Die Befürchtung ist nun wahr geworden: Ein Abonnement bei Amazon Prime wird bald auch hierzulande teurer. Wir verraten euch, was sich wann wie für euch verändert.
Schon im Februar ließ Amazon Prime Abonnent*innen aufhorchen, damals galt die Preiserhöhung aber zunächst nur in den USA. Von 12,99 US-Dollar ging es seinerzeit hoch auf 14,99 US-Dollar. Bereits da dürfte aber klar gewesen sein, dass ein Anstieg der Kosten auch hierzulande nur eine Frage der Zeit ist und jetzt, gut ein halbes Jahr später, ist es so weit.
Wie Blickpunkt: Film vermeldet, bleibt uns immerhin noch eine kleine Schonfrist: Ab dem 15. September erhöht Amazon für sein Prime-Abo die Kosten in Deutschland. Immerhin geht es aber nicht gleich zwei Euro nach oben, was im Vergleich mit den USA denkbar war, sondern „lediglich“ von aktuell 7,99 Euro auf 8,99 Euro im Monat. Für ein Jahresabo musstet ihr bislang nur 69 Euro zahlen und habt damit satte 27 Euro gespart, doch auch hier erhöhen sich die Kosten. Ab Mitte September müsst ihr für ein Prime-Jahresabo 89,90 Euro berappen, womit es lediglich noch 18 Euro günstiger ist, als wenn ihr euch über zwölf Monate hinweg jeweils ein Monatsabo holt. Trotzdem natürlich eine gerngesehene Ersparnis.
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Inflation treibt Streamingkosten nach oben – und bald noch mehr?
Als Grund nennt Amazon die Inflation, „die auf von uns nicht beeinflussbaren äußeren Umständen beruhen“. Zuletzt hatte Amazon die Kosten in 2017 erhöht. Nimmt man die Inflationsquoten seitdem zur Grundlage, würde man gar bei einem monatlichen Abopreis von circa 9,21 Euro landen, somit erscheint die Preiserhöhung allein vor diesem Gesichtspunkt vertretbar zu sein.
Dennoch dürfte natürlich verständlich sein, dass den Abonnent*innen der Anstieg nicht schmecken wird. Ganz zu schweigen von den Haushalten, die unter der aktuellen Inflation eh ächzen und sich mit einem vergleichsweise günstigen Streamingabo in einem besseren Kosten-Nutzen-Verhältnis mehr Unterhaltung kaufen können, als wenn sie beispielsweise ständig ins Kino rennen würden. Gerade für diese Menschen sind Mehrkosten von 20 Euro im Jahr deutlich spürbar.
Amazon bewegt sich mit seiner Erhöhung allerdings im Trend, denn Netflix erhöhte erst 2021 seine Preise, genauso wie Disney+. Und hier dürfte es aller Voraussicht nach leider nicht aufhören. Zum einen kann niemand einschätzen, wie lange sich die Inflation im aktuellen oder vielleicht gar schlimmeren Ausmaß noch auswirken wird. Zudem ist der Konkurrenzkampf unter den Streamingdiensten angespannt wie nie, weswegen sie mit großen, aber eben auch teuren Projekten die Leute an sich binden wollen; man denke nur an Amazons Serie „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ (Start: 2. September 2022), die mit Gesamtkosten von bis zu einer Milliarde US-Dollar die teuerste Serie aller Zeiten werden dürfte.
Der größte Anbieter der Welt, Netflix, hat aktuell mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen und sucht deswegen nach Wegen, aus den derzeitigen Abonnent*innen möglichst viel herauszuholen, um es mal fies zu formulieren. Das geht natürlich nur bis zu einem gewissen Grad, aber Zusatzkosten pro Abo für weitere Haushalte und immerhin günstigere Abo-Modelle mit Werbung sollen kommen. Generelle Preiserhöhungen dürften in den nächsten Jahren sicherlich bei diesem und weiteren Streamingdiensten ebenfalls folgen…
Der größte Serienhit für Amazon-Prime ist bislang „The Boys“. Wie gut kennt ihr die Superheld*innen-Serie?