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Verurteilter Mörder kritisiert Netflix-Hit „Monster“ – Serienschöpfer reagiert

Verurteilter Mörder kritisiert Netflix-Hit „Monster“ – Serienschöpfer reagiert
© Netflix

Nachdem sich die Serienschaffenden nach der erste Staffel von „Monster“ mit reichlich Kritik konfrontiert sahen, wiederholt sich jenes Schicksal nun mit Staffel 2.

Seit wenigen Tagen können Netflix-Abonnent*innen das True-Crime-Format „Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez“ bei dem Video-on-Demand-Anbieter streamen. Die auf einem wahren Verbrechen basierende Serie eroberte im Handumdrehen die Streamingcharts, erntet aber – wie auch schon die erste Staffel rund um Jeffrey Dahmer – reichlich Kritik.

Unter den Leuten, die die Serie für gewisse Darstellungen stark kritisieren, befindet sich auch Erik Menendez, der in der Serie von Cooper Koch („Swallowed: Es ist in dir“) dargestellt wird. Für diejenigen unter euch, die mit dem Fall nicht vertraut sind: Die Brüder Lyle und Erik Menendez haben am 20. August 1989 in der Elm Drive in Beverly Hills, Kalifornien ihre Eltern erschossen, wurden anschließend verhaftet und in einem reichlich Aufsehen erregenden Gerichtsprozess für schuldig besprochen. Seit 1996 sind beide Brüder im Gefängnis, wo sie ihre lebenslange Strafe absitzen.

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In der von Ryan Murphy („American Horror Story“) und Ian Brennan („Glee“) entwickelten Netflix-Serie missfallen Erik Menendez jedoch zahlreichen Aspekte. Der 53-jährige Straftäter postete auf Facebook (via Deadline) folgende Reaktion:

„Ich glaubte, wir hätten die Lügen und die ruinösen Charakterdarstellungen von Lyle hinter uns gelassen und eine Karikatur von Lyle geschaffen, die auf schrecklichen und unverhohlenen Vorlieben beruht, die in der Serie überhandnehmen. Ich kann nur glauben, dass dies mit Absicht geschehen ist. Schweren Herzens sage ich, dass ich glaube, dass Ryan Murphy nicht so naiv und ungenau sein kann, was die Fakten unseres Lebens angeht, um dies ohne böse Absicht zu tun. Es ist traurig für mich zu wissen, dass Netflix mit seiner unehrlichen Darstellung der Tragödien rund um unser Verbrechen die schmerzhaften Wahrheiten mehrere Schritte zurückgenommen hat – zurück in eine Zeit, in der die Staatsanwaltschaft ein Narrativ aufgebaut hat, das auf der Überzeugung beruht, dass Männer nicht sexuell missbraucht wurden und dass Männer ein Vergewaltigungstrauma anders erleben als Frauen.“

Wenn ihr euch einen ersten Eindruck von der Serie verschaffen möchtet, hilft euch der folgende Trailer dabei:

Ryan Murphy reagiert auf die „Monsters“-Kritik

Kurz nachdem Erik Menendez die Kritik äußerte, bezog Ryan Murphy im Rahmen seines Besuchs bei der Talkshow Entertainment Tonight Stellung zu den Äußerungen. Dabei sagte er:

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„Ich finde es interessant, dass er sich geäußert hat, ohne die Serie gesehen zu haben“, sagte Murphy. „Es ist sehr, sehr schwer - wenn es dein Leben ist - dein Leben auf dem Bildschirm zu sehen. Was ich interessant finde, was er in seinem Zitat nicht erwähnt, ist, dass, wenn man sich die Serie anschaut, ich würde sagen, 60-65 Prozent unserer Serie, sowohl in den Drehbüchern als auch in der Filmform, von dem Missbrauch handelt und von dem, was sie behaupten, was ihnen passiert ist. Wir gehen sehr behutsam damit um und geben ihnen die Möglichkeit, vor Gericht zu erscheinen und offen darüber zu sprechen.“

Die „Monsters“-Kritik des Publikums

Nicht nur Erik Menendez, sondern auch zahlreiche Zuschauer*innen haben „Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez“ beispielsweise auf Rotten Tomatoes kritisiert. Die meisten Leute haben dabei ein Problem damit, wie die Serie mit den Themen von sexueller, physischer und mentaler Misshandlung umgeht. Anbei findet ihr ein paar Auszüge aus den Reaktionen:

Cap p schreibt:

„Absolut ekelhaft. Diese Jungs wurden sexuell, psychisch und physisch missbraucht, sie haben genug durchgemacht, aber lasst uns eine Show über sie machen, die keine Fakten enthält. Und es tut mir leid, aber es so aussehen zu lassen, als ob sie in einer inzestuösen Beziehung leben? Als ich hörte, dass diese Staffel herauskommt, war ich nervös, dass die Macher Erik und Lyle zu den Monstern machen würden, aber ich hatte eine kleine Hoffnung, dass sie wirklich zeigen würden, dass ihre Eltern die ganze Zeit die Monster waren. Überraschenderweise ist das nicht passiert.“

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Alina M schreibt:

„Wirklich schrecklich und respektlos gegenüber der Geschichte der Menendez-Brüder, wenn auch nicht überraschend, da Ryan Murphy dafür bekannt ist, das Elend anderer Menschen auszunutzen und davon zu profitieren.“

Jenny S schreibt:

„Grobe Ausbeutung von zwei Jungs, die von ihren Eltern furchtbar misshandelt wurden. Es gibt keinen Beweis dafür, dass sie eine inzestuöse Beziehung hatten. Das ist die wahnhafte Fantasie des Verfassers, der sich nicht um die Wahrheit schert und den Opfern von Kindesmissbrauch keinen Respekt entgegenbringt.“

Wenn ihr euch selbst ein Bild von „Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez“ machen wollt, könnt ihr die Serie ab sofort bei Netflix streamen. Solltet ihr noch keine Mitgliedschaft bei dem Streamingdienst haben, empfehlen wir euch das aktuelle Spitzenangebot von waipu.tv, mit dem ihr Netflix und lineares Fernsehen erhaltet und dabei die ersten zwölf Monate satte 50 % spart.

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