Ein Sprung in die Zukunft. Die vierte Staffel der Krankenhausserie „Charité“ versetzt die Zuschauer*innen in das Jahr 2049. Ungewohnt - zeichnete sich die Serie doch immer durch historische Geschichten aus. Das dachten sich wohl auch viele eingeschworene Zuschauer*innen und straften die Serie ab. Ist eine 5. Staffel da überhaupt noch realistisch oder ist das Limit der ARD-Produktion erreicht?
Die vierte Staffel der Krankenhausserie „Charité“ wurde vom 9. April bis 11. April im Ersten ausgestrahlt und konnte bereits vorab in den Mediatheken von ARD und Arte gestreamt werden. Was dem Publikum als innovative Charité-Zukunftsversion präsentiert wurde, ging gehörig daneben. Die vierte Staffel punktet mit rekordverdächtigen Negativzahlen. Das könnte das Aus für eine fünfte Staffel „Charité“ bedeuten.
„Charité“: Ein kurzer Rückblick
Seit 1888 ist viel passiert. Die erste Staffel stellt den medizinischen Fortschritt sowie den Aufstieg und die Entwicklung der Charité in Verbindung mit gesellschaftlichen Veränderungen durch die Industrialisierung dar. In der zweiten Staffel hingegen sind die Zuschauer*innen in die Zeit des Nationalsozialismus versetzt. Der Wandel der Charité ist nicht nur im medizinischen Fortschritt zu sehen. Es wird auch gezeigt, was es bedeutet, in diktatorischen Zeiten den medizinischen Berufsethos nicht aus den Augen zu verlieren. Staffel drei macht einen etwas kleineren Zeitsprung. Die Anfänge der 1960er-Jahre katapultiert das Krankenhaus in den „Ost-West-Konflikt“. Neben der Berliner Mauer und deren Auswirkungen auf die Charité spielen ebenso die Entwicklungen in der Gerichts- und Säuglingsmedizin tragende Rollen. Wer sich die Staffeln eins bis drei noch einmal anschauen möchte, kann dies derzeit in der arte-Mediathek kostenlos tun.
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Was passiert in Staffel 4 von „Charité“?
Diesmal blicken Fans in der vierten Staffel der bekannten Medizin-Serie „Charité“ nicht zurück in die Vergangenheit, sondern werden in die Zukunft versetzt, genauer gesagt in das Jahr 2049. In der Miniserie stellt sich in der diesmal eher dystopisch anmutenden Zukunftsversion ein neuer Cast unterschiedlichen Herausforderungen. Zu sehen sind unter anderem Maral Safadi (Sesede Terziyan) als Forscherin und Leiterin des Instituts für Mikrobiologie der Charité. Neben der Erforschung des Mikrobioms, ist sie mit einem neuen Bakterium konfrontiert. Ihre Mutter Sera (Adriana Altaras), Chirurgin des Krankenhauses, hingegen lehnt sich gegen die Ungerechtigkeit einer neuen Gesundheitsreform auf. Sie stellt sich gegen das unfaire Punktesystem, welches den Zugang zu medizinischen Behandlungen exklusiv macht. In der vierten Staffel von „Charité“ geht es nicht nur um den Kampf für Gerechtigkeit. In Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung ist das Berliner Krankenhaus auch von einem Hacker-Angriff betroffen. Dieser zeitliche Sprung ist bislang die gewagteste Veränderung der Serie. Bedeutet dieser „Stilbruch“, dass die Geschichte rund um das Krankenhaus nun auserzählt ist oder können wir dennoch mit einer 5. Staffel rechnen?
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„Charité“ Staffel 5: Was könnte noch kommen?
Bisher gibt es noch keine Informationen seitens der ARD, ob eine 5. Staffel von „Charité“ geplant ist. Die schlechten Einschaltquoten der vierten Staffel sprechen für sich. Konnten sich die Einschaltquoten der dritten Staffel mit insgesamt 5,35 Millionen Zuschauer*innen pro Folge, laut der ARD, noch sehen lassen, schalteten zum Start der Nachfolger-Staffel lediglich 2,13 Millionen Zuschauer*innen ein. Da ist die Frage berechtigt, ob eine 5. Staffel der Serie überhaupt noch denkbar sein kann. Klar ist, das Zukunftsszenario funktioniert nicht. Eine neue Idee muss her. Aber was könnte da noch kommen?
Mit dem Zukunftsszenario hat die Serie, die sich von 1888 bis 2049 chronologisch nach vorne gearbeitet hat, scheinbar alles ausgeschöpft. Die Frage, die sich nach vier Staffeln stellt ist: Wo soll die Reise noch hingehen? Haben die bisherigen Staffeln historische Referenzen und Persönlichkeiten in den Blick genommen und in fiktive Geschichten eingebaut, tanzt die vierte Staffel ganz schön aus der Reihe. Daher könnte man spekulieren, sollte es in eine fünfte Runde gehen, dass die Serie weniger dem gängigen „Charité-Modell“ folgen könnte. Eher könnten die Zuschauer*innen mit aktuellen Zeitabschnitten oder sogar Zeitsprüngen überrascht werden. Das könnte unter anderem bedeuten, dass die fünfte Staffel sich mit der Corona-Pandemie auseinandersetzen könnte. Auch der Ausbau des Zukunftsszenarios wäre möglich, wird jedoch bei den schlechten Zahlen unrealistisch sein. Es ist aber eher denkbar, dass die Serie mit der aktuellen Staffel die Geschichte von „Charitè“ auserzählt hat.
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