Das „Haus des Geldes“-Spin-off ist auf Netflix online. Die acht Folgen sind schnell durchgeschaut. Wollt ihr noch mehr? Netflix ist offensichtlich bereit dazu.
Berlin war in „Haus des Geldes“ eine der Lieblingsfiguren. Mit seiner spannenden kriminellen Vergangenheit war er prädestiniert dazu, die Hauptfigur in einem Spin-off zu werden. Die erste Staffel endet nicht mit einem Cliffhanger oder wichtigen Fragen, die noch zu klären wären. Es ist ein in sich abgeschlossener Raubüberfall, die erste Staffel funktioniert auch gut alleinstehend. Doch am Ende lässt Netflix den Fans mithilfe eines Dialogs zweier Hauptfiguren übermitteln, dass ein weiterer Raubzug durchaus im Spektrum des Erwartbaren liegt.
Diese Serien-Highlights im Video starten 2024 auf Netflix:
„Berlin“ Staffel 2: Die Streaming-Zugriffe haben entschieden
Netflix hat sich entschieden, die Serie mit einer Fortsetzung zu verlängern. Wie der Anbieter angibt, war die Serie in 91 Ländern in den Top 10 und wurde sooft gestreamt, dass sie es auf den neunten Platz der meistgeschauten, nicht englischsprachigen Serien in der Netflix-Geschichte gebracht hat (via Hollywood Reporter). Das war Grund genug, der Serie eine zweite Staffel zu gönnen.
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Wann könnte Staffel 2 starten?
Die Dreharbeiten sollen erst 2025 starten, womit besiegelt ist, dass die neuen Folgen in diesem Jahr nicht mehr erscheinen. Wenn alles gut läuft, erblicken wir die zweite Staffel „Berlin“ möglicherweise schon Ende 2025, sonst müssen wir uns sogar bis 2026 gedulden.
Wie geht es weiter?
Zeitlich ist das Spin-off nach vorne hin von „Haus des Geldes“ limitiert, da können nur noch wenige Raubüberfälle dazwischen eingeschoben werden. Allerdings könnte die Reise ja auch irgendwann noch einmal weiter in der Vergangenheit ansetzen. Potenzial für mehrere Staffeln ist gegeben. In „Berlin“ Staffel 2, so sie denn kommt, erwartet uns aber mit Sicherheit ein neuer Coup, den Berlin vermutlich mindestens mit seinem Dialogpartner am Ende planen wird, vielleicht ist aber auch die gesamte Gruppe oder Teile derer wieder mit an Bord. Die Liebesgeschichten einschließlich der von Berlin könnten dabei alle noch weitererzählt werden. Es könnten neue Freunde und Freundinnen auftauchen, Palermo könnte schon eine Rolle spielen. Das alles stellt sich wahrscheinlich heraus, wenn Netflix die Fortsetzung offiziell beauftragt hat.
Folgendes spiegelt die Meinung der Autorin wieder und muss nicht zwangsläufig mit der kino.de-Redaktion übereinstimmen
Netflix droht mit zweiter Staffel von „Berlin“: Für mich nicht, bitte
Es gibt Serien auf Netflix, die wurden nach der ersten Staffel im Regen stehengelassen, obschon sie auf zwei Staffeln versprochen und ausgelegt waren. Es gibt andere Serien und dazu gehört auch „Haus des Geldes“, die hatten ein Ende, wurden aber um etliche Staffeln verlängert, weil sie so erfolgreich waren. Ich bin ein großer Fan der ersten zwei Staffeln von „Haus des Geldes“. Alles danach hätte es für mich nicht dringend gebraucht, doch während andere schon gemosert haben, fühlte ich mich auch bei der letzten Staffel noch einigermaßen gut unterhalten und hab sie in einer Nacht durchgeschaut.
Ich hab mich sehr wohlwollend auf „Berlin“ gefreut. Umso tiefer dann der Fall der Enttäuschung als ich recht schnell das Gefühl bekam, „Haus des Geldes“-Schöpfer Álex Pina hat sich einfach selbst wiederholt. Müsste ich die Serie beschreiben, würde ich sagen, alles ungefähr wie „Haus des Geldes“ nur mit Berlin als Kopf der Bande und den damit verbundenen Nachteilen. Der Romantiker, der für seine Liebe den gesamten Raubzug gefährdet, insgesamt unberechenbar.
Berlin wäre potenziell ein interessanter Charakter gewesen und ein Heist war natürlich zu erwarten, aber für mich ist die Sache trotzdem völlig uninteressant geraten, weil ich mich so oft an „Haus des Geldes“ erinnert fühlte und eigentlich die Chance kaum genutzt wurde, wirklich etwas Neues über den Charakter zu erzählen. Netflix wollte anscheinend auf Nummer sicher gehen und etwas in die Welt bringen, das sowohl abgeschlossen funktioniert als auch fortgesetzt werden kann. Der Nachteil ist, dass in acht Folgen sehr viel angerissen und eigentlich nichts richtig erzählt wird. Mir hat das wenig Spaß bereitet und ich brauche das kein zweites Mal. Es zerstört mir eher die guten Erinnerungen an die Mutterserie, weil ich mich wie Fanvieh gefühlt habe, das mit wenig Innovation wieder auf den Hype anspringen soll.
Wisst ihr noch gut Bescheid über „Haus des Geldes“?