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„Ringe der Macht”-Vorschau: So geht die „Herr der Ringe“-Serie weiter – bis zum Ende (Spoiler)

„Ringe der Macht”-Vorschau: So geht die „Herr der Ringe“-Serie weiter – bis zum Ende (Spoiler)
© Amazon Studios

Was erwartet uns noch in “Die Ringe der Macht“? Die zweite Staffel startet im August 2024, und die größten Ereignisse aus Tolkiens Vorlage stehen noch bevor. Wir haben in den Anhängen vom „Herrn der Ringe“ nachgelesen und fassen die wichtigsten Handlungsbögen des Zweiten Zeitalters zusammen; und spekulieren darüber, wie Tolkiens Vorlage auf die Staffeln 2 bis 5 verteilt werden könnte, bis zum Ende von “Die Ringe der Macht“.

Tolkiens Vorlage für Amazon: eigentlich nur sieben Seiten aus den Anhängen

Als der Deal für die Herr-der-Ringe-Serie geschlossen wurde, konnte man fast den Eindruck gewinnen, der Tolkien Estate habe Amazon über den Tisch gezogen: 250 Millionen Dollar für die Serien-Rechte am “Hobbit“ und dem “Herrn der Ringe“, die beide schon ausführlich verfilmt wurden – und keine Rechte an Tolkiens anderen Werken. Noch unglaublicher wurde es, als mit “Die Ringe der Macht“ eine Serie angekündigt wurde, die vom Zweiten Zeitalter handelt – während die beiden Romane, für die Amazon die Rechte erwarb, mehrere Tausend Jahre später, im Dritten Zeitalter spielen. Das Material, bei dem sich die Showrunner für das Zweite Zeitalter bedienen können, ist unglaublich dünn: die Zeittafel in den Anhängen zum „Herrn der Ringe“ (gerade mal vier Seiten), aus der Geschichte der Numenorischen Königen vielleicht drei Seiten, ansonsten nur einzelne Absätze – und dann die verstreuten Rückblicke aus dem „Herrn der Ringe“ selbst (z.B. Über Hobbits, Elronds Rat, Die Schatten der Vergangenheit, verschiedene Lieder).

Das ergab keine einfache Ausgangssituation für die Showrunner und Tolkien-Fans Patrick McKay und J. D. Payne. Mit Unterstützung von Tolkien-Experten (Tom Shippey verließ das Team nach einem Jahr, später kam dann Tolkien-Enkel Simon Tolkien) mussten sie es schaffen, die Lücken so auszufüllen, dass dem Tolkien-Legendarium nicht widersprochen wird, aber trotzdem eine stimmige Geschichte mit Tolkien-Gefühl entsteht. Wenn man den Gerüchten glauben kann, soll “Die Ringe der Macht“ schlüssig mit den Peter-Jackson-Filmen zusammenpassen, und weitere Filmprojekte (wie der Gollum-Film und der noch 2026 kommende Rohirrim-Anime) könnten dann eine Art Middle Earth Cinematic Universe ergeben. Also werden sich die Showrunner auch in den kommenden Staffeln weitgehend an das Tolkien-Erbe halten und die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse von Tolkien umsetzen – erweitert um eigene Geschichten, wie die erste Staffel sie schon bereit hielt. Was werden also die wichtigsten Handlungspunkte bis zum Ende der “Ringe der Macht“? Im folgenden Video spekulieren wir darüber, was uns in der zweiten Staffel der Serie erwarten dürfte:

Die Handlung von „Die Ringe der Macht“ – bis zum Ende

Bei Tolkien gibt es drei große Erzählungen für das Zweite Zeitalter, die voraussichtlich von “Die Ringe der Macht“ abgedeckt werden. Dabei kommt es zu Verschiebungen und Verschränkungen in der Chronologie, da sich die Serie entschieden hat, die Handlung auf ein Lebensalter der Menschen zu komprimieren (mit Zustimmung des Tolkien Estate) – damit auch die menschlichen Charaktere durch alle Staffeln hindurch dieselben bleiben.

