James Mangold sollte einst einen „Star Wars“-Film über Boba Fett schreiben und inszenieren. Warum das Projekt verworfen wurde und welche Pläne der Filmemacher für die Darstellung der Figur hatte, verriet er jüngst in einem Podcast.
Für den aktuell im Kino laufenden „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ nahm James Mangold im Regiestuhl Platz und schickte Harrison Ford als titelgebenden Archäologen für Lucasfilm auf seine letzte große Schatzsuche. Allerdings sollte der 59-jährige Filmschaffende bereits vor Jahren ein Projekt für die US-amerikanische Produktionsfirma umsetzen. Warum daraus nichts geworden ist, verriet Mangold jüngst im „Happy Sad Confused“-Podcast (via IndieWire).
Nachdem mit „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ 2015 das „Star Wars“-Filmfranchise nach jahrelanger Pause wiederbelebt wurde, folgten zwischen den Ablegern der Hauptreihe die beiden Spin-offs „Rogue One: A Star Wars Story“ und „Solo: A Star Wars Story“. Ursprünglich sollte jedoch noch ein weiteres Spin-off realisiert werden: ein von James Mangold inszenierter Spielfilm über den ikonischen Kopfgeldjäger Boba Fett – in der Original-Trilogie dargestellt von Jeremy Bulloch und in der Disney-Serie „Das Buch von Boba Fett“ von Temuera Morrison.
James Mangold verriet vor Kurzem, dass er mit seiner Herangehensweise an das Projekt einen „Star Wars“-Film der etwas anderen Art hervorbringen wollte. Er schrieb ein Drehbuch, dass die Grenzen von dem, was für das „Star Wars“-Universum akzeptabel ist, verschieben sollte. Der Filmemacher erklärte:
„Zu dem Zeitpunkt, als ich das Drehbuch schrieb, habe ich wahrscheinlich alle zu Tode erschreckt. Ich habe eher einen grenzwertigen Spaghetti-Western auf einem einzigen Planeten geschrieben, der nicht jugendfrei ist. Sie wären wahrscheinlich nie in der Lage gewesen, Baby Yoda zu umarmen, wenn ich das gemacht hätte. Er gehörte nicht wirklich in die Welt, die ich mir vorstellte.“
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Das war der Grund für den eingestampften „Boba Fett“-Film
In erster Linie wurde das Projekt jedoch nicht aufgrund Mangolds wesentlich erwachseneren Vorstellung eines „Star Wars“-Films verworfen, sondern wegen einer gravierenden Planänderung bei Disney. Statt nach dem ausbleibenden Erfolg von „Solo: A Star Wars Story“ weiterhin Filme zu produzieren, konzentrierte sich das Unternehmen fortan stärker auf Serienproduktionen für die hauseigene Streamingplattform. Mangold führte aus:
„In einem Moment der Neuausrichtung des Unternehmens oder was auch immer nach dem Han-Solo-Film geschah, entschieden sie plötzlich, dass sie solche Filme nicht mehr machen würden und die Möglichkeiten des Streamings boten sich an. Ich hörte den ganzen Tag und die ganze Nacht Ennio Morricone und tippte einfach drauf los. Ich bin mir nicht sicher, ob es jemals dazu gekommen wäre.“
Mit der Serie „Das Buch von Boba Fett“ hat der Kopfgeldjäger ein paar Jahre nach dem verworfenen Filmprojekt schließlich doch noch seine große Rückkehr feiern dürfen – wenn auch nicht im Stile eines grenzwertigen Spaghetti-Western, wie ihn James Mangold einst im Sinn hatte. „Das Buch von Boba Fett“ sowie alle anderen „Star Wars“-Produktionen findet ihr im Angebot von Disney+ streamen. Solltet ihr noch kein Abo bei dem Streamingdienst haben, könnt ihr euch hier eure Mitgliedschaft sichern.
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