Als Commander William T. Riker war Jonathan Frakes 176 Folgen lang in „Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert“ zu sehen. Dem deutschen Fernsehpublikum dürfte er jedoch nicht mit seiner Durchbruch-Rolle bekannt geworden sein, sondern größtenteils als Moderator der Serie „X-Factor: Das Unfassbare“. Wir verraten euch, was aus Jonathan Frakes wurde und wie er heute aussieht.
Die Anfänge
Jonathan Frakes wurde am 19. August 1952 in Pennsylvania geboren und entschied sich nach der Highschool für ein Studium der Psychologie. Um sein Studium finanzieren zu können, arbeitete er als Platzanweiser in einem Schauspielhaus. Dort entdeckte er seine Liebe zur großen Bühne, brach sein Studium schließlich ab und wählte stattdessen Theater als Hauptfach. Im Laufe seines Studiums wechselte er an die Harvard University und arbeitete nebenher am Leob Drama Center.
Erste Versuche als Schauspieler
Nach seinem Abschluss an der Harvard University zog es ihn nach New York, wo er versuchte, seine Schauspielkarriere voranzutreiben. Er trat unter anderem am Broadway auf und tourte für Marvel Comics als Captain America durch die USA.
Erster Fernsehauftritt
Dem Fernsehpublikum wurde Jonathan Frakes durch die Serie „The Doctors“ bekannt, in der er die Rolle des Tom Carroll spielte. Nachdem er seinen ersten Fernsehauftritt erfolgreich hinter sich gebracht hatte, ließ er Los Angeles zu seiner neuen Heimatstadt werden und ergatterte dort einige Serien- und Theaterauftritte sowie unzählige Gastrollen.
„Fackeln im Sturm“
Größere Bekanntheit erlangte Frakes im Jahr 1987, als er in dem TV-Mehrteile „Fackeln im Sturm“ die Rolle des Stanley Hazard verkörperte. Am Set der Miniserie lernte er außerdem seine Frau Genie Frances kennen (ganz links im Bild). Das Paar ist seit 1988 verheiratet und hat mittlerweile zwei Kinder, Sohn James Ivor sowie Tochter Elizabeth Francis.
„Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert“
Ebenfalls im Jahr 1987 ergatterte Frakes die Rolle des ersten Offiziers William Riker in der Fernsehserie „Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert“. 176 Episoden und vier Kinofilme später saß er für verschiedene „Star Trek“-Episoden von „Deep Space Nine“ und „Voyager“ auf dem Regiestuhl.
„X-Factor: Das Unfassbare“
Nach der ersten Staffel übernahm Jonathan Frakes 1998 die Moderation der TV-Serie „X-Factor: Das Unfassbare“ von James Brolin (übrigens der Vater von Josh Brolin). Bis zum Serien-Ende im Jahre 2002 blieb Frakes das Gesicht des beliebten Formates, in dem übernatürliche Geschichten präsentiert und am Ende aufgelöst wurde, welche stimmte und welche erfunden war. Spätestens als die Show in die deutsche Sprache übersetzt wurde, erlangte Frakes vor allem bei den jüngeren deutschen TV-Zuschauern große Bekanntheit.
Gastauftritte & Nebenrollen
Nach dem Ende bei „X-Factor: Das Unfassbare“ blieb Jonathan Frakes dem TV treu und trat in mehreren Serien auf. Unter anderem hatte er Gastauftritte in „Criminal Minds“, „Navy CIS“ oder „Castle“, meist blieb es jedoch bei Nebenrollen.
Frakes als Regisseur
Ohnehin hat sich Frakes vornehmlich hinter die Kamera zurückgezogen und ist bei zahlreichen TV-Serien als Regisseur tätig. Bei „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ inszenierte er eine Folge, bei „Navy CIS: L.A.“ war er für mehrere Episoden verantwortlich und auch bei „Castle“ durfte er drei Folgen betreuen. Wie Screenrant berichtet, wird Jonathan Frakes auch bei einigen Folgen der „Star Trek“-Ableger-Serie „Picard“ mit Patrick Stewart Regie führen.
„Star Trek: Discovery“
Den größten Erfolg seines aktuellen Karrierepfades hatte er bis dato aber noch vor sich: Im Jahr 2017 durfte Frakes in der neuen Sci-Fi-Serie „Star Trek: Discovery“ eine Episode für Netflix inszenieren. Damit kehrte er erneut zu seinen Wurzeln und dem beliebten „Star Trek“-Universum zurück.
Für Netflix noch einmal als Moderator von „X-Factor: Das Unfassbare“
Keiner kann so gut erklären wie Jonathan Frakes. Das wussten auch die Macher der deutschen Netflix-Serie „How to Sell Drugs Online (Fast)“ und konnten den Kult-Moderator 2019 tatsächlich von einer Rückkehr überzeugen. In einem kurzen Einspieler erklärt Frakes darin in einem „X-Factor“-Set das Dark Web für die Netflix-Zuschauer*innen.