Die „Herr der Ringe“-Serie wird die Fans in die Vergangenheit von Mittelerde entführen. Es gibt aber ein Problem: Nicht alle Bücher dürfen umgesetzt werden.
Die große „Herr der Ringe“-Serie von Amazon wird uns endlich dieses Jahr erwarten. Ein erster Teaser sowie einige Bilder aus „Die Ringe der Macht“ haben schon einen Vorgeschmack auf die neuen Abenteuer in Mittelerde geliefert, die im Zweiten Zeitalter der Welt spielen werden. Die ersten Eindrücke sorgten bei Fans aber auch direkt für Skepsis, da sich die Serie stark von den Büchern unterscheidet.
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In einem ausführlichen Bericht von Vanity Fair wurden einige der brennendsten Fragen der Fans thematisiert und von den Showrunnern Patrick McKay und J. D. Payne beantwortet. Da zu dem Zweiten Zeitalter kein eigenes Werk von J. R. R. Tolkien existiert und vor allem in „Das Silmarillion“ davon erzählt wird, sind Fans sicherlich davon ausgegangen, dass diese Geschichten für die Serie umgesetzt werden. Doch dem ist nicht so, denn die Macher*innen haben gar keine Rechte an dem Werk:
„Wir haben nur die Rechte für ‚Die Gefährten‘, ‚Die zwei Türme‘, ‚Die Rückkehr des Königs‘, die Anhänge und ‚Der Hobbit‘. Und das ist alles. Wir haben keine Rechte an ‚Das Silmarillion‘, ‚Nachrichten aus Mittelerde‘, ‚The History of Middle-earth‘ oder eines der anderen Bücher.“
Im Teaser zu „Die Ringe der Macht“ gibt es einen ersten Vorgeschmack auf die Amazon-Serie:
„Die Ringe der Macht“-Macher haben viel Spielraum für eigene Geschichten
Das bedeutet, dass die Macher*innen von „Die Ringe der Macht“ nur begrenzt aus Tolkiens großer Welt schöpfen können. Ein Umstand, der Fans sicherlich nicht gefallen dürfte. Schließlich ist „Das Silmarillion“ die Held*innen- und Gött*innensage von Tolkien, die bei der Schöpfung der Welt beginnt und bis zu den Ereignissen von „Der Herr der Ringe“ die Geschichte von Mittelerde erzählt. Darin wird zwar vor allem das Erste Zeitalter beschrieben, aber auch das Zweite Zeitalter wird thematisiert. Payne erläutert, wie sie trotzdem die beliebten Erzählungen von Tolkien umsetzen wollen:
„Es gibt eine Version von allem, was wir für das Zweite Zeitalter brauchen, in den Büchern, an denen wir die Rechte haben. Solange wir uns innerhalb dieser Linien bewegen und nicht etwas, an dem wir keine Rechte haben, ungeheuer widersprechen, haben wir viel Spielraum, um zu dramatisieren und einige der besten Geschichten zu erzählen, die sich Tolkien je ausgedacht hat.“
Konkret nutzen die Macher*innen die Informationen, die sie haben, als Eckpunkte für ihre Geschichte und füllen die restlichen Lücken selbst auf, um „die Geschichte zu schreiben, die Tolkien selbst nie über das Zweite Zeitalter geschrieben hat“. Außerdem betont Payne, dass sie immer mit Tolkien-Wissenschaftler*innen und dem Nachlass des Schriftstellers zusammengearbeitet haben, um eine adäquate Geschichte zu erzählen. Ob die Serie trotz fehlender Rechte die Fans überzeugen kann, erfahren wir ab dem 2. September 2022, wenn die Serie erscheint.
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