In „Die Ringe der Macht“ Staffel 2 breitet sich der Schatten des Bösen über Mittelerde aus. Amazon präsentiert uns mit der Fortsetzung der „Der Herr der Ringe“-Prequel-Serie aber nicht nur epische Schlachten, sondern auch zahlreiche neue Figuren. Einige – oder zumindest deren Namen – dürften euch bereits aus der Filmtrilogie bekannt vorkommen, doch die meisten Figuren erweitern den Kosmos der Vier Zeitalter von Mittelerde. Den Überblick behaltet ihr mit unserer Bilderstrecke zu den wichtigsten „Die Ringe der Macht“-Charakteren.
Galadriel
Galadriel ist eine Noldo-Elbin, die bereits vor dem Ersten Zeitalter im Land Valinor das Licht der Welt erblickte. Nachdem ihr Bruder Finrod im Kampf gegen das Böse sein Leben lassen musste, erlegte sich Galadriel die Aufgabe auf, seinen Tod zu rächen und Sauron zur Strecke zu bringen.
Gemeinsam mit ihrem künftigen Gatten Celeborn wird sie in Tolkiens Sagen eine Gruppe Elben unter Gil-galad regieren. Nach der Erschaffung der Ringe soll sie Nenya, einen der drei Elbenringe, aufbewahren. Galadriel ist eine der wenigen Elben, die den Kampf gegen Sauron im Dritten Zeitalter überleben werden (via Collider). Zu Beginn des Vierten Zeitalters wird sie Mittelerde gemeinsam mit Frodo, Bilbo, Gandalf, Elrond und Celeborn verlassen (siehe „Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs“).
Während Galadriel in der Filmtrilogie von Cate Blanchett („Carol“) verkörpert wird, übernimmt Morfydd Clark („His Dark Materials“) die Rolle in der „Die Ringe der Macht“-Serie.
Halbrand / Sauron
Bei Halbrand handelt es sich um einen Charakter, der ausschließlich in der Serienadaption von Amazon auftritt. Hinter seiner menschlichen Fassade verbirgt sich aber weitaus mehr: Im Verlauf der ersten Staffel erfahren wir, dass es sich hierbei eigentlich um Sauron handelt. Mit seinen Gestaltwandlungskünsten hat er unter anderem Galadriel getäuscht.
Bisher war Charlie Vickers („Die Medici: Herrscher von Florenz“) als Sauron beziehungsweise Halbrand zu sehen. In den neuen Folgen nimmt er außerdem die Gestalt eines Elben namens Annatar an, um Celebrimbor zu täuschen. Zum Auftakt der neuen Staffel erwartet Fans darüber hinaus ein Rückblick ins Erste Zeitalter, in dem „Slow Horses“-Schauspieler Jack Lowden Sauron sein Gesicht leiht.
Adar
Als Moriondor vertritt Adar eine spezielle Gruppe von Wesen: misshandelte Elben, die Lord Morgoth einst in düstere Gestalten verwandelt hat – der Ursprung der Orks beziehungsweise Uruks. In „Die Ringe der Macht“ führt Adar eine Ork-Truppe an, die die Menschen der Südlande unterdrückt und versklavt. Einst Saurons rechte Hand, hat sich Adar inzwischen gegen ihn gewandt.
Bisher war Joseph Mawle („Game of Thrones“) als Adar zu sehen. In Staffel 2 müssen sich Fans hingegen mit einem Cast-Wechsel anfreunden: Fortan übernimmt Sam Hazeldine („Peaky Blinders“) die Rolle.
Elrond
Elrond wurde als Halb-Elb-Halb-Mensch im Ersten Zeitalter in Arvernien geboren. Während sich sein Zwillingsbruder Elros für ein sterbliches Leben entscheid, wählte Elrond das Leben als unsterblicher Elb. In „Die Ringe der Macht“ ist Elrond eng mit Prinz Durin befreundet. Als künftiger Herr von Bruchtal wird er die Elben im Zweiten Zeitalter durch den Krieg des Letzten Bündnisses gegen Sauron führen. Gil-galad wird ihm der Geschichte nach den Ring Vilya, einen der drei Elbenringe, überreichen (via Collider).
In „Der Herr der Ringe“ sahen wir Hugo Weaving („V wie Vendetta“) als Elrond, in der Serie wird der Herrscher des Bruchtals von Robert Aramayo („Game of Thrones“) gemimt.
