machtkämpfe aus. Arminius wurde im Jahre 21 Opfer seiner eigenen Verwandten, die verhindern wollten, dass er allzu mächtig wurde. Wie bekannt, kam es in den Folgejahren immer wieder zu Aufständen und Kämpfen, im Jahre 29 zum Beispiel zu einem Aufstand der bis dahin eigentlich römerfreundlichen Friesen, der von den Römern erfolgreich niedergeschlagen wurde. Zu erzählen gäbe es also in einer dritten Staffel mehr als genug. Warten wir ab, ob uns Netflix diese Freude macht.