Sie stand bereits letztes Jahr in der Kritik, nun hagelt es erneut Vorwürfe: „Monster -Dahmer: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ sorgt im Rahmen der Golden Globes wieder für negative Schlagzeilen.
Vergangene Mittwochnacht fand in Los Angeles die 80. Verleihung der Golden Globes statt. Bei der Preisverleihung konnte Steven Spielberg gleich zwei Trophäen abräumen, die beiden „Everything Everywhere All at Once“-Stars Michelle Yeoh und Ke Huy Quan fesselten das Publikum mit rührenden Reden und Martin McDonaghs neustes Werk „The Banshees of Inisherin“ ist mit drei Auszeichnungen als der große Sieger des Abends hervorgegangen.
Doch bei all den erfreulichen Auszeichnungen hagelte es auch ein wenig Kritik. Vor allem eine Produktion, die im vergangenen Jahr bereits mehrfach kritisiert wurde, sorgt nun erneut für negative Schlagzeilen. Dabei handelt es sich um die Netflix-Mini-Serie „Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“.
In der zehn Episoden umfassenden Serie verkörpert der Marvel-Star Evan Peters den titelgebenden Serienmörder und für diese Performance wurde er nun mit einem Golden Globe für den Besten Hauptdarsteller in einer Miniserie, Anthologie-Serie oder Fernsehfilm prämiert. Daraufhin meldete sich Shirley Hughes zu Wort, deren Sohn den Gräueltaten von Jeffrey Dahmer zum Opfer gefallen ist, und äußerte im Gespräch mit TMZ ihre Wut über den Sieg und die Dankesrede des Darstellers. Ihrer Meinung nach hätte Evan Peters wenigstens die Familien der Opfer erwähnen und ihnen sein Mitgefühl aussprechen können.
Außerdem führte Shirley Hughes ihre Kritik gegenüber Serien über Schwerverbrecher wie Jeffrey Dahmer weiter aus:
„Es gibt viele kranke Menschen auf der ganzen Welt und wenn Menschen, die Mörder spielen, Schauspielauszeichnungen gewinnen, hält dies diese Besessenheit aufrecht und das führt dazu, dass kranke Menschen von dem Ruhm profitieren“.
„Dahmer“ gehörte zu den großen Serien-Highlights 2022. Mit welchen Produktionen uns der Streamingdienst dieses Jahr versorgt, erfahrt ihr in unserer Vorschau:
„Dahmer“-Kritik in den sozialen Medien
Auch auf Twitter spiegelt sich die Kritik von Shirley Hughes wider. Zahlreiche Zuschauer*innen zeigten sich ebenfalls empört über die Rede von Evan Peters und kritisierten die ausbleibenden Erwähnungen des 35-jährigen Darstellers. Anbei haben wir euch zwei Beispiele aus den zahlreichen Tweets herausgesucht:
„Straft mich nicht ab, aber ich denke, dass eine Art Anerkennung der Opfer das Mindeste wäre, was Evan Peters während seiner Dankesrede hätte tun können. Ehrlich gesagt ein bisschen enttäuschend, besonders nach all der Kritik und dem Feedback, das er von den realen Familienmitgliedern der Opfer bekam.“
„Ich finde es lachhaft, wie Evan Peters den Zuschauer*innen, Netflix und der Hollywood Foreign Press Association für seine Auszeichnung dankte, aber den Opfern von Jeffrey Dahmer und den Angehörigen, die nicht dafür entschädigt/belohnt wurden, dass ihre Geschichte ausgeschlachtet wird, keinerlei Anerkennung zollte.“
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