1. Das Schmieden der Ringe der Macht

In dieser Hinsicht stellt das Schmieden der Ringe der Macht die größte Herausforderung für das Drehbuch dar. Denn bei Tolkien geschieht dies in den Jahren 1200 bis 1700, während die Ereignisse um den Untergang von Numenor und das letzte Bündnis gegen Sauron erst in den 3000er-Jahren stattfinden - also rund 1500 Jahre später.

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Hier die Geschichtsschreibung aus den Anhängen des “Herrn der Ringe“:

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  • Sauron wählt Mordor als sein Reich und beginnt den Bau von Barad-dur (ca. 1000)
  • Sauron infiltriert unerkannt die Elben – in anderer Gestalt, aus der Tolkien-Lore: als Annatar, Herr der Geschenke. Gil-galad weist ihn ab, doch die elbischen Schmiede von Eregion lassen sich auf ihn ein. (1200)
  • Celebrimbor schmiedet zusammen mit Sauron die Ringe der Macht (ab 1500). Die drei Elben-Ringe werden im Geheimen von Celebrimbor allein angefertigt. (Hier weicht die Serie am deutlichsten von der Vorlage ab: die Elben-Ringe werden schon in der ersten Staffel geschmiedet, Celebrimbor trifft hier schon auf Halbrand/Sauron; offenbar kehrt Sauron dann in der zweiten Staffel in elbischer Gestalt als Annatar nach Eregion zurück, um mit Celebrimbor die übrigen Ringe zu schmieden.)
  • Sauron schmiedet den Einen Ring (ca. 1600). Celebrimbor durchschaut ihn.
  • Krieg der Elben mit Sauron (1693 bis 1701): Die Elben werden geschlagen, Celebrimbor stirbt, Eregion wird verwüstet, die Tore von Moria geschlossen. Elrond zieht sich geschlagen ins Bruchtal zurück. Sauron erobert ganz Eriador. Nur mit Hilfe der Numenorischen Flotte (gesendet von Tar-Minastir) kann Sauron besiegt werden. Er wird aus Eriador vertrieben, beherrscht aber weiterhin fast ganz Mittelerde.
  • Die “Dunklen Jahre“ Mittelerdes unter Saurons Herrschaft dauern vom Schmieden des Einen Rings bis zur Schlacht des Letzten Bündnisses (1600-3441).
  • Die Ringgeister (“Nazgul“) treten rund fünfhundert Jahre nach der ersten Teil-Niederlage Saurons in Erscheinung (2251).

In der Serie wird davon vieles gleichzeitig mit den anderen beiden Handlungssträngen passieren, und es gibt Raum zum Auffüllen: Wer erhält die Ringe für die Menschen und die Zwerge, wie verwandeln sich die menschlichen Träger zu den Ringgeistern?

2. Der Untergang Numenors

In der Serie ist der Untergang Numenors schon mehr als angedeutet, in den Anhängen des „Herrn der Ringe“ wird er so erzählt: Nach dem Tod des numenorischen Königs Tar-Palantir reißt Pharazon die Macht an sich (im Jahr 3255). (Miriel kommt zwar nicht in der Geschichtsschreibung im „Herrn der Ringe“ vor, im „Silmarillion“ und den „Nachrichten aus Mittelerde“ ist aber hinterlegt, dass Pharazon die rechtmäßige Erbin (und seine Cousine) zur Heirat mit ihm zwingt, um selbst den Thron zu besteigen.) Ar-Pharazon segelt mit einer großen Flotte nach Mittelerde, genauer gesagt nach Umbar (in Harad, dem Land südlich von Mordor), um Sauron die Macht über den Kontinent streitig zu machen. Sauron ergibt sich und verbringt 50 Jahre in Gefangenschaft auf Numenor. Er korrumpiert den Herrscher, der daraufhin eine noch größere Kriegsflotte baut und Valinor angreift – das ewige Land der Valar und Elben. Der Krieg ist aussichtslos, die Valar rufen den Schöpfer Illuvatar an, der Numenor im Meer versinken lässt (3319). Nur Elendil, seine Söhne und ihre Gefolgsleute überleben. Sie fliehen auf Schiffen nach Mittelerde und gründen die Königreiche Gondor und Arnor (3320).