Hochkönig Gil-galad
Gil-galad ist der letzte Noldor-König von Mittelerde. Da ihm sowohl die Noldor- als auch die Sindar-Elben Respekt zollten, stieg er zum Hochkönig auf. Im Krieg des Letzten Bündnisses wird er an der Seite von Elendil gegen Sauron kämpfen und dabei sein Leben lassen (via Collider).
In „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“ spielt Mark Ferguson („Power Rangers Operation Overdrive“) den Part von Gil-galad, in „Die Ringe der Macht“ übernimmt Benjamin Walker („Abraham Lincoln: Vampirjäger“) diese Rolle.
Círdan
Círdan (Ben Daniels) ist nicht nur Seefahrer und Schiffsbauer, sondern auch einer der ältesten und weisesten Elben. Er hütete Narya, den Ring des Feuers, ehe er ihn an Gandalf weitergab.
Tom Bombadil
Bisher ist der schräge Hüter des Waldes nur jenen bekannt, die sich der „Der Herr der Ringe“-Trilogie als Roman angenommen haben. Das ändert sich jedoch mit der zweiten Staffel von „Die Ringe der Macht“. Obwohl er zunächst einfältig und unbekümmert wirkt, umgibt Tom Bombadil eine große Macht. In der Amazon-Serie mimt Rory Kinnear („James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“) die Figur.
Isildur
Als ältester Sohn von Elendil wird Isildur dem Untergang von Númenor entkommen. Gemeinsam mit seinem Bruder Anárion lebt er unter der Führung Elendils daraufhin in Gondor (via Collider). In der Schlacht des Letzten Bündnisses wird er zur zerbrochenen Klinge seines ermordeten Vaters greifen und Sauron mit jenem legendären Schwert „Narsil“ den Einen Ring vom Finger schneiden. Damit beendet er den Krieg des Zweiten Zeitalters als neuer König von Gondor und Arnor. Jedoch wird er sich Elronds Bestreben widersetzen, den Ring zu zerstören und ihn stattdessen in seinen eigenen Besitz nehmen. Das bezahlt Isildur mit seinem Leben.
In der Filmreihe von Peter Jackson lieh Harry Sinclaur („90210“) Isildur sein Gesicht, in der Amazon-Serie sehen wir Maxim Baldry („Years and Years“) als Isildur.
Estrid
Im Glauben, Isildur sei in der Schlacht gefallen, lässt Elendil dessen Pferd Berek frei. Auf einem Pressebild sehen wir das Tier allerdings wieder – jedoch mit einer neuen Reiterin. Vermutlich begegnet sie so Arondir und Isildur, die von Mordor nach Pelargir reisen. Während der Elb ihr mistraut, baut sie eine innige Bindung zu Isildur auf (via Forbes). Doch kann er der jungen Frau – deren Figur Amazon für die Serie erschaffen hat – wirklich vertrauen? Gespielt wird Estrid von Nia Towle („Rocketman“).
Elendil
Als seine Heimatinsel Númenor dem Untergang geweiht ist, muss Elendil mit seinen Söhnen Anárion und Isildur fliehen. Unter seiner Führung werden die Königreiche Arnor im Norden und Gondor im Süden von Mittelerde gegründet, die er bis zu seinem Tod regiert. Elendil wird in der Schlacht des Letzten Bündnisses durch die Macht Saurons fallen, doch mithilfe seines Schwertes „Narsil“ kann der Krieg durch seinen Sohn Isildur trotzdem beendet werden.
In der Filmreihe sehen wir Peter McKenzie („King Kong“) als Elendil, in der Serie wird fortan Lloyd Owen („Apollo 18“) die Rolle übernehmen.
Eärien
Laut J.R.R. Tolkiens Werken ist Elendil eigentlich Vater zweier Söhne, doch für die Amazon-Serie bekommt der Seefahrer zusätzlich eine Tochter namens Eärien zugeschrieben, die als Isildurs jüngere Schwester auftritt. Wie wichtig dieser Schritt ist, wird sich vermutlich im Verlauf von „Die Ringe der Macht“ zeigen, wenn Schauspielerin Ema Horvath („What Lies Below“) ihr Können unter Beweis stellt.
