Passend zum Start von Staffel 3 gewähren die Verantwortlichen hinter „Cobra Kai“ Einblicke und erklären, warum Kreese der optimale Schurke für die Serie ist.
Das neue Jahr hätte für Fans von „Karate Kid“ kaum besser beginnen können. Schließlich ging es direkt an Neujahr mit Staffel 3 von „Cobra Kai“ endlich bei der beliebten Netflix-Serie weiter. Die hielt für Fans einmal mehr eine überraschende Rückkehr einer bekannten Figur aus den Filmen bereit, was quasi seit Staffel 1 Tradition ist, seit Martin Kove am Ende in seiner wohl berühmtesten Rolle als John Kreese zurückkehrte.
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Der ehemalige Sensei von Johnny (William Zabka) erwies sich erneut als der große Bösewicht der Geschichte, in „Cobra Kai“ nur eben für Johnny und Daniel LaRusso (Ralph Macchio) gleichermaßen. Warum sich Kreese als perfekter Gegenspieler für „Cobra Kai“ entpuppte, verriet Josh Heald, einer der Serienschöpfer und Produzenten, im Gespräch mit ComicBook.com:
„Wir wussten von Anfang an, dass Kresse der große böse Wolf des Franchises ist. In den 80en, da gab es Darth Vader und dann gab es da John Kreese als Filmbösewichte, die uns als Kinder wirklich verängstigten […]. Deshalb wussten wir, dass Kreese eine große Macht besitzt und das trug dazu bei, warum wir ganz bis zum Ende der ersten Staffel warteten, bevor wir ihn zurückbrachten. Denn er ist ein solcher Charakter, der alles Leben aus einem Raum saugt und Aufmerksamkeit auf sich zieht, dass du seinem Moment Gewicht geben und in diesen Charakter eintauchen willst, um diese Angst und Erfahrung durch Johnnys Augen zu erleben und bei Johnny während dieser Entwicklung sein willst.“
Nicht nur „Cobra Kai“ versüßt euch bei Netflix das Jahr 2021:
„Cobra Kai“-Macher achteten darauf, Kreese nicht einfach nur böse zu machen
Aus diesem Grund musste „Cobra Kai“ in Staffel 1 laut Heald zunächst so viel Raum für Johnny einräumen. Er musste schließlich beim großen Auftritt seines alten Mentors Kreese der Platzhalter für das Publikum sein. Damit diese Wirkung aber auch wirklich zu tragen kommt, mussten die Zuschauer*innen zunächst mit Johnny warm werden.
Trotz dieser überlebensgroßen Wirkung aus den 80ern wollten die „Cobra Kai“-Macher Kreese jedoch nie zu einem stereotypen Bösewicht verkommen lassen, wie Heald weiter erklärte:
„Nachdem wir ihn für Staffel 2 zurückbrachten, begannen wir daran zu arbeiten, in John Kreeses Vergangenheit einzutauchen. Nicht um ganz zurückzugehen, aber zurück zu den Jahren dazwischen, zu den Jahren nach ‚Karate Kid 3 – Die letzte Entscheidung‘ und stellten ihn ein wenig in ein besseres Licht, da er ein gebrochener Mann war, der einiges in seinem Leben bereut und nur versucht zu helfen. Aber nachdem wir […] sahen, wie Kreese die Macht über Cobra Kai ergreift und es von Johnny zurückerlangt, brauchte es ein wenig mehr Eintauchen [in Kreeses Vergangenheit], damit das Publikum weiterhin dazu bereit ist, nicht unbedingt auf Kreeses Seite zu sein, aber um zu verstehen, was seine Seite überhaupt ist, anstatt ihn zu einem klischeehaften Bösewicht zu machen, der einfach reinplatzt und Dinge an sich reißt.“
Der Plan der „Cobra Kai“-Macher ist offensichtlich aufgegangen, schließlich verschlingen die Fans weiterhin gebannt die Folgen der Netflix-Serie. Das werden sie sicherlich auch bei „Cobra Kai“ Staffel 4 machen, für die sich viele eine weitere Rückkehr erhoffen, diesmal die von Hilary Swank, die in „Karate Kid 4 – Die nächste Generation“ die Hauptrolle innehatte. Wenn die kreativen Köpfe in einen weiteren Auftritt der von ihr gespielten Julie Pierce so viele Gedanken wie in den von John Kreese stecken, sollte auch diese mögliche Rückholaktion gelingen.
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