Das Finale von „Breaking Bad“ feiert zehnjähriges Jubiläum. Wie die ikonische Serie auch hätte ausgehen können, verrät einer der Autoren.
Vor zehn Jahren lief die finale Episode von „Breaking Bad“. Die Folge mit dem Titel „Felina“ markierte das Ende einer Ära und den Untergang von Walter White (Bryan Cranston). Sein Partner Jesse (Aaron Paul) konnte sich dagegen endlich aus dessen Griff befreien. Jesses Geschichte wurde sogar in dem Spin-off-Film „El Camino: Ein Breaking Bad Film“ fortgesetzt.
In einer ausführlichen Retrospektive zur finalen Staffel von „Breaking Bad“ hat /Film mit den Beteiligten gesprochen. Autor Thomas Schnauz hat in dem Interview erklärt, in welche Richtung die Serie ursprünglich gehen sollte. Entscheidend war der Mord am unschuldigen Jungen Drew, für den sich Jesse schuldig fühlt:
„Wir hatten all diese Ideen, dass Walt in Rente gehen wird und Jesse der große Meth-Typ in Albuquerque sein wird. Als das Kind erschossen wurde, hat sich das erledigt. […] Wenn wir schreiben, arbeiten wir viel mit Flowcharts. Und wir fragen: ‘Was wenn dies passiert? Was wenn jenes passiert? Und eins der logischen Dinge ist, dass Jesse im Meth-Business ist und er ist stolz darauf und er ist gut darin und sie verdienen viel Geld. Das logische wäre also, dass Jesse weitermachen würde und Walt würde zu krank werden oder sich zurückziehen und Jesse würde die Operation übernehmen.“
Die Spin-off-Serie „Better Call Saul“ braucht sich nicht hinter dem großen Bruder „Breaking Bad“ zu verstecken. Welche Spin-offs sich dagegen nicht lohnen, erfahrt ihr im Video:
Walter und Jesse sind grundverschieden
Schnauz erklärt in dem Interview aber auch, warum diese Logik letztendlich nicht funktioniert hat:
„Walt kann das [im Gegensatz zu Jesse] trennen. Sie haben so viele schreckliche Dinge getan. Er versucht, Jesse davon zu überzeugen, dass es zwar schrecklich und furchtbar war, aber dass er stark sein und weitermachen muss und er soll mit auf diese erfolgreiche Reise kommen, weil Mike geht und Walt nicht alleine sein will.“
Das Finale von „Breaking Bad“ zählt unter Serienfans zu den besten Enden überhaupt. Das liegt auch an der Entscheidung der Macher*innen, Jesse eben nicht zu einem Erben von Walts Drogenimperium zu machen, sondern ihn als emphatisches Gegenstück zu Walter zu positionieren.
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