Pharazôn
Zu Beginn der Serie kehrt Pharazôn als angesehener Seefahrer und Krieger nach Númenor zurück, um dort als Berater von Regentin Míriel tätig zu werden. Da er in Tolkiens Werken als letzter König von Númenor in die Geschichte einging, der sich letztendlich von Sauron blenden ließ und damit den Untergang seiner Heimat besiegelte, dürfte diese Figur im Verlauf von „Die Ringe der Macht“ für reichlich Spannungen sorgen – nicht zuletzt auch deshalb, weil er als Anführer der „King’s Man“ eine von den Valar unabhängige Zukunft anstrebt (via CBR). Obwohl Tolkien ihm eigentlich keine Kinder zugeschrieben hat, ist Pharazôn in „Die Ringe der Macht“ der Vater von Kemen. Da er selbst immer darauf abzielte, seinen Vater Gimilkhâd zu übertrumpfen, hadert er mit der Einstellung seines eigenen Sohnes. Schauspieler Trystan Gravelle („Anonymus“) leiht Pharazôn sein Gesicht.
Kemen
Wie viele Figuren aus „Die Ringe der Macht“ ist Kemen eigens für die Serie kreiert worden. Laut Collider ist er der Sohn Pharazôns und damit ein Adeliger von Númenor. Durch seine Position führt Kemen ein privilegiertes Leben, leistet dazu selbst allerdings keinen großen Beitrag, weshalb es des Öfteren zu Spannungen zwischen ihm und seinem Vater kommt. Leon Wadham („Blankets“) verkörpert die Rolle.
Königin Regentin Míriel
J.R.R. Tolkien beschrieb Míriel als die letzte rechtmäßige Herrscherin von Númenor. Stets auf das Wohl der Insel bedacht, strebt sie danach, den Valar ihre Loyalität zu beweisen. Doch im Verlauf von „Die Ringe der Macht“ wird die Regentin laut CBR von der Fraktion „King’s Men“ und damit von Pharazôn einigen Gegenwind zu erwarten haben. Cynthia Addai-Robinson übernimmt die Rolle der Míriel.
Prinz Durin IV.
Durin IV. ist der Prinz des Zwergenkönigreiches Khazad-Dum. Der Sage nach sei er die Reinkarnation des legendären Zwergenkönigs Durin I. Er ist mit Prinzessin Disa verheiratet und Vater zweiter Kinder. Laut Collider wird er den Ring der Macht seines Vorfahren erben. Gespielt wird der Zwerg von Owain Arthur („The Palace“).
Prinzessin Disa
Während wir Zwerginnen in der „DHdR“-Trilogie nur durch Erzählungen kennenlernen, zeigt sich uns mit Prinzessin Disa das erste weibliche Geschöpf jener Spezies. Sie ist mit Prinz Durin IV. liiert. In der Filmreihe berichtet Zwerg Gimli, dass männliche und weibliche Zwerge nur äußerst selten zueinanderfinden, da die Zwerginnen es bevorzugen, ledig zu bleiben. Mit Durin und Disa offenbart sich dem Publikum also ein äußerst seltener Anblick. Sophia Nomvete („Swachbuckle“) spielt die erste Zwergin von Mittelerde.
Narvi
In Staffel 2 rückt ein weiterer Zwerg in den Fokus der Handlung: Narvi (Kevin Eldon). Ihn zeichnet eine enge Freundschaft zu Elbenschmied Celebrimbor aus. Gemeinsam fertigten sie das Westtor von Moria, auch bekannt als die Türen von Durin.
Arondir
Arondir ist ein Silvan-Elb, der das Dorf Tirharad überwachte, da dessen Bewohner*innen vor Jahrhunderten eine enge Bindung zu Morgoth pflegten. Seine Figur wurde für „Die Ringe der Macht“ erfunden. Schauspieler Ismael Cruz Córdova („In the Blood“) übernimmt die Rolle.
Bronwyn
Bronwyn ist eine Heilerin aus dem Dorf Tirharad, das einst für die Loyalität gegenüber Morgoth bekannt war. Sie schlägt sich als alleinerziehende Mutter von Theo durch und verliebt sich schließlich in den Silvan-Elben Arondir. Ihre Figur wurde eigens für die Serie kreiert. Nazanin Boniadi („Homeland“) schlüpfte in die Rolle von Bronwyn. In der zweiten Staffel wird sie allerdings nicht mehr zu sehen sein. Stattdessen engagiert sie sich als Aktivistin. Die Rolle der Bronwyn wurde nicht nachbesetzt.
