Egal ob ihr euch für die Windener Höhlen, die Schule oder die Kirche interessiert. Wir verraten euch, wo ihr die Drehorte der Netflix-Serie „Dark“ finden könnt.
Die erste deutsche Netflix-Eigenproduktion „Dark“ hält die Zuschauer*innen auch Jahre nach Serienende in Atem. Wer sich mit der Tatsache, dass es sich beim Handlungsort Winden um eine fiktive deutsche Stadt handelt, nicht zufrieden geben möchte, dem verraten wir an dieser Stelle, wo wichtige Gebäude und Orte der Serie tatsächlich zu finden sind.
Wer vorab erst noch das Ende verdauen und vor allem verstehen möchte, findet in unserem Video die wichtigsten Punkte erklärt:
Windener Höhlen
Wenn ihr jetzt ein kompliziertes deutsches Höhlensystem im Harz vermutet, dann müssen wir euch an dieser Stelle wohl einen kleinen Dämpfer verpassen: Beim markanten Eingang zu den Windener Höhlen handelt es sich „lediglich“ um eine Senke im Saarmunder Wald südlich von Potsdam. Ihr findet den Eingang auf dem Fontane-Wanderweg auf dem Abschnitt zwischen Saarmund und Tremsdorf. Nicht weit entfernt steht außerdem die Hütte der Dopplers.
Die Innenaufnahmen der Höhle wurden in einer extra angefertigten Kulisse gedreht, nur wenige Aufnahmen fanden in einer echten Höhle, und zwar in der Einhornhöhle bei Scharzfeld im West-Harz, statt.
Das zerstörte Atomkraftwerk
Der reale Drehort für das zerstörte Atomkraftwerk nach der Apokalypse liegt ebenfalls nicht besonders fern von der deutschen Hauptstadt. Hierbei handelt es sich um das ehemalige Chemiewerk Rüdersdorf, welches knapp 20 Kilometer östlich von der Berliner Stadtgrenze liegt. Wer sich für die alten Industriebauten und -artefakte interessiert, kann in Ruhe durch den Museumspark schlendern. Bei schlechtem Wetter und wolkenbehangenem Himmel kann man sich auch ganz gut vorstellen, wie Jonas (Louis Hofmann) sich hier wohl gefühlt haben muss, als er zum ersten Mal das von der Apokalypse gezeichnete Winden erblickt hat.
In der Vergangenheit wurde das weitläufige Gelände bereits für die Dreharbeiten zu „Inglorious Basterds“ und „Die Tribute von Panem“ genutzt.
Schule Winden
In Winden gibt es nur eine einzige Schule, in der Gegenwart geleitet von Katharina Nielsen (Jördis Triebel). Jede*r, der/die hier geboren wird, muss in dem Gebäude mit den markanten gelblich-orangenen Fensterrahmen und Geländern die Schulbank drücken. Gedreht wurde in der Reinfelder-Schule im Berliner Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf, hier ist ein Förderzentrum für Hören und Sprache untergebracht sowie eine inklusive Montessori-Grundschule.
Waldhotel Winden
Einst Wohnhaus der Familie Doppler gehört das prächtige Gebäude später Regina Tiedemann (Deborah Kaufmann), die es zum Hotel umfunktioniert. Wer wie der ominöse Fremde (Andreas Pietschmann) nächtigen möchte, kann direkt buchen und im Schlosshotel Grunewald einchecken. Die prächtige Fassade hingegen befindet sich im Norden Berlins, allerdings handelt es sich dabei um ein privat bewohntes Mehrfamilienhaus, von einem filmtouristischen Ausflug bitten wir daher abzusehen.
Kirche
Die Windener Kirche, die eine Zeit lang von Hanno Tauber beziehungsweise Noah (Mark Waschke) geleitet wird, befindet sich auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf, südlich von Berlin. Neben der Kapelle findet ihr hier ein weitläufiges Friedhofsgelände, auf dem unter anderem „Nosferatu“-Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau begraben liegt.
Polizeiwache Winden
Das Gebäude der Polizeiwache in Winden bekommen wir vor allem während der Ermittlungsarbeiten an den Vermisstenfällen in den 80er Jahren sowie 2019/2020 immer mal wieder zu sehen. Nach der Apokalypse ist die Wache zwar nicht mehr besetzt, dient der reisenden Claudia Tiedemann (Julika Jenkins) aber noch als Zufluchtsort. Die Außenaufnahmen der Wache sind an der Akademie der Künste im Hansaviertel Berlin entstanden.
Weitere Drehorte
Weitere Drehorte des postapokalyptischen Winden sind unter anderem auf dem Kasernengelände in Krampnitz nördlich von Potsdam zu finden. Die Orte rund um die Höhlen, zum Beispiel die stillgelegten Gleise unter der Brücke, findet ihr im Berliner Forst Düppel (Brücke des Königswegs, bei Google Maps findet ihr diesen Ort tatsächlich unter „Brücke Dark“). Die Raststätte Dreilinden diente für die Aufnahmen des Parkplatzes, wo der Wohnwagen von Benni (Anton Rubstov) sowie der LKW mit den Atommüll-Fässern stehen.
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und weitere Drehorte von „Dark“ oder anderen Film- und Fernsehproduktionen besuchen möchte, kann sich Inspiration und Tipps bei den Kolleg*innen von Filmtourismus.de und Reisereporter.de oder auf dem Instagram-Kanal des „Movie Location Hunters“ Matze Gebauer holen. Startet ihr eure Spurensuche nicht aus dem Raum Berlin/Brandenburg, könnt ihr ganz bequem mit der Bahn anreisen und euch – je nach Länge des Aufenthalts – bei Booking.com oder Trivago eine passende Unterkunft buchen.
„Dark“ sorgt bei vielen Zuschauer*innen für qualmende Köpfe, habt ihr gut aufgepasst? Testet euch im Quiz: