Die Geschichten von Eloise oder Benedict Bridgerton sind die logische Wahl für eine nächste „Bridgerton“-Staffel. Fans wünschen sich darin eine deutlich Abweichung vom Originalstoff.
Mit Spannung erwarten Fans von „Bridgerton“ den 13. Juni 2024: An diesem Tag wird der zweite Teil der dritten Staffel veröffentlicht. Diese widmet sich der Liebesgeschichte zwischen Penelope Featherington (Nicola Coughlan) und Colin Bridgerton (Luke Newton), auch Polin genannt, die sich bereits seit der ersten Staffel aufbaut. Die Buchvorlage zur aktuellen Staffel „Bridgerton – Penelopes pikantes Geheimnis: Band 4“ findet ihr auf Amazon.
In der Zwischenzeit wird nicht nur über den weiteren Verlauf von Polin diskutiert, sondern auch über „Bridgerton“ Staffel 4. Zwei Personen sind die naheliegende Wahl für eine Fortsetzung: Eloise (Claudia Jessie) und Benedict (Luke Thompson), denn sie sind die ältesten unverheirateten Kinder. Einige Fans wünschen sich für beide Figuren jedoch nicht die im Buch vorgesehenen Romanzen, sondern die Möglichkeit, queere Liebesgeschichten zu erzählen, wie auch die LGBTQIA+-Plattform them ausführlich berichtet.
Benedict Bridgerton probierte sich in der ersten Staffel auf sexueller Ebene unter anderem mit Henry Granville (Julian Ovenden) aus. Fans sahen in Benedict zunächst einen schwulen und später einen queeren Charakter. In den darauffolgenden Staffeln verbachte der Bridgerton-Sprössling seine Zeit vermehrt mit Frauen. In einem Interview mit Entertainment Weekly kommentierte Schauspieler Luke Thompson die Frage nach Benedicts Sexualität:
„Benedict hat so eine herrliche Offenheit und Wandelbarkeit an sich und es macht wirklich Spaß, ihn zu spielen, weil es überall hingehen kann.“
Auf X (ehemals Twitter) teilen Zuschauer*innen mit, dass sie bis heute an einen queeren Bridgerton-Sohn glauben:
„Als Benedict Bridgerton das Zelt [in Staffel 3] betrat, dachte ich, er würde einen Mann treffen, in den er sich verlieben würde, bevor er seine zukünftige Ehefrau in Staffel 4 kennenlernt und das zeigt, wie stark seine Bi-Codierung ist.“
Bi-Codierung meint, dass der Charakter als bisexuell verstanden werden kann, da sein Verhalten verschiedene Hinweise in diese Richtung zulässt. Aktuell vergnügt sich Benedict jedoch noch mit der Witwe Lady Tilley Arnold (Hannah New).
Seine Schwester Eloise Bridgerton ist bereits seit Staffel 2 der Serie ein offizielles Mitglied der Gesellschaft und dürfte sich somit einen Partner wählen. Einige Fans glauben jedoch eher an eine Partnerin und sehen Cressida Cowper (Jessica Madsen) in der Rolle ihrer Geliebten. Die beiden Frauen freunden sich im Lauf der dritten Staffel an und verbringen viel Zeit miteinander. Auf X (ehemals Twitter) teilen Fans ihre Gedanken dazu:
„Eloise und Cressida machen sich gegenseitig den Hof. Sie machen romantische Spaziergänge im Garten und sprechen darüber, wann Cressida anfing, Eloise zu mögen und [Eloise] taucht bei Cressida zu Hause auf, um zu sehen, ob es ihr gut geht und [Cressida] fragt sie nach ihren Interessen, weil sie über ihre Leidenschaften Bescheid wissen möchte. Sie daten sich.“
Bestätigt ist keine der beiden Theorien und es gibt selbstverständlich auch Fans, die sich eine Adaption wünschen, die nah an den Büchern bleibt.
Für die Umsetzung der Serie wurden kaum Kosten und Mühen gescheut, zehn kuriose Fakten zum Netflix-Hit findet ihr in diesem Video:
Queere Liebesgeschichte bestätigt, darum ist sie wichtig
Die romantische Welt von „Bridgerton“ hat bereits in der Vergangenheit mit Konventionen des historische Genres gebrochen. Zu Beginn von Staffel 1 überraschte die Serie mit einem diversen Cast, wie einer Schwarzen Königin Charlotte (Golda Rosheuvel). Das soll sich fortsetzen, denn Autorin und Showrunnerin Jess Brownell bestätigte in einem Interview, dass eine queere Geschichte kommen wird:
„In der Serie geht es um die vielen Arten der Liebe und es ist nur richtig, alle Arten der Liebe zu zeigen, auch die queere Liebe. Wir werden also in den nächsten Staffeln queere Liebesgeschichten erforschen. Ich möchte nicht genau sagen, wie sich das abspielt, aber es war mir wichtig, die queere Liebe in den Vordergrund zu stellen und queere Geschichten zu erzählen und auch Geschichten über queere Freude zu erzählen, weil wir das Privileg haben, in dieser Fantasiewelt zu leben, was bedeutet, dass wir uns gegen die Realität der Geschehnisse um 1800 wehren können.“
In „Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte“ wagte die Serie bereits eine herzzerreißende, queere Liebesgeschichte zwischen den Angestellten am Hofe, Brimsley (Hugh Sachs) und Reynolds (Freddie Dennis). Wenn so ein Handlungsstrang für eines der „Bridgerton“- Familienmitglieder umgesetzt würde, stünde queere Liebe im Fokus. Die Herausforderungen einer queeren Liebesbeziehung in einer Gesellschaft, die darauf aus ist, Stammbäume zu erhalten und sehr hetero-fokussiert ist, wäre eine interessante Neuerung.
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