Theo
Wie seine Mutter Bronwyn stammt Theo aus Tirharad. Seine Figur ist ebenfalls für die Serie erstellt worden. Schauspieler Tyroe Muhafidin („Caravan“) feiert mit der Rolle sein Debüt als Darsteller einer längeren Serie.
Celebrimbor
Noldo-Elb Celebrimbor hat sich einen Namen als Meisterschmied erarbeitet. Mithilfe von Galadriel fertigte er in der ersten Staffel die drei Elbenringe, nachdem Halbrand ihm zwei entscheidende Hinweise geliefert hatte. Damit änderte Amazons Prequel-Serie zwar zunächst die Entstehungsgeschichte nach J.R.R. Tolkien, kehrte mit der Einführung des Charakters Annatar – die Elbengestalt von Sauron –, aber wieder weitestgehend zum ursprünglichen Pfad zurück. Wie in der Vorlage ist er es, der Celebrimbor durch ein Täuschungsmanöver die Ringe schmieden lässt. Dabei wird dem Elbenschmied sein Stolz zum Verhängnis. Charles Edwards („The Crown“) übernimmt die Rolle von Celebrimbor.
Mirdania
Als Schülerin Celebrimbors lernt Mirdania das Elbenschmiedhandwerk. Der Charakter wurde eigens für die Amazon-Serie konzipiert. Erstmals taucht die Figur in der zweiten Staffel auf. Gespielt wird sie von Newcomer-Schauspielerin Amelia Kenworthy.
Elanor „Nori“ Brandyfuß
Obwohl ihr Hobbits in „Die Ringe der Macht“ vergeblich suchen werdet, könnt ihr euch mit ihren Vorfahren, den sogenannten Haarfuß, bekannt machen. Eine von ihnen ist Nori, gespielt von Markella Kavenagh („My First Summer“). Ihre Spezies wurde laut Collider eigens für die Serie konstruiert. Ihre Rolle ist für den Verlauf der Serie von großer Bedeutung, da sie es ist, die den „Fremden“ beziehungsweise den „Meteor-Mann“ auffindet und ihm den Weg weist.
Der Fremde
Eines Tages stürzt ein Mann auf einem Meteoriten in Mittelerde ab. Um diesen Fremden ranken sich noch viele Gerüchte. So handle es sich angeblich um Gandalf oder gar einen Blauen Zauberer. Gespielt wird die Figur von Daniel Weyman („Gentleman Jack“).
Poppy Proudfellow
Poppy Proudfellow, genannt Magsame, verbindet eine tiefe Freundschaft zu Nori. Den Part übernimmt Megan Richards („Wanderlust“).
Weitere Hobbit-Vorfahren: Die Stoors
In Staffel 1 haben wir die Haarfuß kennengelernt, die zweite Season offenbart uns nun weitere Vorfahren der Hobbits: die Stoors. Auf ihrer Reise durch die Rhûn-Wüste im Osten von Mittelerde treffen Nori, Poppy und der Fremde auf diese uns bisher unbekannte Gattung. Als Wüstenbewohner*innen leben sie in den Felswänden ihrer Berge – etwa eine frühe Form der Hobbit-Höhlen aus dem Auenland?
Als bekannte Vertreter der Stoors dienen in der Amazon-Serie Gundabel (Tanya Moodie) und Merimec (Gavi Singh Chera). Letzterer Name könnte euch durchaus bekannt sein, denn es gibt tatsächlich auch einen Hobbit, der so heißt.
Marigold „Goldblume“ Brandyfuß
Noris Stiefmutter versucht jenen Lebensstil, der über Generationen weitergegeben wurde, fortzuführen (via Screenrant). Gespielt wird sie von Sara Zwangobani („The Star Wife – Alles auf Anfang“).
Largo Brandyfuß
Largo ist Noris Vater und bringt viel Verständnis für die Abenteuer seiner Tochter mit. Schauspieler Dylan Smith („Maze Runner – Die Auserwählten in der Todeszone“) nimmt sich der Rolle an.
Sadoc Burrows
Wie Nori gehört Sadoc Burrows zu den Vorfahren der Hobbits. Als Anführer jener Spezies kann er aus den Sternen lesen, um seiner Gruppe den Weg zu leiten. Seine Figur wird gemimt von Sir Lenny Henry („Harry Potter und der Gefangene von Askaban“).