Die Live-Action-Serie „Cowboy Bebop“ hat nicht ausreichend begeistert und Netflix zieht einen Schlussstrich. Daher keine zweite Staffel.
Wie Deadline berichtet, hat Netflix die Fortsetzung der Serie „Cowboy Bebop“ gecancelt. Obschon die Besetzung auf Gegenliebe stieß, kamen die Drehbücher und die Actionszenen weniger gut an. Starke Streaming-Zahlen zu Beginn fielen schnell ab und dies in Kombination mit hohen Produktionskosten führte nun zur Absetzung.
Zwar ist „Cowboy Bebop“ länger in den Netflix Top 10 vertreten gewesen, aber das musste eben nicht heißen, dass es allen unglaublich gut gefallen hat. In diesem Fall schienen die Streaming-Zugriffe vor allem den neugierigen Fans der Anime-Vorlage geschuldet zu sein. Gäbe es diese nicht, wäre die Sci-Fi-Serie vielleicht recht schnell unter all den besseren Neuerscheinungen untergegangen. So starten aber mit Sicherheit viele den Stream allein deshalb, weil sie sehen wollen, wie die Adaption geworden ist. Der Score auf Rotten Tomatoes jedenfalls ist unterdurchschnittlich und zeugt so gar nicht von großer Begeisterung des Publikums. Das verwundert nicht, denn die Macher*innen entschieden sich für einige gravierende Änderungen und besonders das Ende von „Cowboy Bebop“ sorgte für Kontroversen.
Gar nicht kontrovers sind diese sehr guten Anime-Filme im Video, die ihr in jedem Fall mal ausprobiert haben solltet:
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Wie hätte es weitergehen können?
Das Ende der Serie war ganz offensichtlich darauf konzipiert, eine zweite Staffel zu ermöglichen. Inhaltlich hätte dem Projekt tatsächlich nichts im Weg gestanden, denn einige Fragen sind offen und die Figuren haben verschiedene Perspektiven für weitere Folgen. Mit Sicherheit hätten wir uns mit Hackerin Ed auf ein neues Mitglied der Crew freuen können. In der Realverfilmung taucht sie zwar erst am Schluss auf, aber im Anime wird ihr bedeutend mehr Raum eingeräumt, den sie vermutlich in Staffel 2 dann auch in der Live-Action eingenommen hätte. Spike und Jet hätten sich bestimmt über kurz oder lang wieder versöhnt. Ziemlich sicher hätte auch Bösewicht Vincent Volaju eine große Rolle in den potenziellen neuen Folgen gespielt, den viele Fans sicher schon aus dem „Cowboy Bebop“-Film kennen.
Wer bisher nur die Live-Action kennt, sollte die Chance jetzt nutzen und auch den Anime „Cowboy Bebop“ im Stream sehen, denn zurzeit ist auch er bei Netflix in der Flatrate erhältlich. Netflix macht übrigens unerschrocken mit schwierigen Live-Action-Anime-Adaptionen weiter: Für die „One Piece“-Realverfilmung steht sogar schon der Cast fest.
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