Spekulation: Ar-Pharazon segelt nicht nach Umbar, sondern nach Eriador

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Eine elegante Lösung für die Chronologie der Serie wäre, die ersten beiden Handlungsstränge zusammenzuziehen: Nach dem Schmieden des Einen Rings überfällt Sauron die Elbenreiche, Numenor kommt zu Hilfe und nimmt am Ende Sauron gefangen. Ar-Pharazon segelt also nicht nach Umbar, sondern bereits zum ersten Krieg gegen Sauron nach Eriador – mit diesem Kniff würden mal eben 1500 Jahre überbrückt, ohne dass ein Bruch entsteht. Nach dem Versprechen von Miriel in Folge 7, dass Numenor zum Kampf gegen Sauron nach Mittelerde zurückkehren wird, ist es noch wahrscheinlicher, dass sie in der Serie als Anführerin Numenors in den Krieg eingreift und Sauron gefangennimmt – und der Umsturz durch Pharazon erst danach stattfindet.

3. Die Schlacht des letzten Bündnisses

Der dritte große Handlungsbogen setzt 100 Jahre nach dem Untergang Numenors ein.

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  • Sauron greift Gondor an, erobert Minas Ithil und verbrennt den Weißen Baum (3429)
  • Das Letzte Bündnis zwischen Elben und Menschen wird geschlossen (3430), Gil-galad und Elendil erobern nach und nach die besetzten Gebiete zurück und belagern schließlich Barad-dur.
  • Sauron wird besiegt, Gil-galad und Elendil sterben dabei, Isildur nimmt den Einen Ring. Ende des Zweiten Zeitalters. (3441)

Spekulation: Das Ende von “Die Ringe der Macht“

Dann endet “Die Ringe der Macht“ quasi so, wie die Herr-der-Ringe-Trilogie von Peter Jackson anfängt. Isildur gelingt es, mit dem zerbrochenen Schwert Narsil den Einen Ring von Saurons Finger zu schneiden. Sauron ist besiegt, aber Isildur behält den Ring. Er wird einige Jahre später von Orks getötet und der Ring versinkt in den Fluten des Anduin. Für die letzte Einstellung der Serie gibt es viele Möglichkeiten: Die Harfüße könnten beispielsweise im Auenland ankommen und die ersten Hobbit-Höhlen bauen. Oder: Cirdan übergibt seinen Elben-Ring an Gandalf (als zeitlichen Vorgriff). Oder: Die Hochzeit von Elrond und Celebrian, während der Galadriel von neuen Hinweisen auf Sauron berichtet und erneut zur Suche nach dem Dunklen Herrn aufbricht…

 

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So könnte Tolkiens Handlung auf die Staffeln aufgeteilt werden

Zum Ende noch ein paar Gedankenspiele, wie Tolkiens Handlung auf die kommenden vier Staffeln aufgeteilt werden könnte. Weitere Spannungsbögen und Cliffhanger werden sich aus den hinzuerfundenen Geschichten ergeben, die von den den Harfüßen und dem „Fremden“ handeln, sowie von Bronwyn, Theo und Arondir.

2. Staffel: Das Schmieden des Einen Rings und der übrigen Ringe. Politische Verwerfungen zwischen den Zwergen und den Elben über Mithril. Sauron greift die Elbenreiche an. Nach einem Bericht des Hollywood Reporter planen die Showrunner für die zweite Staffel eine epische Schlacht über zwei Folgen. Die Staffel könnte mit der Niederlage der Elben enden.

