Der neue historische Dreiteiler des ZDF verarbeitet die Zeit vom deutschen Wirtschaftswunder bis in die Gegenwart 2019. Die erste Folge konnte sich hervorragend gegen die starke Konkurrenz „Tatort“ durchsetzen. Immer, wenn den Zuschauern etwas gut gefällt, wollen sie eine Fortsetzung. Wäre dies möglich?
Nach „Ku’damm 56“ und „Honigfrauen“ könnte dies der nächste ZDF-Dreiteiler sein, der den Nerv des Publikums trifft. Diesmal geht es um eine deutsch-italienische Familiengeschichte unter dem Titel „Bella Germania“. Sendezeiten und weitere Details könnt ihr an anderer Stelle bei uns nachlesen. Über mehrere Generationen erzählen die drei Teile von den ersten sogenannten Gastarbeitern in den 60er Jahren bis in die heutige Zeit, von deutsch-italienischen Verbindungen und Verwandtschaften. Es geht dabei um sich wandelnde Zeiten, die Suche nach Heimat, Liebe und Identität und damit verbunden, auch die Enttäuschungen des Lebens.
Mit Natalia Belitski, Christoph Letkowski, Joachim Bissmeir, Stefan Kurt, Kostja Ullmann, Andrea Sawatzki, Marleen Lohse, Silvia Busuioc, Denis Moschitto und Alessandro Bressanello ist das Drama hochkarätig besetzt. Die Inszenierung liegt in der Verantwortung von Gregor Schnitzler, die Drehbücher zum Dreiteiler stammen von Daniel Speck. Speck hat aus den Drehbüchern außerdem einen Roman gemacht, den ihr seit dem letzten Jahr schon käuflich unter dem Titel „Bella Germania“ erwerben könnt. Alle Folgen der Serie findet ihr in der ZDF-Mediathek.
Kann es eine Fortsetzung geben?
Speck wollte eine Migrationsgeschichte schreiben und einen großen Bogen ziehen. Der Autor selbst kennt sich mit dem Aufeiandertreffen verschiedener Kulturen gut aus, er hat schlesische, griechische und tunesische Wurzeln. Sein Ansinnen ist aufgegangen, in drei Teilen werden 70 Jahre deutsche Geschichte aufgearbeitet und bis in 2019 hinein erzählt. Wer die Charaktere schätzen gelernt hat, wünscht sich aber vielleicht trotzdem eine Fortsetzung.
Bisher hat sich das ZDF nicht geäußert und auch vom Autor haben wir keine Andeutung gefunden, dass er seinen Roman fortführen oder ein Drehbuch zu einer weiteren Staffel schreibt. Ausgeschlossen ist es deshalb nicht, aber für wahrscheinlich halten wir diese Möglichkeit leider auch nicht. Im Gegensatz zu „Ku’damm 56“, das zunächst auch nur als Dreiteiler geplant war, gibt es in dieser Geschichte nur die Möglichkeit in die Zukunft zu schauen oder das Leben in der Gegenwart zu zeigen.
Geschichte & Handlung von „Bella Germania“
Julia ist eine junge Modedesignerin, in deren Leben plötzlich Ottokar tritt - ihr bisher unbekannter Großvater. Dieser möchte Kontakt zu Julias Vater Vincenzo bekommen. Damit öffnet sich für Julia ein bisher unbekanntes Familienbuch. Ihr Großvater Ottokar hatte sich in den 1950er Jahren in Giulietta verliebt und aus einer einzigen Nacht der Liebe entstand Vincenzo. Allerdings bleibt ihre Familie unerbittlich, sie soll den Automechaniker Enzo heiraten. Giulietta lässt sich darauf ein und Ottokar im Unwissen über seine Vaterschaft. Als ihre Ehe letztlich scheitert, begibt sie sich zu ihrem Bruder Giovanni nach München. Ähnlich wie die Enkelin, liebt auch Giulietta das Entwerfen und Schneidern von Mode und erhofft sich, daraus in Deutschland einen Beruf machen zu können.
Aber auch Ottokar wiederzusehen steht auf dem Programm und obschon der jetzt Familie hat, wollen es die beiden gemeinsam versuchen. Auf dem Weg nach Venedig geraten sie in einen furchtbaren Autounfall, der Giulietta das Leben kostet. Ottokar überlebt den Unfall. Der Verdacht steht im Raum, dass Enzo den Wagen manipuliert hat. Als Vincenzo die Wahrheit über seinen Vater erfährt, wirft ihn das aus der Bahn und er will jeglichen Kontakt abbrechen.
