Im Interview sprach Filmemacher Toby Haynes über seinen Wunsch, die Geschichte der USS Callister aus der Netflix-Serie „Black Mirror“ zum Abschluss zu bringen.
Seit wenigen Tagen kommen Fans auf Netflix in den Genuss von Staffel 7 der brillanten Sci-Fi-Anthologie-Serie „Black Mirror“. Dabei profitiert Schöpfer Charlie Brooker immens von der rasanten Entwicklung im Technologiesektor und der sich daraus ergebenden Umwälzungen sowohl in der Gesellschaft als auch in der Weltordnung.
Dabei wird die Welt von „Black Mirror“ hin und wieder auch von der Realität eingeholt. Das wiederum zeigt, wie nah die gesellschaftskritischen Schreckensszenarien an der Wirklichkeit sind. Der Titel ist also Programm.
Eine Geschichte, die hoffentlich gar nicht erst Realität wird, aber als Fiktion zu begeistern weiß, ist die unglaubliche Reise der Besatzung der „USS Callister“. Die offensichtliche Hommage an „Star Trek“ von Autor William Bridges und Regisseur Toby Haynes zählte zu den beliebtesten Episoden der Staffel 4 und erhielt in Staffel 7 mit „USS Callister: Willkommen bei Infinity“ eine Fortsetzung in Filmlänge.
„USS Callister“: Gewerkschaftsstreik als Todesurteil für eigene Spin-off-Serie
Eigentlich bestand Showrunner Brooker bislang auf völlig neue Geschichten für jede Staffel. Es war daher keine leichte Aufgabe, ihn davon zu überzeugen, die Geschichte um Nanette Cole (Cristin Milioti) und ihre Crew fortsetzen zu dürfen, so Toby Haynes im Gespräch mit The Hollywood Reporter. Ursprünglich wollte er gar eine ganze Spin-off-Serie daraus machen:
„Plötzlich sah es so aus, als würde es das nächste Projekt werden. Dann kam der Gewerkschaftsstreik [von SAG-AFTRA und WGA in 2023] – und alles fiel auseinander! Wir waren buchstäblich kurz davor, mit einer ‚USS Callister‘-Serie zu beginnen.“
Ihr steht auf düster-dystopische Geschichten à la „Black Mirror“? Dann dürft ihr die gefeierte Serie „Severance“ auf Apple TV+ nicht verpassen. Wie gut, dass es den Streamingdienst aktuell für drei Monate zum vergünstigten Preis gibt. Warum „Severance“ ein Muss für Sci-Fi-Fans ist, begründen wir hier:
Geschichte um die USS Callister soll zur Trilogie werden
Aus der Not machte das Team um Produzentin Jessica Rhoades eine Tugend und entschloss sich dazu, statt eine eigene Spin-off-Serie einen Film zu produzieren. Und das war für Haynes sogar noch viel aufregender:
„Es ist keine Serie, und das macht die ganze Sache zu einem perfekten Format für ein Sci-Fi-Abenteuer. Wir könnten unsere eigene kultige Sci-Fi-Trilogie innerhalb der Welt von ‚Black Mirror‘ kreieren, würde ich sagen. Und was könnte besser sein, als einen weiteren [Film] zu drehen? Ich würde diese Trilogie gerne zu Ende bringen.“
Tatsächlich endet „USS Callister: Willkommen bei Infinity“ mit einem offenen Ende, das Raum für ein neues Abenteuer schafft. Und ganz ehrlich, wer möchte Nanette, Walton, Elena, Kabir und Nate nicht gerne wiedersehen? Alles, was es dazu braucht, ist Staffel 8 bei Netflix.