3. Staffel: Saurons Truppen verwüsten Eriador, Elrond zieht sich ins Bruchtal zurück. Moria schließt die Tore (Zwerge aus Moria kommen so in Staffel 4 und 5 nicht mehr direkt vor - oder könnten hier eine weitere chronologische Dramatisierung erfahren: der Balrog, „Durins Fluch“, wird schon von Durin IV. geweckt und sorgt für den Untergang Morias (und nicht wie bei Tolkien erst Mitte des Dritten Zeitalters unter Durin VI.)). Numenor greift ein und nimmt Sauron gefangen.

4. Staffel: Der Untergang Numenors: Sauron korrumpiert Ar-Pharazon, der daraufhin die Macht an sich reißt und mit einer Flotte Valinor angreift. Numenor geht unter, nur Elendil, seine Söhne und Gefolgsleute entkommen.

5. Staffel: Die Gründung von Gondor und Arnor, Saurons Krieg gegen Gondor, die Schlacht des letzten Bündnisses.

Welche Figuren können wir noch erwarten, wenn die Serie Tolkien folgt?

  • Celeborn – Mann Galadriels, den wir aus dem “Herrn der Ringe“ als Herrscher von Lothlorien kennen. Bei Tolkien heiratet er Galadriel schon im Ersten Zeitalter, im Zweiten Zeitalter lebt er “eine Zeitlang“ mit Galadriel im südlichen Teil von Lindon. In der Serie geht Galadriel offenbar davon aus, dass er tot ist (Staffel 1, Folge 7). Update: Celeborn ist für Staffel 2 bestätigt.
  • Thranduil – König der Waldelben. Ihn kennen wir aus dem “Hobbit“. Er gründete schon im Zweiten Zeitalter sein Königreich im “Großen Grünwald“ (später: Düsterwald) und nahm auch an der Schlacht des letzten Bündnisses teil. Vater von Legolas.
  • Celebrian – Tochter von Celeborn und Galadriel, die im Zweiten Zeitalter geboren wird und am Anfang des Dritten Zeitalters Elrond heiratet - mögliche Love-Story.
  • Cirdan – Elben-Fürst im Ersten Zeitalter, genannt “Der Schiffbauer“. Lebt im Zweiten Zeitalter in den Grauen Anfurten und erhält einen der drei Elbenringe (neben Gil-galad und Galadriel). Den Ring gibt er im Dritten Zeitalter an Gandalf weiter, wo er nach Gil-galads Tod der Herr der Grauen Anfurten ist. Update: Für die zweite Staffel ist Cirdan bereits bestätigt.
  • Anárion – Isildurs jüngerer Bruder. Er wird zwar schon erwähnt, ist in der Serie aber noch nicht erschienen. Er gehört zu den “Getreuen“ auf Numenor, überlebt mit seinem Vater den Untergang Numenors, gründet Gondor mit und stirbt bei der Schlacht des letzten Bündnisses.
  • Die Blauen Zauberer – in den Anhängen werden sie zwar nur implizit erwähnt, wo die Rede davon ist, dass es fünf Zauberer („Istari“) gab - aber vielleicht reicht das schon, damit Amazon sie verwenden darf. Drei der Zauberer tauchen im „Herrn der Ringe“ auf (Gandalf, Saruman, Radagast), die übrigen beiden werden an anderer Stelle von Tolkien spezifiziert. In den Anhängen ist hinterlegt, dass die Istari eigentlich erst um das Jahr 1000 im Dritten Zeitalter erscheinen, aber in den “Nachrichten aus Mittelerde“ heißt es, dass die beiden Blauen Zauberer Alatar und Pallando schon im Zweiten Zeitalter von den Valar nach Mittelerde entsandt wurden und einen großen Einfluss auf die Geschichte nahmen.

 

Wir sind gespannt.

Weiterlesen: Der Trailer und die aktuellen Infos zur 2. Staffel, das neue Buch zum Zweiten Zeitalter von Tolkien, die Anhänge zum „Herrn der Ringe“ selbst lesen.

 

„Herr der Ringe“-Quiz: Könnt ihr unseren Wissenstest über die Fantasy-Saga in Mittelerde bestehen?

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