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„Herr der Ringe“-Fans streiten über Ork-Premiere: „Ringe der Macht“-Szene sorgt für Diskussion

„Herr der Ringe“-Fans streiten über Ork-Premiere: „Ringe der Macht“-Szene sorgt für Diskussion
© Ross Ferguson / Amazon MGM Studios

Die neuen Folgen der Amazon-Serie gehen an die größte Frage zu den Orks mit einer mutigen Premiere heran. Die Fans reagierten darauf höchst unterschiedlich.

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– Achtung: Es folgen Spoiler zu Staffel 2, Folge 3 von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“! –

In den Mittelerde-Filmen von Peter Jackson lernten wir die Orks als mordlustige, grausame Kreaturen kennen, mit denen man entsprechend nicht viel Mitleid haben musste, wenn die Guten der Geschichte sie töteten. „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ wählte jedoch einen deutlich anderen Ansatz und mischte dem Bild der Orks durch die Figur von Adar (in Staffel 1 Joseph Mawle, jetzt Sam Hazeldine) einige Grautöne bei. Die Diener des finsteren Herren Morgoths wurden hier trotz ihrer Gräueltaten gleichsam als misshandelte Geschöpfe inszeniert, die nach einem Platz für sich in der Welt suchen.

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Diesen Ansatz verfolgt auch Staffel 2 von „Die Ringe der Macht“ – und geht mit einem kleinen Moment sogar noch einen radikalen Schritt weiter. Denn in Folge 3 namens „Der Adler und das Zepter“ befindet sich ein Ork-Baby. Die Szene mit dem Nachwuchs ereignet sich, als der Ork namens Glûg (Robert Strange) mit Adar darüber spricht, ob es wirklich nötig sei, Sauron zu verfolgen. Der sogenannte „Vater der Orks“ erwidert, dass sie niemals sicher sein werden, wenn sie den Dunklen Herrscher nicht zur Strecke bringen. Anschließend sehen wir, dass Glûg offenbar nicht (nur) um sein eigenes Wohlergehen besorgt war: Er wendet sich einem wohl weiblichen Ork zu, die ein kleines Bündel auf dem Arm trägt, das wie ein Baby weint.

Wer denkt, dass es sich dabei um ein menschliches Baby handeln könnte, da die Orks ja zuvor Menschen aus den Südlanden gefangen hielten, wird durch die Untertitel eines Besseren belehrt. Dort steht bei der Szene eindeutig, dass ein Ork-Baby weint.

Weitere Fantasy-Empfehlungen findet ihr in unserem Video:

So reagieren „Der Herr der Ringe“-Fans auf das Ork-Baby

Die „Der Herr der Ringe“- und „Der Hobbit“-Filme positionierten sich nie explizit zu der auch von Schöpfer J.R.R. Tolkien nicht eindeutig geklärten Frage, ob und wie Orks sich fortpflanzen. Allen dürfte sicherlich noch die Szene aus „Die Gefährten“ im Gedächtnis sein, als der Uruk-Hai-Anführer Lurtz (Lawrence Makoare) in Isengard praktisch aus der Erde gezogen wurde. Dies geht wohl auf eine Idee von Tolkien zurück, dass Orks vielleicht tatsächlich einfach aus Schlamm geboren werden. In Texten fiel jedoch auch das Wort „züchten“ im Zusammenhang mit den Orks, entsprechend geht man gemeinhin davon aus, dass sie sich genau wie Menschen, Zwerge und Elben sexuell fortpflanzen; wobei sie ursprünglich wohl aus korrumpierten Elben hervorgingen.

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„Ringe der Macht“ folgt dieser Idee nun also ziemlich konsequent, indem die Amazon-Serie erstmals in einer Live-Action-Adaption ein Ork-Baby und vermutlich auch eine Ork-Frau zeigt. Bei den Fans stieß das jedoch durchaus auf gemischte Reaktionen. Da sind zum einen die, die die Idee einer Ork-Familie strikt ablehnen, weil es die ziemlich klassische „Der Herr der Ringe“-Trennung von Gut und Böse auflöst:

„Ork-Babys und Ork-Familien zu haben, ist schlecht. Wenn Tolkien selbst keine Antwort auf diese metaphysische Frage finden konnte, wie zum Teufel glaubt die Serie dann, dass sie es kann.

Sie wirft zu viele Fragen auf, zum Beispiel während des Krieges der Zwerge und Orks, als die Zwerge jede Ork-Hochburg von Gundabad bis Moria plünderten und fast die gesamte Ork-Bevölkerung im Nebelgebirge auslöschten. Haben die Zwerge, einschließlich Thorin, hilflose Ork-Frauen und Kinder abgeschlachtet?“

„Sie vermenschlichen die Orks. Ich vermute, dass sie den Orks in Peter Jacksons ‚Der Herr der Ringe‘ ähnlicher werden, nachdem Sauron seine volle Macht erlangt hat. Werden wir Kindermord sehen oder jemanden, der verwaiste Ork-Babys adoptiert?“

Andere begrüßen etwas mehr Grautöne in Mittelerde jedoch mit offenen Armen, auch weil dies durchaus zu Tolkiens Sicht der Dinge passt:

„Haben wir! (In Antwort auf die Frage, ob eine Ork-Familie zu sehen war, Anm. d. Red.) Worüber der Ork mit Adar sprach, als er sagte, dass sie jetzt ein Zuhause haben und fragte, warum es nötig ist, wieder in den Krieg zu ziehen, das ergab absolut Sinn, wenn man sah, was sein eigentliches Anliegen war. Und ich verstehe diesen Hass da draußen nicht, der besagt: ‚Orks können nicht ambivalent sein!‘ Warum eigentlich nicht? Wie Adar in S1 sagte, sind sie Geschöpfe des Einen und des Heiligen Feuers. Warum können sie nicht wie die anderen Ethnien leben und eine Heimat haben? Sie haben sicher nicht darum gebeten, Orks zu sein.“

„Es war auf seltsame Art schön.“

„Was ist falsch an Ork-Babys? Soll es sie nicht eh geben?“

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Die Ork-Familie scheint also für Gesprächsstoff in der Fangemeinde zu sorgen. Wir dürfen gespannt sein, wie „Die Ringe der Macht“ mit diesem Themenkomplex im weiteren Verlauf der Staffel umgehen wird. Eine weitere der insgesamt acht Folgen von Staffel 2 erwartet euch jetzt donnerstags bei Prime Video. Falls ihr die Wartezeit nutzen wollt, um mehr über die Welt von J.R.R. Tolkien zu lernen: „Das Silmarillion“ ist hier bei Amazon erhältlich.

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Ob ihr das nötig habt oder Mittelerde wie eure Westentasche kennt, verrät euch unser Quiz:

„Herr der Ringe“-Quiz: Könnt ihr unseren Wissenstest über die Fantasy-Saga in Mittelerde bestehen?

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